Hier ist, wie versprochen, der Bericht unseres Urlaubs.
Den Wohnwagen habe ich bereits ein paar Tage vor unserer Abfahrt beim Bauern aus der Scheune geholt und nach und nach gepackt. Schon dabei hat es heftig geregnet, so dass wir einige Zwangspausen machen mussten. Am Sonntag, 13. August, sind wir gegen 11 Uhr in Richtung Freudenstadt aufgebrochen. Die Fahrt verlief problemlos ohne Staus und ohne Verfahren. Den Ausdruck des Routenplaners habe ich nicht gebraucht. Bei der Abfahrt hatten wir abwechselnd Wolken und Sonne, unterwegs in Frankreich ab und zu Schauer und je tiefer und höher wir in den Schwarzwald kamen, desto mehr regnete es. Wir fanden den CP Langenwald auf Anhieb. Dort blieben wir in der Zufahrt stehen und schauten uns das, was man vom CP sehen konnte, im strömenden Regen an. Die Landschaft lag auf Wolkenhöhe, alles tropfte und es war schw...kalt. Noch in der Zufahrt zum CP entschieden wir, weiter zu fahren, denn das Gelände würde auch bei Sonnenschein nicht so schnell abtrocknen. Anhand des ADAC-Campingführers (den wir diesmal sogar dabei hatten
), suchten wir einen anderen CP im Schwarzwald. Die Wahl fiel auf den CP Schwarzwälder Hof in Seelbach bei Lahr. Seelbach liegt auf rund 200 m Höhe, Freudenstadt auf rund 700 m. Daher war es trotz strömendem Regen etwas wärmer, als in Freudenstadt. Wir kamen gegen 17 Uhr an und entschieden uns für Stellplatz 131 des terrassierten Geländes, welcher am unteren (westlichen) Rand liegt. Wegen des Regens stellten wir nur schnell den Wohnwagen ab, kurbelten die Stützen herunter und klappten das Hubdach auf (bzw. hoben das Hubdach an, denn sonst wäre es ja ein Klappdach
). Dann noch Strom und Gas anschließen und nach nur 5 Minuten saßen wir warm und trocken. Später gingen wir ins Restaurant am Platz essen. Die Auswahl dort ist recht gut, die Portionen sind groß genug und schmecken sehr gut. Für Familien mit mehreren, insbesondere halbwüchsigen hungrigen Kindern finde ich es nur etwas zu teuer. Es gibt aber auch z.B. Flammkuchen oder vegetarische Gerichte, die preislich akzeptabel (und lecker 
) sind. Nachts gab es jede Menge Regen. Am nächsten Morgen zeigte sich, dass die mit Kies/feinem Schotter versehenen Stellplätze einigermaßen trocken waren, im Gegensatz zu den Grasflächen dazwischen. Wir bauten (bei nur leichtem Regen) das Vorzelt auf. Im Kies und dem darunter liegenden Boden hatte ich meine liebe Not, die Häringe einzuschlagen. Die Häringe für die Spannleinen schlug ich daher im Grasboden ein. Auf dem Kiesboden reichte der Vorzeltteppich, die Matsch-Plane konnte im Auto bleiben. Der Vorzeltboden blieb auch bei den folgenden heftigen Regengüssen trocken. Nachdem das Vorzelt stand, ließ der Regen nach.
In den folgenden Tagen hatten wir tagsüber ein Mix aus Sonne und Wolken – es blieb aber bis zum Samstag trocken. Aber in jeder Nacht schüttete es, was das Zeug hielt, teilweise Stunden lang.
Wir sahen uns den CP genauer an – siehe Bericht Campingplätze.
Direkt vom CP aus kann man viele kürzere, längere und lange Spaziergänge oder Wanderungen machen. Es gibt auch ausgewiesene Routen für Nordic-Walker. Weitere Wanderungen kann man anhand der Wanderkarte (Rezeption) unternehmen. Das ist so das Richtige für uns und unseren Hund (mit Ausnahme von unserem 13-jährigen Sohn – dem ist das Wandern meist zu mühsam). Deshalb werden wir bestimmt wieder hierher kommen. Nicht zuletzt, weil die Badener alle nett und freundlich sind...
Einer von ihnen ist OGLU, im richtigen Leben Rudi. Wir vereinbarten übers Forum ein Kennenlernen, welches am Montag, 21. August, statt fand. Nach einem ausgiebigen Frühstück unternahmen wir einen Spaziergang, bei dem Rudi meinem Sohn und mir (meine Frau war Samstags bereits wieder nach Hause gefahren) etwas von der näheren Umgebung und Ausblicke über Höhen und Täler zeigte. Später besuchten wir das technische Museum in Schiltach. Außerdem hatten wir die Gelegenheit, Rudi’s Trigano Randger mal von innen zu betrachten. Ich kannte die Randger bisher nur vom Prospekt und von außen. Auch mein Sohn war begeistert von diesem Falter, für den er sofort unseren Wohnwagen hergeben würde (ich sowieso – leider war meine Frau nicht dabei...). Nachdem wir uns nochmals gestärkt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zum CP. Schade, dass meine Frau sich nicht für dieses Kennenlernen begeistern konnte, sonst hätten wir es schon früher stattfinden lassen und wahrscheinlich noch gute Tipps für Sehenswertes bekommen.
Weitere Highlights unseres Urlaubs waren die Besichtigung der Dorotheen-Glashütte in Wolfach, das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach und Ausflüge nach Lahr und Offenburg.
Samstag, 19. August, bekamen wir Besuch von unseren Freunden aus Rottweil, die wir eigentlich in Rottweil besuchen wollten. Sie nahmen die Gelegenheit wahr, von Samstag auf Sonntag ihr noch jungfräuliches Wohnmobil (campingtechnisch) einzuweihen. Leider wurde an diesem Wochenende das Wetter wieder schlechter – es gab heftige Schauer.
Immerhin hatten wir am Dienstag, 22. August, das Glück, unser Vorzelt am späten Nachmittag völlig trocken abbauen zu können. Am darauf folgenden Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, packten wir den Rest in Wohnwagen und Auto und machten uns um 11:45 Uhr auf die Heimreise. Wir fuhren im Gegensatz zur Anreise nicht durchgehend mautpflichtige Autobahn, sondern hinter Strasbourg in Richtung Haguenau, von dort über Nationalstraßen über Bitche nach Zweibrücken. Damit sparten wir zwar Mautgebühren, aber nicht Zeit und Sprit. Übrigens hat die nette Dame an der Mautstelle auf der Anreise zu wenig berechnet, denn mit unserem Wohnwagen (2,20 m hoch) fallen wir bereits in Kategorie 2, bezahlt hatten wir nur Kategorie 1...
Fazit des Urlaubs: Alle finden es schade, dass dieser schöne Urlaub zu Ende ist.
