Elektro oder doch besser Gas?

[Jugger64]

Hallo Arnulf,

lesen ist sowieso besser als TV oder sonstige Flimmergeschichten.
Unsere Lütte hat nun auch das Lesen für sich entdeckt und hat schon in der ersten Woche die beiden Bücher im Urlaubsgepäck durchgelesen.
Wenn man tagsüber liest, dann funktioniert das auch vollkommen ohne Strom oder Gas.

Gruß
Norbert

[Frimah]

Also mit Strom zu Kochen käme für uns überhaupt nicht in Frage. Hierfür verwenden wir nur Gas, was nicht nur effizienter, sondern bei sorgfältiger Handhabung mit ein wenig Hirnbenutzung auch völlig ungefährlich ist.

Ein Stromanschluss (auch auf CPs) ist für uns völlig unnötig, da wir grundsätzlich absolut autark sind, egal wie lange und egal bei welchem Wetter. Und für unsere CF-50 Kompressorkühlbox, für Notebook, elektrische Beleuchtung, diverse Akkus laden und und .... machen wir uns unseren Strom eben selber ... natürlich geräuschlos ohne andere zu belästigen

Gruß
Martin

[Jugger64]

Hallo Martin,

wie macht ihr denn Strom geräuschlos selber?
Mobiler Windgernerator? Brennstoffzelle? Solarpanels oder ein kleiner tragbarer Atomreaktor mit ?

Gruß
Norbert

[Frimah]

wie macht ihr denn Strom geräuschlos selber?
Mobiler Windgernerator? Brennstoffzelle? Solarpanels oder ein kleiner tragbarer Atomreaktor mit ?

joo, den tragbaren Atomreaktor würde ich sofort nehmen, hab halt nur keine Lust nachher die abgebrannten Brennstäbe im Auto spazieren zu fahren , da strahl ich lieber von alleine.

Solarpanels mag ich nicht, weil ich keine Lust habe mich auf Sonnenschein verlassen zu müssen. Wir machen das mit einer Brennstoffzelle, ist schön leise und bietet kontinuierliche Versorgung, zwar mit nicht allzu großer Dauerleistung aber dafür kontinuierlich. Mit Pufferbatterie funktioniert das wunderbar, wenn man nicht alles dauernd gleichzeitig betreibt ausser der Kühlbox, die aber auch nur ab und zu mal angeht.
Martin

[Jugger64]

Hallo Martin,

wie groß, bzw. schwer ist denn so eine Anlage mit Tank, Pufferbatterien und dem entsprechenden Wechselrichter?
Wie steht's denn mit der Wasserstoffversorgung? So viele Tankstellen gibt es ja warscheinlich nicht, vor allem in den Reiseländern. Wie ist denn der Verbrauch, bzw. wie weit kommt man mit einer Tankfüllung.
Und vor allem was kostet das?

Schreib doch mal ein paar Eckdaten.

Gruß
Norbert

[Frimah]

Hallo Norbert,

die Brennstoffzelle mit Bedienpanel, Pufferbatterie, Tank, Wechselrichter, Anschlussbuchsen und diversem Kleinkram habe ich in eine robuste Expeditionskiste eingebaut ca. 62x35x45 cm. Die BZ selbst wiegt ca. 8kg, die gesamte Kiste sicher ca. 30 kg (habs noch nie gewogen, kann sie aber noch gut heben). Gewicht und Platz sind mir aber egal, da wir hierbei genügend Reserven haben. Die Kiste steht eh im Auto und wird beim Campen einfach ins Vorzelt gestellt. Die Dauerleistung zum Laden der Pufferbatterie beträgt ca. 50W (4,2A Dauerstrom bei 12V). In 24h kann ich also ca. 100Ah Batterieladung "erzeugen". Überwachung, Nachladen, Ein-/Ausschalten geht alles vollautomatisch, d.h am Anfang vom Urlaub System einschalten und dann für den Rest der Zeit vergessen .... Als Brennstoff wird Methanol in 5L oder 10L Kanistern verwendet (DMFC Technologie) an das man relativ leicht ran kommt. Habe aber immer genug Vorrat mit. Zum Verbrauch: Wir waren gerade 5 Wochen unterwegs (autark) und haben insgesamt ca. 8 Liter Methanol gebraucht, wobei wir mit Strom nicht bewusst sparsam waren (Kühlbox 6°C; regelmässig Notebook, Beleuchtung ....).

Die Kosten für so ein System sind natürlich momentan noch indiskutabel hoch, aber ich habe die BZ im wesentlichen aus beruflichen Gründen und kann Sie dann eben auch im Urlaub nutzen (Praxistest ) ....

Gruß
Martin

[KSF]

Hallo zusammen.
Ich habe beides.
Gas zum Kochen und Grillen, Strom für Licht, Kühlbox und Akkus zum Laden.
Habe letztes Jahr sogar für Wasserkocher (Kaffee) umgestellt auf Strom.
Energie -wo sie auch herkommt - ist und bleibt teuer. Ob Sonnenenergie oder Windkraft - die Anlagen müssen auch gebaut werden. (Bei der Windkraft verdiene ich ja auch mit - also nur zu).
Der Beste Weg ist auf jedenfalls Energie zu sparen (hier spricht der Schwabe). Auch das warme Wasser auf dem CP wird irgendwie mit Energie gemacht- als auch da sparen.

[Frimah]

Energie -wo sie auch herkommt - ist und bleibt teuer. Ob Sonnenenergie oder Windkraft - die Anlagen müssen auch gebaut werden. (Bei der Windkraft verdiene ich ja auch mit - also nur zu).
Der Beste Weg ist auf jedenfalls Energie zu sparen (hier spricht der Schwabe). Auch das warme Wasser auf dem CP wird irgendwie mit Energie gemacht- als auch da sparen.

Ja, zu teuer ist "Energie" in den meisten Fällen schon und daher sollte man soweit möglich selbst darüber bestimmen können wer am eigenen Energieverbrauch verdient. Wenn ich die total überzogenen kWh Preise oder auch Strompauschalen so mancher CP-Betreiber sehen, ist das absoluter Wucher und da möchte ich deren Energieversorgungsangebot lieber erst gar nicht nutzen. Die im Bereich Stromversorgung auf CPs übliche Abzocke können sich die Betreiber auch nur leisten, weil sie wissen, dass die meisten Gäste darauf angewiesen sind und dann eben zähneknirschend zahlen. Da hilft dann nur autark zu sein , auch wenn es ebenfalls nicht günstig ist, wobei das dann aber momentan bei den meisten Systemen noch technologiebedingt ist und nicht aufgrund von "krimineller Abzocke"

Energiesparen wo es geht, ist natürlich immer der beste Weg, für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. Die meiste Energie wird aber ganz eindeutig beim Heizen verschwendet und das vor allem wenn man in Zelten heizt, die ja i.d.R. so wunderbar gut isoliert sind. Daher ist für mich das Heizen im Zelt totaler Unfug, und absolut unnötige Energieverschwendung. Zelten und Heizen (und dann womöglich noch über Energiesparen reden ) passt einfach nicht zusammen. Habe schon öfter erlebt, dass sich jemand über die hohen Energiepreise (Strom) auf dem CP beschwert und dann gleichzeit sein Zelt heizt Wer friert kann ja einfach mal über bessere Klamotten und bessere Schlafsäcke nachdenken ... funktioniert wunderbar.

[Jugger64]

Hallo Martin,

die Direktmethanolbrennstoffzelle kannte ich bisher noch nicht. Sie hat aber gegenüber der Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle den unschlagbaren Vorteil, dass der Brennstoff leicht verfügbar und besser im Handling ist. So wird es dann tatsächlich möglich das Ganze im Campingbereich zu nutzen.
Interessante Sache, wenn die Kosten nicht wären. Leider glaube ich kaum, dass sowas im Bereich des Campingzubehörs mal Serienreife zu akzeptablen Preisen erlangen wird. Solange der Strom auf dem CP aus der Säule verfügbar ist, ist es wohl einfacher und preiswerter darauf zurück zu greifen.
Aber z.B. für Offroad-Fans, die in den weiten Schwedens unterwegs sein wollen, wäre das wohl was.

Danke für die Detailinfos.

Gruß
Norbert

[Jugger64]

Hallo Martin, hallo Klaus,

sicherlich ist heizen im Falter wegen der schlechten Dämmung eine umstrittene Sache. Aber im April, bei ca. 6°C am Abend und in der Nacht, war ich ganz froh, dass ich meine Petroleum-Heizung dabei hatte um das Vorzelt zu heizen. Nachts war die natürlich aus und wir mussten uns in den Betten gegenseitig wärmen.
Ich habe in vier Wochen nur ca. 15 L Petroleum verheizt. Die Dämmung eines Vorzeltes ist durch den Innenhimmel und die bodenlangen Vorhänge an den Seitenteilen eigentlich gar nicht so schlecht, wie man zuerst denken sollte.

Es wird an anderen Stellen derartig viel Energie verballert, dass ich kein schlechtes Gewissen habe die 15 L Petroleum in Behaglichkeit investiert zu haben.
Allein die Fahrt zum Urlaubsort hat 30 L Diesel in die Luft geblasen, da kräht ja auch kein Hahn nach.

Gruß
Norbert

[Frimah]

sicherlich ist heizen im Falter wegen der schlechten Dämmung eine umstrittene Sache. Aber im April, bei ca. 6°C am Abend und in der Nacht, war ich ganz froh, dass ich meine Petroleum-Heizung dabei hatte um das Vorzelt zu heizen. ....

Mensch Norbert, Du bist ja ein richtiges Weichei, bei 6°C schon ne Heizung anmachen, ne, ne

Übrigens, die DMFC-Brennstoffzellen sind z.B. im Wohnmobilbereich schon sehr weit verbreitet (aber Du hattest ja von Camping geredet ... ). Manche WoMo-Hersteller haben schon BZ-Einbaukits serienmässig vorbereitet, so dass man die BZ nur noch rein stellen muss, aber das ist natürlich eine ganz andere Baustelle ...

[Niels$]

Übrigens, die DMFC-Brennstoffzellen sind z.B. im Wohnmobilbereich schon sehr weit verbreitet (aber Du hattest ja von Camping geredet ... ). Manche WoMo-Hersteller haben schon BZ-Einbaukits serienmässig vorbereitet, so dass man die BZ nur noch rein stellen muss, aber das ist natürlich eine ganz andere Baustelle ...

Na ja, Norbert hat ja noch die 2. Bedingung, einen akzeptablen Preis eingefügt. Brennstoffzellen wollen bei uns momentan alle Händler verkaufen und auch Herr Berger (klick). Und da sieht man auch, dass es die als fertige Box gibt.

Niels

[Rod]

Liebes Zeltfräulein,

auf deine einfache Frage: "Elektro oder doch besser Gas?" sind dir jetzt vom Spiritus bis zur Brennstoffzelle alle nur denkbaren Varianten vorgeschlagen worden. Wobei die meisten zum Gas neigen. Das ist erst einmal etwas verwirrend, zeigt aber: Campen ist vielfältig, jede(r) kann ihre/seine individulle Lösung finden, mit der SIE/ER glücklich wird. (Huh, das ist jetzt ganz korrekt - giggel)

Es kommt "nur" darauf an, die jeweilige Technik zu verstehen und dann seinem Gefühl zu vertrauen. Sonst nix (Und die Männer sollte man halt spielen lassen )

Beste Grüße, Rod

PS: Als meine Frau von der Brennstoffzelle hörte, sagte sie: "Will ich auch!" Wir sind immer stromlos unterwegs, haben aber ne Digitalknipse mit Akku ...

[Jugger64]

Hi Niels,

... auch Herr Berger (klick). Und da sieht man auch, dass es die als fertige Box gibt.

mal abgesehen vom Preis, die Teile brauchen 1,1 L Methanol für eine Kilowattstunde. Das ist irgendwie nicht der Wirkungsgrad den ich erwartet hatte.

Gruß
Norbert

[Christiaan]

Beim Camping geht das Kochen in meine Augen nur über Gas, da viel CP's nur 4 bis 10 Ampere haben, vorallen ausserhalb Deutschland.
Meine erfahrung in Deutschland ist da schon recht gut, meist 16 Ampere, kleiner Plätze meist 10 Ampere. In den Niederlände, Campingland nummer 1, laufen die mit den Strom aber hinterher mit meist 4-6 Ampere und manchmal 10 Ampere, oft dann auch nur gegen Mehrpreis. Aber das ist nicht mein Problem da ich ohnehin nur in Deutschland Urlaub mache.
Angst für Gas ist schon gut, aber in meine Augen auch etwas unbegreiflich, da in meine Augen Gas nicht so gefahrlich ist wie manche denken oder glauben. Die Sicherheitsventile sind heut zum Tage recht sicher. Wer trotzdem Angst davor hat sollte vielleicht besser Hotelurlaub machen.
Der Kuhlschrank laüft bei mir über Strom (220 Volt), Gas wird nur fürs Kochen verwendet. Grillen geht bei mir nur mit Kohle, da Grillen auf Gas oder Strom in meine Augen kein Grillen ist. (hoffe ich bring da jetzt kein Diskussion im gange ) Jeder das seine. Bei Kohle hat bekommt das Fleisch nun mal die richtige Grillgeschmack.

Christiaan aus NL