@ tomloddel & Co
Wie oft ist denn etwas Schlimmes wegen z.B. eines zu kleinen Querschnittes auf CP wirklich und wie oft passiert?
Tja ... ob jemand Dir diese Frage explizit beantworten kann, würde ich eher verneinen. Esgibt ja viele Studien zu allem möglichen und diesbezügliche Statistiken.
Antworten auf diese Frage werden nur möglich sein, wenn jemand mal anfängt, alle Beteiligten zu fragen, die involviert sind, wenn tatsächlich was passiert ist.
Da wären die Hausärzte, der Rettungsdienst, die Krankenhäuser und die Krankenkassen wohl diejenigen, die darüber am ehesten Auskunft mit entsprechendem Zahlenmaterial liefern könnten. Eventuell noch die Sachversicherer.
Stromunfälle im Arbeitsleben, also im Bereich der Berufsgenossenschaften, sind die, soweit mir bekannt ist, die einzigen, wo darüber eine Meldepflicht besteht. Jedenfalls muß jeder, der beruflicherseits eine gewischt bekam, für 24 Stunden ans EKG - abgesehen von Verletzungen, die jemand dabei erlitt.
Todesfälle sind natürlich auch meldepflichtig.
Aber wie gesagt, von öffentlich einsehbaren Statistiken ist mir jetzt nichts bekannt.
Bleibt nur die Frage, braucht man die wirklich oder reicht es nicht, sich an die VDE-Statuten zu halten und sich damit zuerst einmal auf der sicheren Seite zu bewegen?
Was ein Stromschlag hervorrufen kann, sollte bekannt sein - oder?
Angefangen von einer vorübergehenden Herzrythmus-Störung, über eine, die auf Jahre (lebenslang) bestehen bleibt, bis hin zu einer Herzrythmus-Störung, die dem Patienten dann den Kragen bricht, wenn etwas "dazwischen" kommt, wie z.B. eine andere Erkrankung, wo dann solche eine Herzrythmus-Störung das Tüpfelchen auf dem "i" ist ... siehe "bis dato unbekannte Vorerkrankungen" bei der jetzigen Pandemie.
Entstehen Brandblasen oder sogenannte Strommarken, dann sind das sichtbare Verletzungen, die bis tief unter die Haut und ins Muskelgewebe gehen können. Sofern ein Verunfallter das überlebt, wird er daraufhin behandelt und hat mit Sicherheit dann auch ein kardiologisches Konsil, wo man diagnostiziert, ob das Herz bzw. das Herz-Reizleitungs-System einen Schaden erlitten hat.
Oft ist es aber so, daß Menschen eine "gewischt" bekommen und keinen Arzt konsultieren, aber dennoch eine Herzrythmus-Störung erleiden, die unerkannt bleibt - weil sie im leichten Fall erst einmal im Alltag keine deutlichen Beschwerden macht.
Was aber nicht heißt, daß nicht irgendwann dann doch Probleme, auch ernster Natur verursachen (können).
Und nein, ganz sicher fallen nicht jeden Tag mehrere Menschen (Kinder!) tot oder schwer geschädigt auf Campingplätzen um, genauso wenig wie jeden Tag irgendwo auf einem CP ein Gasunfall geschieht.
Aber muß man das als Anlaß dafür nehmen, zu schlampen oder an falscher Stelle zu sparen?
Mir würde schon reichen, wenn aufgrund richtiger Verkabelung meine Gerätschaften heile bleiben, von Personenschäden, die vermeidbar sind, ganz zu schweigen!
Abgesehen davon, ist der Betreiber für seine Anlage vollumfänglich haftbar! Egal, was da geschieht, ob unwissend (schützt bekanntlich vor Strafe nicht) oder ob absichtlich gepfuscht bzw. sich nicht an die Vorgaben aus der VDE gehalten wurde. Wenn was geschieht, ist er dran - ohne Wenn und Aber!
Der CP-Betreiber bis zum Übergabepunkt (=Stromsäule) und der Camping-Gast von dort aus für sein Gewerk.
Wird dann ein Unfall polizei-bekannt, wird sich der Staatsanwalt drum kümmern
und dann wird jeder zur Verantwortung gezogen, der sich falsch verhalten hat.
Tja, ob sich dann noch jemand auf einen Bestandschutz oder seinen Fachhändler berufen kann?
Die Diskussion darüber, inkl. nicht-passender Vergleiche, finde ich für meine Person sehr sehr müßig.
Kraft meines Berufes, kenne ich medizinsch relevant gewordene Fälle zur Genüge und mute selbst mir so etwas nicht zu.
Warum sollte ich dann so tun, als wäre das eine Lapalie, sich nicht an die VDE zu halten?
Was ist dabei, sich das richtige Kabel zu beschaffen, seine mobile Behausung auf Vordermann zu bringen
und das ganze Gewerk jederzeit in Schuß und sich an die VDE zu halten?
@ Susanne
Ja, wenn sich solche Beispiele nur öfters ereignen würde, möglichst ohne Personenschäden, und die dann öffentlich würden.
Aber meistens ist es doch so, wenn jemand so einen Sachschaden erleidet oder mal eben eine gewischt bekommt,
dann wird mal laut geflucht, sich evtl. hingesetzt und der Ärger bzw. der Schrecken mit einem Kurzen herunter gespült und gut ist.
Wer gibt denn schon gerne öffentlich zu, daß er Mist gebaut hat, der auch gewaltig ins Auge hätte gehen können?
Gut, wenn solche Anlässe wenigstens dazu führen, und sei es klammheimlich, seinen Kram zu updaten,
ohne in Diskussionen mit fragwürdigen Argumentationen zu verfallen.
Meine Veranstaltung soll nichts mit Panikmache zu tun haben.
Aber einen Stromunfall braucht kein Mensch - egal ob nun nur mit Sachschäden, mit abgebrannter Behausung
oder bleibenden bzw. letalen Personen-Schäden - über die leider(!) keine Statistiken geführt werden.