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Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 18:17
von Röhricht
Was für Akku du brauchst entscheidet dein Energiebedarf und deine Autarkiewünsche.Ich hab z.B.einen Solarakku mit 44Ah im Falter.Damit komme ich ca.eine Woche ohne Sonne hin.Allerdings hab ich auch nur sehr geringen Energiebedarf.Bissel (Led)Licht,Ladegeräte für Handy und Co.und für die Nachrichten einen MiniTv der kaum genutzt wird.
Bei nem Kühlschrank sieht das natürlich schon anders aus.

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 19:00
von RWBrf
ich hätte es wie auf dem Bild gemacht Bild

Die meisten guten Solarregler haben aber drei Anschlüsse:
einen für die Solarzelle
einen für die Batterie
einen für die Verbraucher.
Damit realisieren sie gleichzeitig einen Tiefentladeschutz für die Batterie. Das Ganze sieht dann so aus Bild

Edit: kann mir jemand verraten, wie ich die Bilder direkt in den Beitrag bekomme? Mit [ img] geht's nicht (natürlich ohne Leerzeichen).

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 19:21
von Vespaflo
Hallo,

Wie auf dem ersten Bild dargestellt habe ich es normalerweise.
Die Schaltung auf dem zweiten Bild habe ich auch getestet aber da hat der Batteriewächter vom Wechselrichter sich eingeschaltet.

Wenn ich das richtig sehe wird die Batterie geladen und der Solarregler holt den benötigten Strom aus der Batterie und schützt sie gleichzeitig vor zuviel Abnahme.
Habe ich das richtig verstanden?

Dann müsste ich mir einfach eine neue Batterie kaufen und gut ist oder?

Jetzt die Frage, wie gross müsste die mindestens sein?

Wie gesagt der Kühlschrank hält die Temperatur über Nacht und muss da nicht laufen und sonst haben wir nur Handys, die Wasserpumpe und zwei LED Lampen.

Tschau Florian :camp1

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 19:33
von Röhricht
Kann es sein das der Laderegler nicht genug Ausgangsleistung für deinen Wechselrichter hat?
Das würde erklären das die zweite Schaltungsvariante nicht bei dir funktioniert.
Ein Kompressorkühlschrank hat ja einen recht hohen Anlaufstrom der durchaus das drei bis vierfache des angegebenen Strombedarfes erreichen kann.Dein Spannungswandler hat mit 1200 W genug Reserven dafür aber der Solarregler ist da evtl. die Schwachstelle.

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 19:39
von RWBrf
Der Solarregler mit den drei Anschlüssen regelt zunächst die von den Solarzellen kommende Spannung auf ca. 14 V herunter. Damit lädt er die Batterie, solange kein Verbraucher eingeschaltet ist. Wenn ein Verbraucher eingeschaltet ist, gibt er so viel Strom, wie er gerade von den Solarzellen zur Verfügung hat, an den Verbraucher. Den Rest holt er aus der Batterie, wenn der Verbraucher mehr Strom zieht. Wenn der Verbraucher weniger Strom zieht als die Solarzelle gerade liefert, geht der überschüsssige Strom zur Batterie und lädt diese. Wenn die Batterie aber schon voll geladen ist, regelt der Regler den Strom natürlich herunter, daß die Batterie nicht anfängt zu kochen.

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 20:09
von Vespaflo
Hallo,
das muss ich morgen mal testen. Ich hatte den Wechselrichter mit dem Kühlschrank, so wie in Deinem zweiten Bild, angeschlossen und trotzdem ging der Warnton im Wechselrichter an. Mittagszeit volle Sonneneinstrahlung an Pfingsten 36 C°!
Bei der Leistung der Solaranlage müsste doch der Kühlschrank laufen oder?

Tschau Florian

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 20:34
von Niels$
Vespaflo hat geschrieben:Die Batterie hat 12V 700A das sind dann 8400 W ??
Das kann so sein. Die Frage ist jedoch wie lange, den die hierbei handelt es sich um den maximal lieferbaren Strom. Für die Menge der gespeicherten Energie kommt noch die Zeit dazu. Eine voll geladene 700Ah Batterie könnten den Strom theoretisch eine Stunde liefern, eine 70Ah-Batterie 0,1h = 6min. Das ist eben der Job von Starterbatterien - einen Anlasser kurze Zeit mit viel Energie zu beglücken, bis der Verbrenner tuckert.
Die Angaben sind aber immer theoretische Werte, in der Praxis ist da immer etwas von abzuziehen.
Ansonsten bin ich gerade etwas karuselli im Kopf von Deiner bunten Angabe von Werten. Was haben denn 36° nun wieder mit der ganzen Sache zu tun. Solarzellen bringen keine volle Leistung bei hohen Temperaturen! Meine 4,2kW Peak auf dem Hausdach schaffen im Sommer kaum mehr als 3,5kW, weil sie zu warm werden. Drüber komme ich nur an kühlen und gleichzeitig sonnigen Tagen (also fast nie, denn im Winter ist der Anstellwinkel schlechter).
Und 14V ist Spannung, kein Strom, der dann plötzlich heruntergeregelt wird, wenn die Batterie voll ist. Aber zusammen mit dem elektrischen Widerstand, also unserem Verbraucher ergibt das eine stabile Dreiecksbeziehung.
Würde man an die leere Batterie stabile 14V anlegen, die z.B. 700A liefern kann, würde die Batterie auch bei 14V kochen, obwohl sie nicht voll ist. Daher ist die Spannung für die Ladung einer Batterie nur sekundär zu betrachten. Wichtig ist, dass der Ladestrom stimmt. Die Spannung nützt bei Bleibatterien nur um zu erkennen, wann sie voll ist (geht bei NiCd, NiMH etc. auch nicht). Jedoch ist auch das ein unzuverlässiger Wert, denn die Spannungsangaben für eine Bleisäurebatterie von 2,3V-2,4V Ladeendspannung und 2,23V für Ladeerhaltungsspannung pro Zelle (14V/13,4V) beziehen sich auf 20°C Batterietemperatur. Bei höheren Temperaturen sinken diese Werte, bei niedrigeren Temperaturen steigen sie.
Dazu mal 2 Dokumente:
http://www.solarlink.de/PDF-Files/Brosch%FCren/Merkblatt%20Batteriepflege.pdf
http://www.beos-elektronik.de/images/a_batterieladetechnik/A_1_3_1_1_temperaturkompensation_ladeschlussspannung.pdf

Niels

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 21:45
von Vespaflo
Hallo Niels,

die 36C° sollten einfach nur zeigen das die Sonne kräftig schien.

Tschau Florian

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 21:52
von Vespaflo
Hallo,

in der Beschreibung des Kühlschranks steht er verbraucht bei optimaler Bedingung 0,39 kWh in 24 Std..

Wie kann ich diese angaben jetzt auf eine Batterie umrechnen?

Tschau Florian :camp1

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 22:03
von Niels$
Vespaflo hat geschrieben:in der Beschreibung des Kühlschranks steht er verbraucht bei optimaler Bedingung 0,39 kWh in 24 Std..

Wie kann ich diese angaben jetzt auf eine Batterie umrechnen?
Daran kannst Du nur erkennen, wie lange Deine Batterie unter optimalen Bedingungen ohne Solar hält.
Ein Kühlschrank schaltet sich ja immer ein&aus. Interessant ist, wie viel Strom der Kühlschrank im Ein-Zustand zieht. Ich denke nur auf Solar wird er nicht laufen. Die Batterie wird als Puffer benötigt. Wenn der Kühlschrank läuft, steuert sie die Leistung bei, welche das Solarmodul nicht schafft, läuft er nicht, puffert sie die Energie von der Solarzelle, die gerade nicht gebraucht wird.
Sortieren wir doch mal die Fakten.
Vespaflo hat geschrieben:Hier mal die Daten.: Solar 245 Watt, Batterie 78A, Spannungswandler 1200 Watt und Kühlschrank 90 Watt
Wenn Du mit der Solarzelle am Tag zwischen 100 & 500 Wh erzeugst, dann kannst Du glücklich sein und alles könnte klappen. aber so wie die Solarzelle auf dem Foto steht und dann noch Wäscheständer ist, tendiert die Leistung sicher eher zu 100Wh. Unter optimalen Bedingungen wären es zwar sogar ca. 1,5kWh, aber ganz ohne Verschattung und bei guten Anstellwinkel, was auf dem CP nicht gegeben ist.
Unter optimalen Bedingungen brauchst Du ja 390Wh. Doch Du hast keine optimalen Bedingungen. Zum Einen ist es zu warm, zum Anderen verbraucht Dein Wechselrichter auch was (sagen wir mal 10%). Du brauchst als geschätzt mal 500Wh - das wird eng.
Aber zurück zur Batterie: Die muss also unsere 500Wh Puffern können - bei 12V sind das 500:12 = 41,66Ah. Von daher ist eine Batterie größer 60Ah anzustreben, 75Ah wäre ein guter Wert.
Wenn die Batterie leer ist, frisst sie jedoch schon die Solarleistung weg und der Kühlschrank wird nicht laufen.Du solltest hier übrigens unbedingt den Verbraucherausgang vom Wechselrichter benutzen, eine Batterieschutzschaltung hat was. Besser das Bier ist warm, als dass die Batterie kaputt ist.
Zum Testen der Einzelkomponenten auf dem CP würde ich den Wechselrichter kurz am Auto anschließen - da muss der Kühlschrank anlaufen.
Und wenn das Ganze funktionieren soll, muss das Modul vernünftiger ausgerichtet werden. Ich vergleiche hier immer unsere Solarwerte mit denen meines Kollegen. Es erstaunlich, wie viel geringe Abweichungen im Anstellwinkel ausmachen. Im Winter ist er trotz kleinerer Anlage vorne, da seine Module etwas steiler stehen.

Niels

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 22:33
von Vespaflo
Röhricht hat geschrieben:Kann es sein das der Laderegler nicht genug Ausgangsleistung für deinen Wechselrichter hat?
Das würde erklären das die zweite Schaltungsvariante nicht bei dir funktioniert.
Ein Kompressorkühlschrank hat ja einen recht hohen Anlaufstrom der durchaus das drei bis vierfache des angegebenen Strombedarfes erreichen kann.Dein Spannungswandler hat mit 1200 W genug Reserven dafür aber der Solarregler ist da evtl. die Schwachstelle.
Das kann gut sein in der Beschreibung steht Laststrom 30 A. Das wäre dann für den Kühlschrank zu wenig.
Der Anlaufstrom vom Kühlschrank liegt bei150 Watt.

Dann muss ich wohl doch den Wechselrichter direkt an die Batterie anschließen.

Tschau Florian :camp1

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 23:01
von Vespaflo
Hallo Nils,

meine Frau hat inzwischen einen eigenen Wäscheständer :hurra: .
Ich habe gerade eine halb volle 42 Ah Batterie mit 390 A also ca. 4000W am Wechselrichter angeschlossen gehabt und der Kühlschrank lief ca.1,30 Std.
Ich habe allerdings 3 mal die Temperatur etwas runter gedreht also lief der Kühlschrank öfters wieder an als normal und er war innen warm als ich ihn einschaltete, was beim Campen nicht so wäre.

Da kommen ja Deine Berechnungen in etwa hin. Also Doch wieder eine Größere Batterie kaufen.

Schade ich dachte ich komme mit weniger Gewicht im Deichselkasten aus. :oops:

Danke nochmal!!!

Tschau Florian :camp1

Re: Energiestation

Verfasst: 15.06.2014 23:09
von RWBrf
Lieber Florian,

ich habe den Eindruck, Du bringst ab und an die verschiedenen elekrischen Werte und Einheiten durcheinander.
U = Spannung in Volt (V)
I = Strom in Ampère (A)
R = Widerstand in Ohm (Ω)
P = Leistung in Watt (W)
Die Leistung resultiert aus U x I x cos φ.
cos φ ist die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung und macht sich bei induktiven oder kapazitiven Lasten bemerkbar. Bei rein ohmschen Lasten ist die Phasenverschiebung 0° und damit cos φ = 1
Vereinfacht (unter Vernachlässigung der Phasenverschiebung durch die induktive Last des Kompressormotors) ergibt die von Dir mit 90 W angegebene Leistung Deines Kühlschrankes einen Strom von
I = P : U = 90 W : 230 V = 0,391 A.
Der Anlaufstrom kann keinesfalls in Watt angegeben sein, ist aber bei einem Motor immer höher als der "Dauerlaufstrom".
In der Beschreibung welchen Geräts steht denn ein Laststrom von 30 A? Sofern das der Wechselrichter auf dessen Ausgang ist, verkraftet der wie Du siehst selbst knapp 80fachen Strom des Kühlschranks. Das reicht dicke auch für den Anlaufstrom. Ist es der Eingang des Wechselrichters, sieht's schon anders aus.
12 V und 30 A ergeben mit U x I = P eine Leistung von 12V x 30A = 360 W.

Re: Energiestation

Verfasst: 16.06.2014 09:07
von Vespaflo
Hallo

ich verwechsel das nicht ich habe nur keine Ahnung :confused: und deshalb diese ganzen Fragen :prost2: .

Also diese Leistung von 30 A hat der Solarregler am Lastenausgang.
Das würde ja bedeuten das die Sonneneinstrahlung zu wenig war als ich den Wechselrichter direkt dort angeschlossen habe oder hohlt sich dieser Ausgang den Strom von der Batterie? Die hatte auch nicht mehr die Leistung.

Habe nochmal nachgeschaut. Den Anlaufstrom habe ich gegoogelt, derjenige hatte 7A / 1600 W gemessen. Das hatte ich dann wohl falsch im Hinterkopf :ichdoof: .

Aber das sollte doch für eine Starterbatterie nicht das Problem sein oder?

Tschau Florian :camp1

Re: Energiestation

Verfasst: 16.06.2014 11:20
von RWBrf
Hallo Florian,

wenn der Solarregler (das zweite blaue Kästchen von links in meinem zweiten Bild) an seinem Ausgang maximal 30 A liefern kann, dann kann ist das augenscheinlich nicht ausreichend für den Anlaufstrom Deines Kühlschranks. Diese 30A entsprechen bei 12 V wie bereits oben geschrieben 360 W. Mehr kann dann auch am Eingang des Wechselrichters nicht sein. Woher soll dann der Wechselrichter an seinem Ausgang mehr Leistung zur Verfügung stellen?

Daß Dein Versuch mit der Schaltung gemäß Bild 1 dann funktioniert ist klar. Die Batterie kann weit mehr als 30A an den Eingang des Wechselrichters liefern.

Wenn Du also nach Bild 2 beschalten willst, so brauchst Du einen leistungsstärkeren Solarregler (oder ein ganz langes Kabel zwischen Wechselrichter und Kühlschrank :) ).