Chambord - Gepäckgalerie aus GfK (Glasfaser)

[Schwabenpfeil]

Hallo zusammen,

bin Neueinsteiger in der Falti-Szene und habe gleich mal eine Frage ... Ich möchte unseren Falti mit einer Gepäckgalerie für 4 Fahrräder ausstatten. Das Orginal mit ~ 360,-€ ist mir zu teuer und ich habe ehrlich gesagt kein richtiges Vertrauen in die Stabilität. War bis gestern an einem Nachbau aus Vierkant-Stahlrohren dran (gem. Photodoku aus Klappcaravan-Forum). Jetzt habe ich jemanden an der Hand, der mir quasi ein Hard-Top aus Glasfaser (GfK) mit eingelegten Aluschienen zur Befestigung der Radträger laminieren würde.
Jetzt die Frage: Habe ich mit dem Deckel noch ausreichend Belüftung (Zu- und Abluft für das innenliegende Zeltmaterial), oder ist mit Massiv-Mief zu rechnen?

Wie ist eure Meinung?

Gruß ... Schwabenpfeil

[Jugger64]

Hallo Schwabenpfeil,

ich gehe mal davon aus, dass dein Trigano Chambord ein neueres Baujahr ist und eine Plane hat, sonst würdest du ja keinen Deckel drauf machen wollen.

Die Plane sollte den Wagen eigentlich auch nahezu luftdicht abschließen. Das ist schon wegen der Regenfahrten wichtig, weil dort wo Luft eindringen kann, in dem Fall auch Wasser mit rein kommen könnte. Du kannst also davon ausgehen, dass die Plane keine Belüftung des Wageninneren bewirken soll.
Also ist gegen einen GFK-Deckel von diesem Gesichtspunkt her nichts einzuwenden.

Wenn ich die Idee richtig verstehe, dann willst du also ein Art Haube aus GFK bauen lassen, die die Plane ersetzen soll. Gleichzeitig soll diese Haube so befestigt sein, dass man auch zusätzliche Ladung auf ihr transortieren kann.
Ich bin mal gespannt, wie du den Deckel, oder besser die Haube, gegen den Wagen abdichten wirst und wie die Befestigung realisiert wird, so dass es auch wirklich möglich ist Lasten darauf zu transportieren. Auch das Handling beim Auf- und Abbau, sowie das Gewicht gegenüber einer Plane sind interessante Aspekte.
Grundsätzlich scheint mir das ein interessantes Projekt zu sein und ich bin schon neugierig auf Detailinformationen.

Gruß
Norbert

[CT7 Fan]

Hallo Schwabenpfeil,
zu der Belüftung hat ja Norbert schon alles geschrieben.
Ich möchte jetzt mal auf das zusätzliche Gewicht eingehen und auf die Handhabung,
Wenn man bedenkt, dass Du Fahrräder darauf transportieren möchtest, muss die Haube eine entsprechende Stärke haben. Da setze ich mal 5mm an. Bei einem spezifischen Gewicht von 2,5 gr pro Kubikzentimeter für GFK kommst du auf gute 10 Kg nur für das GFK. Zusätzlich müssen sicher notwendige Versteifungen und die Schienen mit eingerechnet werden.
Da wird es beim Handling mit Deiner Haube und den entsprechenden Verwindungen etwas problematisch.
Ich würde daher auf jeden Fall eine Galerie vorziehen.
Gruß
Udo

[Rollo]

Moin,
wenn ich Gfk lese kann ich nicht anders, dann muss ich. Also wenn der den Du an der Hand hast eine Haube inkl der Form unter 360 € machen kann, gieb mir doch bitte die Adresse. Zur Haube selbst kann ich sagen, bei fachgerechter Fertigung,das heisst richtiger Glas Harzanteil und Vacuumhärtung ist es moglich das Gewicht unter 2 g /cm³ zu kriegen. Auch wäre eine Wandstärke von 3mm ausreichend und als Verstärkung wird in der Regel Schaumstreifen oder Balsaholz verwendet, das wiegt auch nicht so viel, aber wie gesagt, der Preis.

[Schwabenpfeil]

Hallo Norbert, Udo und Rollo,

erstmal dankefür die prompten Antworten mit den entsprechenden Anregungen.
Das Thema Belüftung ist Norbert's Meinung nach also weniger kritisch, wohingegen es das Thema Wasser bzw. Wassereintritt zu beachten gilt.
Da hätte ich in erster Näherung den Deckel so weit wie möglich über die Bordwände ragen lassen. Bei ~ 20cm Überlappung dürfte m.E. kein Regen- oder Spritzwaser eindringen.
Zur Stabilität ... da war die letzte Idee, innenliegend am Deckel (in den Ecken) Vierkantrohre anzubringen, die auf der Bordwand aufstehen, d.h. die Haube läge mit dem Eigengewicht (und der zusätzlichen Fahrradlast) seitlich auf. Die Befestigung, so der Gedanke, würde mittels Gewindenieten und bspw. Flügelschrauben an der Bordwand befestigt. Für die Gesamtstabilität, wie beschrieben, würden Versteifungen mit einlaminiert. Zusätzlich könnte das Hardtop inkl. der Räder noch am Hänger verzurrt werden, da dann Alles eine Einheiten bildete.
Zu Rollo's Ausführungenbedenken ... mein Kollesche ist gelernter Karosseriebauer, der pro Saison mehrere Motorradumbauten tätig (Bugspoiler, Masken, Sitzbänke, etc.) und die entsprechenden Kenntnisse und Verbindungen hat; eine fachgerechte, stabile Arbeit setze ich voraus.
Nichtsdestotrotz ... bitte um weitere beachtenswrte Punkte, damit das Projekt fliegen kann ...

Grüße aus Oberbayern ... Schwabenpfeil