nach dem ich hier seit einiger zeit mit lesen und einige Informationen aus dem Board ziehen konnte anbei ein paar Worte zu meinem Anhänger-Selbstbauprojekt.
Vorgeschichte:
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema "Anhängerzelt".
Die fertigen Lösungen der verschiedenen Anbieter habe ich mir auf diversen Messen angesehen und konnte mir daher eine Meinung über Preis und Leistung machen. Wichtig war auch die Frage, ist das ein Konzept für uns oder eher lieber mit Zelt oder gar WoWa verreisen?
Einsatzgebiet:
Campingurlaub mit der Familie (2E + 2K) sowohl Kurz- wie auch Jahresurlaube (also 2 bis 3 Einsätze im Jahr). Keine harten Offroad-Reisen aber unwegsamme Wege dürfen es schon sein. Wechselnde Standorte (soweit die Kinder das zulassen).
Vorgängerprojekt:
Im letzten Jahr ist mir dann ein ungebremster 750 KG Westfalia (geschlossenen) Kastenanhänger mit extrem stabiler Achse, Zugrohr+ Zugrohrverlängerung, Schwerlastbugrad, Stützen hinten, Stoßdämpfern und Schraubenfedern Heck- und Seitentüre und Reeling zu gelaufen. Das Teil ist quasi für die Ewigkeit gebaut Darauf sollte eigentlich ein Autocamp Family Zelt montiert werden und der Kasten als Campinganhänger ausgebaut werden.
Als ich das Autocamp Dachzelt dann im Herbst auf dem Anhänger montiert hatte, bekam ich aber Zweifel ob das wirklich das ist was ich mir vorgestellt habe. Letztlich war ich vom Gesamtkonzept nicht mehr überzeugt und habe das Autocamp wieder verkauft. Der Anänger ist von der Höhe her sehr gut geeignet für ein Dachzelt, hat eine Reeling und kommt mit seiner 1,6 Aufbaulänge sehr gut klar mit einem Dachzelt. Allerdings ist die Größe des Zeltes für 4 Personen nicht zufriedenstellend gewesen. Zumal die Kinder ja auch noch wachsen werden und so ein Zeltanhänger uns in den nächsten Jahren begleiten soll.
Also war die nächste Idee ein Anhängerzelt zu erwerben und damit den Anhänger auszustatten. Nach dem ich mir Campwerk angesehen hatte, konnte ich mir der Qualität und dem Platzangebot gut leben. Klar, 3dog hat da etwas mehr zu bieten, liefert aber nur mit Anhänger und das Thema Preis-Leistung ist da eher anders als bei Campwerk.
Aber so richtig gut war das Zelt von Campwerk nicht mit meinem Anhänger zu verheiraten. Der Anhänger war zu hoch, zu kurz und zu schmal.
Ein Umbau sehr aufwendig und der Anhänger eigentlich zu schade (es wäre Quasi nichts vom Aufbau übrig geblieben).
Ergo, der Anhänger wird wieder verkauft und was anderes muss her.
(Zwischenzeitlich hatte mich dann doch wieder ein gebrauchter 3dog angefixt

Aktuelles Projekt:
Im Juni kam dann so ein "Zufallsding" bei mir an die Tür und klopfte an!
Ein Anhängerzelt von Gordigear kommplett mit Zusatzraum aus der aktuellen Serie (mit Alugestänge und einigen Verbesserungen) lag ohne je montiert worden zu sein in Norddeutschland und wartete darauf abgeholt zu werden. Um es kurz zu machen, ich bin am selben Nachmittag noch die 900 km in den Norden gefahren und habe das Zelt inkl. Hilfsrahmen aus Edelstahl abgeholt.
In den folgenden Tagen habe ich mich mit möglichen Anhängern für das Gordigear beschäftigen. Mit Rettenmaier hatte ich bereits telefoniert. Der Anhänger ist wie für das Anhängerzelt gemacht. Aber der Preis ist schon heftig! Und ein Offroadanhänger musste es eigentlich nicht sein.
Die Idee war, das Zelt mit dem Hilfsrahmen zu verbinden der dann in die Eckprofile (da wo sonst das Planengestänge rein gesteckt wird) des Anhängers gesteckt werden. Dadurch kann ich den Zeltboden mit Scharnieren aufklappen ohne das Scharnier fest an den Anhänger zu montieren. Damit kann ich dann den Rest des Jahres den Anhänger ohne viel Aufwand auch ohne Zelt nutzen. Zumindestens in der Theorie

Der Anhänger:
Der Hilsrahmen war für die Nutzung des Brenderup/Thule 2205 S gefertigt worden. Also habe ich mich zunächst über diesen Anhänger und sein techn. Ausstattung informiert. Was mir nicht zusagte waren die kleinen Räder (13 ") und das fehlende Zubehöhr (in der Grundausstatung) wie Heckstützen, Ersatzrad, Schwerlaststützrad. Bei der Recherche im I-Net bin ich dann über eine Kleinanzeige in Wandlitz gestoßen. Dort wurde ein neuwertiger (was absolut zu traf) 2205 s Rough N Road (die Offroadversion des 2205 s) angeboten. Auch hier habe ich dann kurz entschlossen die 1100 km nicht gescheut und den Anhänger abgeholt.
Techn. Daten:
Brenderup / Thule 2205 S Rough N Road
Offroad mit Alu-/Holzdeckel (Sondermodell)
Kasten Innen: 203x128x40 cm
Ges. Länge: 322x175 cm
Bordwände: Stahl
Ges. Gewicht: 1300 kg
Nutzlast: 1025 kg
Bereifung: 205/80 16” A/T
Bremse: Ja
Zusammnbau:
Der erste Schritt war dann den Hilfsrahmen auf den Anhänger zu bringen. Dazu wurde der Deckel komplett demontiert.
Als zweites wurde die Plattform mit Hilfe des Scharniers am Hilfsrahmen verschraubt. Zwichen Hilfsrahmen und Anhänger, sowoe zwischen Hilfsrahmen und Zeltplattform wurde Moosgummi aufgeklebt.
Jetzt waren die Klappendämpfer und die Seitlichen Verschlüsse dran. Die Dämpfer sorgen für ein leichteres Aufklappen der Plattform und halten diese beim Beladen oben. Die Verschlüsse sichern auf der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite die Plattform vor ungewollten Öffnen.
Weiterhin wurde das Ersatzrad demontiert. Das wird später seinen Platz unter dem Anhänger finden und für eine Deichselbox Platz schaffen.
Im Grunde ist damit der Zeltanhänger einsatzbereit. Ein ersten Probe-Aufbau hat auch schon statt gefunden.
Die nächsten Schritte:
- Auskleidung des Anhängers mit 3 mm Aluverbundplatten
- Montage des Ersatzrades unter den Anhänger
- Bau und Montage der Deichselbox
- Bau und Montage einer Gestängebox/-rohr für das Gestänge des Zusatzraumes (kommt aussen an den Anhänger)
- .....
Bilder:
Gruß Karsten
PS: Wie wärs denn mit einem Unterforum "Gordigear" bei den Tenttrailern