Welcher Falter für Familie mit 4 Kindern

[Lewe]

Hallo,
vielen Dank für die ausführlichen Verlinkungen und Tips. Meine Frau und ich haben in den letzten Tagen viel über unsere Wünsche und Anforderungen an einen Faltcaravan gesprochen. Dabei ist uns eines sehr deutlich geworden:
Da wir (alle sechs) absolute neulinge in Bezug auf Familiencamping sind,möchten wir für den Anfang so 1000,- bis 1500,- € für die Anschaffung eines Falters ausgeben.
Kann uns jemand sagen, welche älteren Modelle die unteren Schlafkabinen verwenden können, bzw. für 6 Personen ausreichend Platz bieten?
Ist der Holtkamper Family eventuell eine Alternative?

Gruß
Lewe

[Niels$]

Im Holtkamper Family kann man gut mit 6 Personen campen, haben wir selber gemacht: http://www.klappcaravanforum.de/viewtopic.php?f=90&t=2050
Für 1000,-€ muss es sich aber schon um ein recht gutes Exemplar handeln. Baugleich gab es den Falter von Heinemann. In der Regel bieten auch alle anderen älteren Rechts- / Linksfalter die Option eines Unterzeltes. In Frage kommen also auch hier die Trigano's und Jamet's sowie viele andere.

Niels

[Cagalj]

Meine Frau und ich überlegen unseren nächsten Sommerurlaub mit unseren 4 Kids (2, 4, 6 und 8 Jahre) auf einem Campingplatz in Deutschland zu verbringen.

Ich habe 3 Kinder. Vielleicht ist "Patchwork"-Camping einfacher und billiger, ich habe da gute Erfahrung gemacht.
Kaufst einen kleinen Falter, z.B. für 2 Personen und der Rest der Familie kommt in 1 oder 2 zusätzliche Zelte.
Dann bist du variabel, kannst allein mit dem Falter auch mit 1-2 Personen, oder allein mit dem Zelt für 1-2 Personen.
In eurem Fall 6 Personen in einem Falter, da muss doch z.B. Nachts immer einer Pippi gehen und hält die anderen "wach".
Und verkaufen tust du die einzelnen Sachen (kleiner Falter, 1 oder 2 Zelte) leichter als so einen Riesenfalter für 6 Leute.

[Maro311001]

Hallo Lewe,
als Besitzer eines Trigano Chantilly möchte ich nun auch mal meine Meinung äußern. Als Vater von 2 Jungs (z.Zt 8 und fast 10) und einer Tochter im Alter von 3 Jahren haben wir die letzten 2 Jahre ausreichend Erfahrungen sammeln können.

Die Kinder nehmen es nicht immer so genau mit dem Falti. Hier wird die Tür mal nicht vollständig geöffnet und herausgekrabbelt, oder auf den Zeltstoff der geöffneten Tür getreten. In der Schlafkabine wird auch mal an den Reißverschlüssen gezerrt oder sich auf die halbgeöffnete Schlafkabinentür gelegt etc. Die Kinder sind sich nicht immer bewusst, wie man sich angemessen zu verhalten hat. Das hat die Ein oder Andere "stressige" Situation der Eltern zu Folge (vor allem des Vaters). Deshalb sind wir schon froh, ein günstigeres, älteres Modell zu haben. Da schmerzen jene Dinge nicht so sehr.

Wir sind definitiv der Meinung, dass die Familie in dieser (Deiner) Altersstruktur zusammengehört . Die Kurzen sind unserer Meinung noch nicht zu 100% in der Lage ausgegliedert zu werden. Wenn es regnet, windig ist oder stürmt, bekommen die Kinder schon mal Angst. Sie müssen nachts zur Toilette, dann wäre ein Elternteil von uns dabei etc. Gegebenenfalls fehlt Licht und so weiter und so weiter.

Wobei wir eine mobile Toilette insbesondere für die Nacht im Falter haben, um nicht noch über den Platz tapern zu müssen. Des weiteren ist das Klo gerade bei der kleinen auch tagsüber gut, welche diesbezüglich nicht so weitsichtig ist. Und unterm Strich, es ist einfach bequemer und nicht immer so stressig. (Die "Großen" dürfen das WC nur nachts benutzen). Dann hält sich das Leeren selbst bei einem kleinem Fäkalientank in Grenzen.

Noch genießen es unsere Kinder auch mal mit "Papa oder Mama" zusammen zu schlafen. Da werden oft die Konstellationen gewechselt.
Wir hatten auch schon Besucherkinder bei uns, welche dann im Unterzelt geschlafen haben. Somit können wir zumindest sagen, dass auch das Leben zu sechst möglich ist. Das jeder sich einzuschränken hat, sollte eh klar sein. Der Platz unterhalb des anderen Bettes wird als Lagerraum genutzt.

Man könnte sicherlich noch mehr schreiben, mein Teil soweit fürs erste, wenn Du noch Fragen hast einfach melden.

Gruß Robert

[Pfeffersack]

Hallo nun möchte ich meinen Senf auch dazugeben als Vater von 3 Jungs (9, 6, 6 Jahre)

Wir (inkl. "Weibsbild") sind vor drei Jahren vom "Familienzelt" zum Falter gewechselt. Nachdem ich mich auf Messen (z.B. f.re.e in München) und hier in Forum "schlau" gemacht habe, bin ich bei einer bekannten Auto-Gebrauchtbörse in meiner Nähe fündig geworden. Für ein Raclet Santale (Bj. 2004; links-rechts-klapper) mit Vorzelt und einem Unterzelt haben wir etwas mehr als EUR 2000,- bezahlt. Mittlerweile haben wir die 100er Zulassung nachgerüstet, ein zweites Unterzelt (Alle Kinder "ich will auch unten schlafen...") gekauft und ein passendes Sonnensegel (ja es gab noch eins). Alle Zeltstoffe (Tencate) sind absolut (Sintfult-)regendicht nach fast 10 Jahren, Gestänge sturmerprobt und Reisverschlüsse wie neu. Kleine Macken gibt es natürlich auch, wie poröse Gummis, ausgeleierte Federn im Gestänge oder reparierbedürftige Kennzeichenbeleuchtung. Aber das ist für mich in diesem Alter normal. Der Hersteller ist meines Wissens Trigano und ich bin von der Qualität und Zubehör- / Ersatzteilverfügbarkeit (s. Sonnensegel nach 8 Jahren erhältlich) überzeugt.

Das Sonnensegel bauen wir für Aufenthalte unter 7 Tage auf (z.B. verlängertes WE am Chiemsee mehrmals im Jahr), da das vorzelt doch ca. 1,5 Stunden zum Aufbau benötigt. Das Vorzelt bauen wir auf wenn wir länger bleiben und ggf. auch mal 2 Regentage dabei sein können / sind. In diesem Fall passen wir nämlich alle inkl.Tisch, Küche und Gepäck ins Vorzelt (sonst sind wir eher unter freiem Himmel "unterwegs").

Mittlerweile bin ich auch von der Plane als Abdeckung des Anhängers im geklappten Zustand überzeugt, denn dann bekommen wir noch grossen Klapptisch, Wäscheständer, Polster, Besen etc. zwischen Bett und Plane "gequetscht". Zuvor habe ich von einem festen Deckel "geträumt"...

Alles in allem kann ich nur zu einem Falter raten, wenn man sich mit der (grossen) Familie auf Campingplätzen in der Sommerzeit für den Urlaub oder mal übers WE aufhalten will. Den Anhänger merken wir kaum während der Fahrt und zur Not kann man ihn leicht abhängen und "manuell" rangieren. Vor Ort im Falter haben wir ein gutes Klima und gute Lüftungsmöglichkeiten und wenn es doch mal regnet (besonders am letzten Tag) haben wir uns mit einer "riesigen" Plane beholfen, die über unser Zelt gespannt haben. Das Zusammenfalten im Regen macht man nur einmal mit der grossen Hoffung, dass man Daheim trocknen kann... (hatte zum Glück bei uns geklappt).

Mit unserem Falter haben wir aber jetzt schon so viel gespart (im Vergleich zu einem Bungalow / Mobilhome auf dem gleichen Campingplatz), dass wir ihn schon lange "wieder raus" haben und lieber mehrfach in den Urlaub fahren anstatt nur einmal.

Also informiert euch weiter und geht bevor der grosse Ansturm auf die Campingartikel kommt auf die Suche nach einem passenden Falter. Ich wünsche viel Erfolg und viel Spass mit der neuen mobilen Unterkunft.

Oliver

P.S.: Im Netz gibt es eine schöne Beschreibung mit vielen Fotos in verschiedenen Konfigurationen von einem Raclet Santale. Einfach mal bei einer bekannten Suchmaschine eingeben. Es ist aber nicht meiner, aber das gleiche Modell...

[KSF]

Hallo Lewe,
nun ist ja alles schon geschrieben, was ihr für einen Falter braucht.
Kann nur mal Unterstreichen: Für die kleinen hatten wir zuerst auch eine Camping-Toilette. Jetzt sind die Kid größer, bleibt sie Toilette daheim.
Für unsere Große haben wir jetzt ein Wurfzelt, da sie nicht mehr im "Keller"= Unterzelt, schlafen möchte. Wir hatten auch schon Freundinnen von unseren Kindern mit, auch kein Problem, sie unterzubringen. Und im Vorzelt waren auch schon 3 Familien mit Kindern drinnen, wenn es mal regnet.
Unterm Strich, hat sich der Falter bezahlt gemacht: 1 Woche mehr Urlaub für den halben Preis bei Freizeiten/Hotel oder Pensionen etc. Anstatt 2 Wochen, haben wir jetzt über 3Wochen.
Also, ich würde da mal nicht so ganz die finanzielle Grenze setzten, wenn man (so wie bei uns) 1000 Euro pro Urlaub spart, dann braucht man halt für einen besseren/neueren Falter ein bißchen mehr Jahre, zum "abschreiben“.
Ich würde zuerst nach Baujahr, Größe und Zubehör schauen. Dann den Kaufpreis vergleichen.
Aber, möchte nochmals erwähnen: Ich habe einen Trigano, deshalb umgebaut auf Teleskopstangen wie SK. Keine Zusatz Stangen, und schneller aufgebaut. Ich kenne meinen Trigano in und auswendig, da ich viel Umgebaut und verändert habe, und ich habe mir den SK auf den Treffen angeschaut. Meine Meinung, ich finde Alko besser als Knott, aber das ist schon alles. Beide gleichwertige Produkte.
Der Zeltstoff ist bei fast allen Modelle (Trigano und Co., SK) der gleiche.

[Lewe]

Hallo,
also erst einmal auch von meiner Frau vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Auch wir sind definitiv der Meinung das unsere Kinder im jetzigen Alter noch zu jung sind, um alleine in einem Zelt zu schlafen. Der Abnabelungseffekt wird sich sicherlich in ein paar Jahren von selbst ergeben.
Was uns ehrlich gesagt sehr freut, ist hier zu Erfahren, das es doch einige Familien mit 3 oder mehr Kindern gibt, die Campingurlaub in einem Falter verbringen. Also können wir mit diesem Gedanken nicht so verkehrt liegen. Bekannte haben uns schon gefragt:"Das kann doch nicht Euer Ernst sein..." Frei nach dem Motto "Nur wer es selbst ausprobiert hat, kann auch wirklich mitreden" werden wir die Suche nach "Unserem" Falter fortsetzen.
Nun aber zurück zum eigentlichen Thema:
Das sich die Anschaffung eines Falters mit den Jahren rechnet ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, aber deshalb gleich mehrere Tausend € für ein "Abenteuer" auf den Tisch zu legen ist nicht so unser Ding. Sollte unser erster Urlaub mit einem Falter allen Familienmitgliedern gut gefalllen haben, sind wir sicherlich auch bereit, in einen hochwertigeren Falter zu Investieren.
Da die NLD nicht sehr weit von unserem Wohnort sind, haben wir uns auch schon dort einige Angebote angeschaut. Hier sind die Falter von Jamet auch recht interessant. Wir werden sehen, was die Zeit so bringt!
Die Sache mit der Toilette im Zelt werden wir sicherlich auch umsetzen, denn nichts ist schlimmer als zeitkritisch mit den Kleinen im Dunkeln aufs Klo zu müssen .
Eine Frage am Rande: Welche Plätze werden einem Falter auf Cp in der Regel zugewiesen?

Gruß
Lewe

[KSF]

Eine Frage am Rande: Welche Plätze werden einem Falter auf Cp in der Regel zugewiesen?

Ganz einfach, man kann sich den Platz in der Regel, falls freie Plätze vorhanden sind, selber heraus suchen.
Mit Strom oder ohne. Normalerweiße, sind fast alle Plätze mit Stom. Wenn man keinen will, muß man nicht nehmen und Bezahlen.

[Niels$]

Eine Frage am Rande: Welche Plätze werden einem Falter auf Cp in der Regel zugewiesen?

Kommt u.A. auch darauf an, wie man reist. Bei spontaner Anreise kann man ab&zu sogar über den Platz schlendern und sich einen Freien aussuchen. Bei Vorabbuchung kann man sich zumeist einen Platz auf dem Platzplan aussuchen. Als unsere Kids noch kleiner waren, haben wir immer zwischen Spielplatz und Toilette unser Zelt aufgeschlagen, damit beide Wege alleine machbar sind. In Deutschland können sich die Kinder aber ruhig verlaufen, die müssen nur dem nächsten Camper sagen, dass sie zu den Bekloppten mit dem Zeltanhänger gehören, dann weiß jeder Bescheid und hilft ihnen
Da hat der SK12 übrigens auch bei höherer Falterdichte seine Vorteile, ein rotes Zelt war noch nie mehrfach auf dem Platz.

Niels