Zu den Gewichten:
Es zieht sich quasi ein roter Faden durch die Produktion, besonders druch die 60er. Da war die Linie quasi getrennt in Klappfix und Campifix. Die allersten "Dielenmodelle" waren für den Trabant zu schwer - spielte aber keine Rolle, den Trabant gabs noch gar nicht. Also kamen primär F9/Wartburg 311 im Osten zum Einsatz.
Die "Vorkriegsversion" wurde ja auch nicht sonderlich modifiziert......
Als historische Besonderheit darf noch gelten: Die Olbernhauer haben die AHK für den Trabant geplant/entwickelt/getestet/produziert. Zeitgleich wurde der Campifix ab 1960 soweit "geleichtert" bis er die notwendigen 240 kg hatte, um vom Trabant gezogen werden zu können.
Der parallel gebaute Klappfix war und ist immer eine Klasse höher angesiedelt gewesen.
Ab 1970 wurden die Klappfix- und Campifix-Modellreihe wieder als CT 5 zusammengelegt. Man hat es geschafft, die Innenmaße des Flaggschiffs mit dem Gewicht des Campifix zu realisieren. Ergo war der CT 5 dann neben den alten Campifixen der einzige vom Trabant zu ziehende Anhänger (ohne Nutzlast!, steht im Brief), der Ende 1970 erscheinende CT 6-1 war ungebremst und damit tabu.
Das wurde erst mit der Einführung der Bremse so um 74 rum möglich, im Vorfeld gabs Riesengehampel mit Tests, Erklärungen und Stellungnahmen hinsichtlich der Massen und Zuggewichte zwischen Olbernhau und dem KTA - Schiedsrichter war der DDS als "ausführendes" Organ seiner geneigten (und trabantfahrenden) Leser.
Seitdem wurden die kommenden Modelle also immer als gebremste und ungebremste Version angeboten..... bis hin zum CT 5-3, 6-2, 7, 8 und 9. Für Trabantfahrer und andere mit leichten kleinen Autos ein Segen.......
Nochmal wg. der Ähnlichkeit: den Campifix trennen vom Klappfix nicht nur 120 kg sondern auch etliche cm. Deshalb das Bild auf dem Anhänger um die Dimensionen darzustellen. Der Klappfix 63 ist relativ klar an den 311er Wartburg bzw. Moskwitsch adressiert. Ich bin mal gespannt, wie sich in ferner Zukunft der 59er 311er mit 37 PS vor dem Dickschiff schlägt.....
Zum Export:
Die frühen Alpenkreuzer (Klappfix 64) hatten keine Beschriftung, kein Typenschild aber dafür den EKS-Aufkleber (und eine von der originalen in Ost und West gebauten KK30 abweichenden Kugelkupplung aus dem britisch besetzten Sektor)
Die späteren Alpenkreuzer haben scheinbar bei EKS einen eigenen Schriftzug bekommen (Quelle: Honda-Ronny aus dem OCCD-Forum):
Die Alpenkreuzer Senior ab 1967 hatten dann wohl typischen Alpenkreuzer-Schriftzug (mit der roten Sonne in der Mitte):
Ich denke mal das die erwirtschafteten Devisen den Olbernhauern einen Entwicklungsspielraum ließen von dem andere Betriebe nur träumen konnten...... daher auch die Exportfähigkeit bis zum Schluß.
Aber Mitte der 50er war von klassicher "Devisenerwirtschaftung" noch nicht viel zu spüren, da gab es noch ein Deutschland mit 4 Sektoren......Da konnte man sich im Osten auch einen Käfer kaufen (sofern man ausreichend solvent war). Wiederum, warum sollte man, wenn man dafür einen 311er bekommen hat?
PS: ich erhoffe mir demnächst Bilder von einem 59er Klappfix.......
Neben dem bei Udo gezeigten 58er Campifix gab es noch eine 56er Version (hat Thomas) eine 60-62er, die gezeigte 63-67 und diese 67-69er Version:
![Bild](https://www.ampelfrau.net/daniel/Campifixneu25.jpg)