Nochmal Schweden 2007

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Lodjur
Echter Camper
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Nochmal Schweden 2007

Beitrag von Lodjur »

Geplant war bis nach Härjedalen zu fahren und dort eine längere Paddeltour im Rogen Naturreservat zu machen. Da die Anreise gut 2000 Km lang ist wollte ich nicht da hoch hetzen, sondern da ich genug Zeit hatte es locker anzugehen. Das Ganze war auch gleich ein richtiges Testival da es der erste echte Einsatz meins neu gebauten Hängerkonzeptes ist. Ausserdem hatte ich eine nagelneue norwegische Lavvu, ein Feuerzelt, dabei. Das sollte sich auch bewähren bei der Kanutour. Und zuletzt noch mein neuer Hoboofen der sich auch erst bewähren muss bevor ich damit in Produktion gehe.

Hmm, wenn ich das richtig sehe müssen die Bilder auf einem Server liegen um sie hier anzuzeigen...das dauert noch was...

Ist was länger geworden aber man muss es ja nicht lesen 8)


Tag 1 Freitag, 20. Juli 2007
Am 20. Juli war es endlich soweit, nach tagelangem Packen und sortieren ging es endlich los. Wie immer wenn Urlaub ansteht, wurde ich in der Firma ein Mal im Jahr so wichtig, das ich nicht wie geplant am Freitag um 12.00 Uhr los kam. Eine dann länger als geplante Besprechung meines Chefs rette mich dann doch noch.
Um 12.20 Uhr konnte ich dann endlich verschwinden und um 14.00 war ich auf der Autobahn und die Hektik der letzten Tage fiel von mir ab. Urlaub.....,auch der eine oder andere kleine Stau konnte mir die gute Laune nicht trüben. Etwas verspätet traf ich bei meinen Freunden in der Nähe von Hamburg ein. Nach einer Übernachtung ist es dann von hier nur noch eine kurze Fahrstrecke und die Fähre ist erreicht.

Tag 2 Samstag, 21. Juli 2007
Mein Geschick mich manchmal in irgendwelche dusseligen Situationen zu bringen verliess mich auch diesmal nicht. Beim letzten mal hatte ich am Fährschalter bemerkt das ich meine Kreditkarte zu Hause vergessen hatte, nicht soo schlimm, mit der EC- Karte kam man ja auch noch an Geld.
Diesmal legte ich noch einen drauf :shock: Als ich mich am Samstagmorgen um 07.00 Uhr von meinen Freunden verabschiedete, ging es etwas hektisch zu. Sie mussten in 20 Minuten einen Zug erreichen und so war ich rappzapp im Auto, und Sie unterwegs zum Bahnhof. Wie schön...nur das meine kompletten Papiere samt Geld noch im Haus lagen. Das bemerkte ich zum Glück schon nach ein paar Minuten Fahrt und nicht erst wieder am Fährschalter 100 Km weiter.
Aber trotzdem natürlich zu spät. Meine Freunde sassen schon im Zug und ich stand nun vor dem verschlossenen Haus. Nachdem auch die unmittelbaren Nachbarn selber in Urlaub waren bzw. keinen Ersatzschlüssel hatten war klar, das ich den ersten Tag meines Urlaubs im zugegebenermassen sehr schönen Garten meiner Freunde verbringen würde. Sie würden erst am späten Abend wiederkommen und wohl aus allen Wolken fallen wenn sie mein Auto wieder in der Einfahrt vorfinden. Nun es gab schlimmeres, es würde ein ruhiger Tag mit lesen und schlafen werden. Urlaub halt! Das Wetter war sehr schön bei angenehmen Temperaturen, also nicht aufregen und cool bleiben.
Mein neuer Hoboofen wird nun nicht in Schwedens Wildnis eingeweiht sondern ganz gesittet im Garten. Ohne einen Cent und ohne EC\Kreditkarte in der Tasche war in einer fremden Stadt die Vepflegungsituation etwas kompliziert, gut das ich vorgesorgt hatte. Für Pausen während der Fahrt in Schweden hatte ich einen Teil der Lebensmittel und mein Kochgeschirr sowie den Hobo im Auto mitgeführt und nicht im Hänger. Der geht ja durch das Dachzelt behindert erst wieder auf wenn dieses heruntergeschoben ist. Aber Kaffee bzw. Tee und ein kleiner warmer Imbiss waren nun kein Problem. Also Parole: alles wird gut !
Es wurde ein relaxter Tag den ich bei schönstem Wetter mit ein paar Spaziergängen und ansonsten lesen und schlafen verbrachte. Meine Freunde kamen um 18.30 Uhr wieder und es gab erwartungsgemäss ein grosses Hallo als sie mich noch vorfanden. Da ich nun aber doch Hummeln im Hintern hatte trank ich nur noch einen Kaffee mit und dann ging es endlich los. Ab Hamburg war die Autobahn wie leergefegt und ich stand um 23.00 Uhr an der Fähre. Ich brauche nicht zu erwähnen, das als ich ankam, die dort liegende Fähre mir vor der Nase die Ladeklappe zumachte . Nun, 30 Minuten später ging die nächste und der Urlaub begann richtig mit dem Einrollen in den Laderaum.

Tag 3 Sonntag, 22.Juli 2007
Die Fähre lief gegen 0.30 Uhr in Rödbyhavn ein. Da ich dank der Schlafeinlage am Vortage noch fit war nahm ich die Strecke durch Dänemark bis Helsingör noch unter die Räder. Um 02.00 wurde ich dann aber doch müde und hielt zur Sicherheit auf einem Rastplatz an und schlief dann im Auto so lala bis 05.15 Uhr.
Um 06.10 Uhr war ich endlich im Fährhafen und gegen 07.00 Uhr rollte ich auf schwedischen Boden. Nun lagen noch etwa 440 km bis zum Glaskogen vor mir. Dann endlich konnte ich mein Lager erstmalig richtig aufschlagen und zur Ruhe kommen. Auf der letzten Fähre konnte ich endlich auch Geld wechseln, auf der ersten war der Schalter schon geschlossen gewesen. Nun brauche ich wenigstens nicht nach einem Bankomat zu suchen, sondern kann durchfahren. Die Strecke bis zum Glaskogen zog sich mal wieder hin. Es waren von Helsingborg aus noch 440 Km, die „Autobahn“ geht ja nur bis Göteborg, für die ich dann doch dann doch gut 6 Stunden brauchte. Man muss wissen, mit Anhänger darf man eigentlich nur 70 fahren in Schweden, ich fuhr aber wie alle Schweden es auch tun immer konstant 90. Da es aber auch Streckenabschnitte gab mit 70 fuhr ich da auch brav 70. Wird man hier geblitzt wird es extrem teuer bis hin zu Knast. Also ist da etwas Vorsicht angesagt. Gegen 13.00 Uhr kam ich nach Genuss der abenteuerlichen Zufahrt zum Glaskogen aus Süden, die sich nicht im geringsten verändert hatte in Lenungshammar an. Die schönen Plätze auf der Halbinsel am Buvattnet waren alle belegt , auch der sehr schöne Platz direkt am Wasser, am Weg nach Sigridstorp, war von einem Pärchen besetzt. Es waren Schweizer und sie meinten ich solle ruhig warten, in einer Stunde wären sie weg.
Ich stellte den Hänger ab und holte mir für 3 Tage die Glaskogskortet. Als ich zurückkam brachen sie gerade auf. Ich machte es mir dann in aller Ruhe gemütlich. Erstmal was warmes zu trinken, ich war die Isobrühe erstmal leid.
Dann das Lager aufgebaut. Wie nicht anders erwartet klappte alles perfekt. Da es morgen regnen soll hatte ich auch gleich das Tarp mit aufgestellt. Das Wetter war warm aber uppehåll, kennt man ja. (uppehål = mehr oder weniger geschlossene dünne Wolkendecke) Gegen 17.00 Uhr riss der Himmel auf und es wurde richtig schön. Ich bekam so langsam auch Hunger und weihte die neuen Hobokonstruktion diesmal mit Holzfeuerung, mit einer Pfanne Hüttenschmaus „Kässpätzle“ ein. Entgegen der Erwartung schmeckte das für ein Trockentütengericht geradezu gut! Um 19.00 Uhr wasserte ich den Canadier und drehte eine grosse Runde durch das Buvattnet ....schöööön! Es war absolut windstill und der See lag wie ein Spiegel! Herrlich! Jetzt ist es 22.00 Uhr, die Sonne ist gerade ganz knapp unter dem Horizont und es ist noch sehr hell. Gleich werde ich den Hobo zünden und den Abend mit einem Fläschchen Hefeweizen ausklingen lassen.

Tag 4 Montag, 23. Juli 2007
Nachdem es die ganze Nacht geschüttet hatte liess es am Morgen nur unwesentlich nach. Um 10.00 Uhr sass ich dann unter dem Vordach und backte die ersten Brötchen auf. Klasse, der alte Cooleman Backofen funktioniert wie gehofft. Auch aus dem Zelt kam ich dank des weit vorstehenden Überdachs trocken unters Tarp. Während des Frühstücks kamen Bernt mit seiner Tochter Sidney, die ich am Abend vorher beim paddeln kennengelernt hatte mit Ihrer Enduro vorbei, und retten sich vor dem wieder heftiger werdenden Regen unter mein Dach. Ich machte erstmal Kaffe für alle und wir verquatschten die Zeit bis gegen 13.00 Uhr. Sie machten dann den Vorschlag um 15.00 Uhr zu Ihnen in den Unterstand zu kommen und gemeinsam dann zu kochen. Da es ununterbrochen regnete machten wir daraus ein echte Klön und Kochfete. Es gab erst was zum Mittag und um 21.00 Uhr dann noch was zum Abendessen. Bernt machte mit Sidney Speckpfannekuchen mit Lingon, lecker! Ich schob dann American Panncakes mit Schokocreme und Marmelade nach. Natürlich stilecht auf offener Flamme gebacken. Auch gut! Dazu noch Kakao für Sidney und 6 Dosen Lättöl für Bernt und Bernd. Um 00.30 machte ich mich dann auf die Socken um in meinen Hochstand zu kommen. War ein schöner Tag trotz Dauerregen. Die beiden sind wirklich nett.

Tag 5 Dienstag, 24. Juli 2007
Um 08.50 Uhr aufgestanden, es war dringend  Sofort angefangen alles zusammen zu packen. Da es nicht regnete und so uppehål Wetter war nutzte ich die Chance das Zelt trocken zusammenzufalten. Ich liess zur Sicherheit nur das Tarp stehen um darunter noch gemütlich zu Frühstücken. Das Brötchenaufbacken mit dem ollen Cooleman Backofen klappt wirklich sehr gut. So braucht man sich nicht um frische Brötchen oder Brot zu kümmern. Ausser zum Aufbacken benutze ich den Benziner aber nicht weiter. Bislang habe ich alles mit dem neuen Hobo gemacht. Dieser Urlaub ist ja auch gleich ein Test für die Haltbarkeit und Tauglichkeit überhaupt. Der ist schlichtweg genial! Gegen 11.00 Uhr war ich dann abfahrbereit aber eine die Ausfahrt blockierende deutsche Jugendgruppe hinderte mich fast 15 Minuten daran. Das war wieder mal typisch deutsch. Ich hatte noch gebeten Ihr Auto mit dem grossen Bootshänger 1 Meter weiter vor zu fahren aber sie fingen einfach an auszuladen...dauert ja nicht lange...der Wagen ist gleich wieder weg! Egoistisches Gesindel ;-). Ich danach zu Bernt und Sid zur Verabschiedung.
Sie machten sich jetzt nach 4 Wochen auch auf den Rückweg. Ich fuhr danach zum Badehaus um mich endlich mal wieder richtig zu Putzen. Um 13.00 Uhr dann losgefahren und die Strasse nach Sigfridstorp Richtung Arvika genommen. Es waren bis Tännäs 460 Km und da es nur noch über mittlere und kleine Strassen ging dauerte es mit einer kleinen Pause bis 20.30 Uhr bis ich auf dem Rastplatz im Rogenreservat stand. Hier beginnt auch der abgabepflichtige Weg nach Käringsjön. Da ich da bezahlen müsste für jeden Tag, blieb ich hier wild stehen und fahre morgen früh erst hin. Vorher war ich noch nach Tännäs reingefahren und hatte noch etwas eingekauft. Die Strecke ist ab so Mitte Dalarna wirklich schön und wenn man dann nach Härjedalen kommt einfach nur klasse.
Kurz vor Tännas waren wieder massig Rene unterwegs und obwohl ich sehr langsam fuhr sprang plötzlich von rechts ein Kalb auf die Strasse und rannte mir genau vors Auto. Trotz Vollbremsung bummste ich das arme Vieh doch noch so feste an das es hinfiel und sich einmal Überschlug. Ich hatte so gut wie nichts am Auto gespürt. Zum Glück rappelte sich der Kleine sofort wieder auf und lief flink ohne zu humpeln die Strasse runter. Ich schaute nach und am Wagen war auch rein gar nix zu sehen. Da hat die Kunststoffront Ihren Dienst gut getan. Puhh, nochmal Glück gehabt, das Ren und Ich.
Ich hatte unterwegs eine Zeitung gekauft um den Wettterbericht zu sehen. Während es im Süden bis Värmland zwar warm aber regnerisch war und auch die nächsten 7 Tage bleiben soll, war ab Dalarna nordwärts schönes Sommerwetter prognostiziert. Vor allem ohne Regen. Na das ist doch mal ne Ansage. Nicht das ich meine Rogentour mal bei schönemWetter machen kann :-). Ich habe um 21.00 Uhr gekocht und sitze nun um 22.45 Uhr, es ist nach fast taghell, leider hatte sich vorhin ein dünne Wolkendecke über den Himmel gezogen, am Lightofenfeuer. Mein neues Falttischen trägt die Dose Lättol und ist wirklich praktisch. Die Stromschnelle mir gegenüber rauscht und um mich herum wuseln die grunzenden Rene. Es ist schön hier und ich freue mich auf Morgen, auch wenn das wieder ein heilloses Gerödel wird bis ich endlich lospaddeln kann.

Tag 6 Mittwoch, 25. Juli 2007
Mit Sonne um 08.30 Uhr aufgestanden! Es war warm und ich konnte sofort das trockene Zelt einfalten. Einen Kaffe gekocht und zum Frühstück das letzte Stück Pistazienlänged verdrückt. Dann machte ich mich auf zum Rogen. Die 6 km bis Käringsjön schüttelten mich bzw. den Hänger ordentlich durch. Der aber hat alles klaglos überstanden. Die Zelthalterung ist absolut rüttelfest. Meine Abgaben bezahlt und angefangen zu packen. Der frühere Besitzer Bo scheint hier nicht mehr zu wohnen. Der neue ist ein etwas mürrisch dreinschauender Typ, der aber dann doch ganz freundlich war. Mittendrin dann ein Schauer, Mist alles schnell mit einer Plane abgedeckt und solange im Auto ausgeharrt. Nach einer halben Stunde kam wieder die Sonne raus und ich konnte weitermachen. Es dauerte gut 1.5 Stunden bis ich alles zusammen hatte. Beim runterschleppen an die Einsatzstelle merkte ich das es mir nur gelungen war einen Gang einzusparen. Also fünf Mal gehen anstatt sechs wie bei der letzten Tour. Das Wetter sollte heute noch etwas unbeständig sein und so startete ich zusammen mit einem Tandem mit zwei mir etwa gleichaltrigen Norwegern bei uppehål Himmel. Es war aber über 20 Grad warm. Bei der ersten Portage trafen wir uns wieder. Während wir die erste Fuhre Ausrüstung zusammen durch den Wald schleppten erzählten Sie mir das Sie die Röa runter bis zum Femund paddeln wollten. Respekt! Das ist eine harte Tour. Da ich öfter laufen musste als die beiden starteten sie natürlich schneller und waren (endlich) weg. Ich war aber erstaunt das ich mit meinem schwedisch mich so gut hatte mit den beiden unterhalten können.
Das Wetter wurde immer besser, und als ich die zweite Portage, diesmal aus dem Hån in den kleinen Flusslauf machte, ballerte die Sonne voll vom Himmel. Da es schon 16.00 Uhr war suchte ich nach einem schönen Platz zum Erstaufbau der Lavvu. Ich fand eine kleine Halbinsel an dem Wasserlauf, tolles Panorama, direkt am Wasser. Einen Schritt vor dem Zelteingang war schon das Wasser! In voller Sonne baute ich schnell die Lavvu auf, ein echtes Kinderspiel. Das Teil ist einfach toll. All mein Prüll ist reingeräumt, und ich habe noch reichlich Platz. Als ich so gegen 19.00 Uhr anfangen wollte zu kochen, kam rasend schnell eine schwarze Wand heran und es fing auch sofort an heftig zu blasen. Ich befestigte schnell auch noch die Sturmleinen und rette mich dann ins Zelt als ein enormer Wolkenbruch herunterkam. Im Zelt alles palletti, dank des Fensters ist es drinnen auch nicht so duster. Nach 20 Minuten hörten Regen und Sturm so plötzlich auf wie sie angefangen hatten. Die Sonne kam wieder raus und heizte die plötzliche Abkühlung wieder auf. Um 19.25 Uhr konnte ich dann doch draussen mit dem Kochen anfangen. Speckpfannkuchen wollte ich nun doch nicht unbedingt im Zelt brutzeln. Ich muss die aber machen weil der Bacon ohne Kühlung ist und weg muss. War lecker und ich habe gleich noch 2 ohne Speck gemacht. Die kann ich dann Morgen zum Frühstück essen.
Jetzt mit der tiefstehenden Sonne ist es so schön hier, mein Ausblick aus dem Zelt ist der Wahnsinn, Das möchte man sehen bevor man den Löffel ablegt. Mit den Wolken und der Sonne und den bizarren Bäumen ist es einfach nur der Hammer. Ich liege nun im Zelt, die Front ist geöffnet und durch die Mückengaze hat man die volle Sicht. Es ist jetzt 22.00 Uhr und noch fast taghell, ich bin ja nun noch ein ganz schönes Stück nördlicher als im Glaskogen. Ich musste mich mal langmachen, die Hockerei auf dem Kanusitz ist nicht das Wahre mit der Zeit. Denke ich versuche mal so gegen 23.00 Uhr zu pennen.

Tag 7 Donnerstag, 26. Juli 2007
Um 5.45 Uhr das erste Mal wachgeworden weil die Sonne auf die Zeltseite schien, wo ich lag. Sonne!...sehr schön...und weitergepennt. Um 08.30 Uhr dann aufgestanden weil es im Zelt zu warm wurde. Der Himmel war bis auf ein paar weisse Wolken strahlend blau. Und hier heisst strahlend wirklich strahlend! Ich setzte mich zum Frühstück in den Schatten hinter meine Lavvu und liess mir zu einem Latte Macchiato meine beiden Pfannkuchen mit Marmelade und Schokososse schmecken. Während ich da sass, kamen vom anderen Ufer des Hån's zwei Canadier und legten an um hier zu umtragen. Links neben meinem Zelt war eine gute Stelle zum Einbooten in den kurzen Flusslauf der zum namenlosen See vor dem Kratelsjön führt. Es waren zwei Pärchen aus der Schweiz, mann diese Schweizer die sind auch ganz schön reiselustig , und wir quatschen etwas während sie ihre Boote nach dem Umtragen wieder beluden. Ich half Ihnen noch einzusteigen, da es vom sumpfigen Ufer her nicht leicht war ins Boot zu kommen. Inzwischen war es 11.00 Uhr geworden und es zogen immer mehr dunkle Wolken auf.
Ich begann damit mein Lager abzubrechen, und als nur noch das Zelt stand, begann es zu regen. Na klasse, das musste jetzt doch nicht sein. Es wurde ein richtig heftiger Schauer und ich holte schnell alle Klamottenn wieder ins Zelt. Nach einer halben Stunde war es vorbei und mit leichtemWind und Sonne war das Zelt dann schnell trocken und ich konnte es eintüten. Da ich diesmal meine Neopren Paddelfüsslinge anhatte, konnte ich einfach ins Wasser steigen und so war das Einsteigen ins Boot, und kurz darauf das Überwinden der Baumsperre in den namenlosen Anschlussee des Hån kein Thema. Bei schönstem Schwedenhimmel durch den kleinen See und auch sofort die nächste Umtragestelle gefunden.Vor drei Jahren war der Wasserstand fast 50 cm niedriger gewesen und so war es nun viel einfacher das Boot aus dem Wasser zu ziehen. Ich konnte sogar die uralte Balkenrutsche benutzen. Die letzten 10 Meter legte ich wie die ollen Römer zurück indem ich jedesmal einen Balken von hinten nach vorne holte. So brauchte ich das Boot nicht zu entladen und im Nu war ich im Krattelsjön.
Wie vor drei Jahren fand ich die Ausstiegsstelle erst nach längerer Suche, zu blöde.... Da es inzwischen 16.00 Uhr war, fand ich es an der Zeit wieder mein Lager aufzuschlagen. An der gleichen Stelle wie 2004 baute ich meine Lavvu auf und genoss dann für ein paar Stunden den ungetrübten Sonnenschein. Hier hatte ich den Ausblick sowohl auf den Krattel- als auch auf den Uthussjön. Obwohl jetzt im Juli ja Hochsaison ist, und auch viele Autos auf dem Parkplatz in Käringsjön standen, sah ich den ganzen Resttag nur zwei weitere Canadier im Uthussjön. Nunja, auf 800 km2 verläuft sich das alles. Einmal kamen zwei hochbepackte Wanderer mit Hund vorbei ansonsten war ich ungestört. Gegen 17.30 Uhr hatte ich ein paar Brötchen getoastet um endlich mal meinen mitgeschleppten "frischen" Aufschnitt anzubrechen. Das Bärlauchschmalz schmeckt sehr lecker! Inzwischen ist es halb Sieben und obwohl es noch schön ist verschwindet die Sonne immer für einige Zeit hinter Wolken. Im kurzärmeligen Hemd wird es dann doch etwas frisch, immerhin befindet man sich hier theoretisch auf weit über 1000 Meter Höhe. Ich muss also mal in den Rucksack tauchen und den Vliespulli anziehen. Ich möchte es mal anmerken, ich fühle mich im Moment sauwohl und empfinde die himmlische Ruhe und die Einsamkeit als äusserst erholsam und wohltuend. Ruhe, naja wenn man das Gekrächze der Kolkraben und die unheimlichen Rufe der Prachttaucher mal ausnimmt :-)). Das abendliche Getue der Prachttaucher ist schon ne Nummer für sich. Das schallt derartig über die Seen, das müsste man eigentlich noch in Tännäs hören können ;-). So, um 20.30 Uhr den Hobo angeworfen, kleines Holz liegt mehr als genug rum. Dann die Maggi Asia magic Pfanne gemacht. Noch mit ein paar Stücken Salamie angereichert. Lecker! Überhaupt waren alle asiatischen Nudelpfannen bisher wirklich lecker. Sollte man sich merken. Sind sehr leicht da Trockenfutter, gut gewürzt und man braucht nur Wasser und eine Pfanne. Und da als 2er Portion angelegt auch sättigend. Das Wetter war bis jetzt, 22.20 Uhr ganz toll und es ist klasse das hier alles auchmal im Sonnenschein und bei warmen Temperaturen zu erleben. Bin froh, dass mich das schlechte Wetter in Värmland hier runter getrieben hat. Werde jetzt noch etwas lesen und dann sehen das ich trotz der Helligkeit ans pennen komme.

Tag 8 Freitag, 27. Juli 2007
Nach schlechtem Schlaf, ich muss heute Abend dringend die Liegeposition wechseln, um 08.30 Uhr aufgestanden. Es war etwas kühler als gestern, und der Himmel war komplett bewölkt. In der Vorhersage war für heute etwas Regen angesagt worden. Scheint also zu stimmen. Ich kochte erstmal Wasser und erwärmte damit meinen Falteimer voll mit kaltem Wasser auf annehmbare Temperatur. Dann erfolgte die grosse Körperpflege! Ahh Wohltat. Obwohl ich trotz der Sonne nicht verschwitzt war fühlt man sich nach zwei Tagen blosser Katzenwäsche doch irgendwie schmuddelich. So erfrischt und gesäubert machte ich mir dann mein Frühstück, das ich noch draussen geniessen konnte. So gegen 11.00 Uhr kamen 2 Canadier mit 4 schwedischen Anglern aus dem Uthussjön und setzten in Minuten über die Landbrücke und schon waren sie wieder weg. Ansonsten bis jetzt, 14.00 Uhr ausser Renen und Prachttauchern keine andere Seele gesehen. Es begann gegen 13.00 Uhr ganz leicht zu regnen und hält zur Zeit noch an. Die Sonne macht aber immer häufiger Vorstösse und man merkt es sofort an plötzlich spürbarer Erwärmung. Ich hatte vorhin eine Birke die umgeknickt war, und so blöde lag das sie mir das halbe Blickfeld auf den See versperrte, endgültig abgesägt und in den See plumpsen lassen. Jetzt habe ich wieder das volle Panorama.
Dem Wetter entsprechend ist heute ein Faultag, ohne paddeln und Lager Auf-und Abbau. Morgen an Tag 4 hier im Gebiet geht es weiter in den Uthussjön. Jupp, Faultag traf es richtig. Um 14.30 Uhr wurde ich derartig müde, die schlecht geschlafene Nacht zeigte jetzt WIrkung. Ich verlegte meinen Liegeplatz und da es inzwischen schön regelmässig auf der Zelthaut trommelte fiel es mir leicht einzuschlafen. Nach 3.5 Stunden! wachte ich ausgeschlafen und wieder fit auf. Der Regen hatte aufgehört und nur noch ab und an vom Baum fallende Tropfen verrieten das es überhaupt geregnet hatte. Es war absolut windstill und die beiden Seen lagen spiegelglatt. Eine Anzahl Rene hatte die Gelegenheit genutzt in der sich hier nichts rührte, und war an meinem Zelt vorbeigetrampelt. Ich hatte ihre lustigen Grunzlaute gehört. Der Himmel schien sich langsam aufzuklaren, bin gespannt ob das Wetter morgen wieder ok ist. Ich kochte mir erstmal einen Kaffe um wieder richtig in die Gänge zu kommen. Der heisse Kaffe tat gut, es war inzwischen ganz schon frisch geworden. Mehr als 12-14 Grad werden es nicht gewesen sein. Vor dem Regen hatte ich schon einen Vorrat an trockenem Bruchholz zusammengetragen und vorsorglich abgedeckt. Gleich werde ich wieder den Hobo anwerfen und um Sprit zu sparen wieder mit Holz kochen. Ich muss noch die angebrochene Milch verbrauchen und werde also American Pancakes backen. Das offene Feuer wird auch wärmetechnisch gut tun :-). Es ist jetzt genau 19.00 Uhr, an der Zeit mit dem Abendessen anzufangen! So, um 19.20 Uhr kam die Sonne wieder raus und es wurde sofort deutlich wärmer! Zumindest in der Sonne :-). Das war aber leider nur ein kurzer Besuch, nach 15 Minuten wurde es wieder bewölkt und dazu noch windig. Trotzdem meine Pfannkuchen draussen gebacken, musste mir nur so langsam mal mehr anziehen. Noch ein T-Shirt unter den Vliespulli und eine lange Hose war auch angesagt. Um 22.20 Uhr kamen noch drei schwedische Kajakfahrer aus dem Krattelsjön und setzten noch über in den Uthussjön. Daran kann man sehen wie hell es noch war. Inzwischen ist es 23.00 Uhr, ich komme gerade von meiner Mailcheck Tour zurück. dazu muss ich immer auf die höchste Erhebung hier kraxeln. Der Empfang ist so grottig hier, nur max. ein Statusbälkchen, mehr ist nicht drin. Manchmal auch gar nix. Es ist jetzt wieder windstill und ich habe mich ins Zelt verzogen um mein Tagebuch zu schreiben. Jetzt werde ich mir ein Schlückchen "Streuobstwiese" :-) gönnen. Kann auf die etwas fetten Pfannkuchen nicht schaden. Gleich werde ich auch den Boden wieder abhorchen, den ganzen Tag an der Luft macht müde. Ich schlafe auf der Therm-a-Rest Liegematte wider Erwarten gar nicht schlecht.

Tag 9 Samstag, 28. Juli 2007
Nach gutem Schlaf so gegen 08.15 Uhr aus dem Zelt raus. Dringende Dinge erledigen ;-). Das Wetter war so lala, zwar deutlich milder als gestern aber der Himmel war ein Mix aus uppehål, blaue Löcher und dicke Wolkenwürste. Hmm, was wird wohl gewinnen? Ich brach das Lager ab und erst als ich das Zelt trocken eingepackt hatte trank ich einen Kaffee und futterte dazu ein paar der übrig gebliebenen kleinen Pfannkuchen. Um 10.00 Uhr schwamm ich im Uthussjön. Ich hielt mich immer am linken Ufer und paddelte so den grossen buchtenreichen und stark verwinkelten See zur Hälfte ab. Gegen 14.00 Uhr war ich aus dem Labyrinth raus und befand mich am oberen Ende des Sees. Das Wetter wurde immer schlechter und der See fing sich auch noch an zu kräuseln und es begannen sich langsam üble Wellen aufzubauen. Da ich auf der ganzen Strecke keinen vernünftigen Rastplatz gefunden hatte, wollte ich eigentlich nun die rechte Seite abpaddeln. Ich wollte noch eine Nacht am Uthussjön verbringen und dann langsam zurück. Da ich einfach zu viel Ausrüstung dabei hatte und alleine die Tragerei ganz schön nervig ist hatte ich beschlossen nicht mehr aus dem U.sjön rauszuportagieren.
Die nächste Portage wäre auch wieder eine ziemlich lange geworden. Da ich den Wind im Rücken hatte surfte ich im Regen, auf den Wellen den direkten Weg zurück zur Einsetzstelle, die schmale Landbrücke zwischen Krattel-und Uthussjön. Das klappte dank GPS sehr gut. Dort stellte ich mich erstmal unter eine schöne Dürrkiefer, um den gröbsten Regen abzuwarten. Ich muss gestehen, .ein wenig verlor ich die Lust an der Paddelei im Regen. Leider stimmte die Wettervorhersage doch nicht so gut. Bisher hatte ich ja Glück, Lager Auf-und Abbau bislang immer im trockenen. Jedenfalls hatte ich keine Lust mehr nochmal die rechte Seite des U.sjön abzugrasen. Von da kamen auch die meisten Boote, also wird da wohl auch mehr los sein und sicher nicht soo einsam wie ich es bisher hatte. Ich war etwas hin und her gerissen jetzt schon abzubrechen aber was soll’s, ich habe ja keinen Plan zu erfüllen. Ob nun 5 oder wie geplant 6 Tage macht ja keinen Unterschied. Ich hatte auf der Hinfahrt hinter Särna drei klasse Wildstehplätze am Österdalälven gesehen. Denke da werde ich dann mal hinfahren, komme ja eh da vorbei.
Also setzte ich, als der Regen nachliess, wieder in den Krattelsjön ein und dann ging es bei wieder voller Sonne bis zur Umsetzstelle. Ich machte es wie auf der Hinfahrt, und legte abwechselnd Hölzer unter bis ich auf der alten Rampe war. Die ganze Aktion dauerte kaum 15 Minuten dann war ich wieder in dem namenlosen See. Inzwischen war das Wetter ein wüster Mix aus Sonne, Wolken und kühl und windig, Regen, Sonne usw. Als ich dann in dem kleinen Flusslauf war und an der schönen Moorhalbinsel ausbooten musste, schien gerade mal wieder die Sonne. Es ist so schön hier, ich beschloss spontan hier noch eine Nacht zu bleiben bevor ich dann die grosse Portage angehe und zurück nach Käringsjön paddele. Kaum hatte ich die Lavvu stehen und wollte einen Kaffe kochen, fing es schon wieder an zu regnen. Nunja, Geduld....bald darauf schien wieder die Sonne und es wurde zu warm im Zelt  Jetzt sitze ich in der Sonne, die ist ganz schön warm, und schreibe das Reisetagebuch. Auf der anderen Seite des Kanals kommen gerade so an die 20 Rene aus dem Wald, stutzen etwas, grunzen und dann ab am Ufer lang und an der Stelle wo ich das Boote über das Baumhindernis heben musste, wechselten sie die Flussseite und verschwanden wieder im Fjell.
Es ist jetzt 18.45 Uhr und drei Schauer und Sonnenschein weiter, es ist zu blöde, Wolken bedeuten unweigerlich Regen! Es kann nicht einfach mal nur bewölkt sein. Mein Abendessen, mal wieder Toastbrot mit dem erstaunlicherweise immer noch guten Aufschnitt musste ich nach Flucht ins Zelt wieder drinnen geniessen. Ich war vorher noch etwas in der Umgebung unterwegs und habe noch ein paar schöne Aufnahmen machen können. Ich bin froh noch die Digicam gekauft zu haben. Erstaunlicherweise sind seitdem ich hier angekommen bin noch keine weiteren Paddler vorbei gekommen. Weder rein noch raus aus dem Gebiet. Bin mal wieder (wie erhofft) ganz alleine hier. Seit 20.00 Uhr schien mir nun die Sonne ins Zelt und da sie tiefsteht ist alles hier in ein schönes gelboranges Licht getaucht. Man könnte sich verlieren hier nur beim schauen. Um 21.30 Uhr kam aus dem Ende des Hån, wo der Ausfluss in den Rogen ist, ein mit drei Mann besetzter Ally Faltkanadier der einen Einer wie meinen als Lastkahn im Schlepp hatte. Da bin ich ja froh das andere noch mehr Prüll dabei haben :-) Ich denke ich paddele da morgen mal hin um zu sehen wie weit man da reinkommt. Ist evt. ja die kürzeste Verbindung zum Rogen.

Tag 10 Sonntag, 29. Juli 2007
Nach einer Pinkelrunde um 03.20 Uhr, Wahnsinn es ist schon absolut hell...dann endgültig um 08.20 Uhr aufgestanden. Heute bin ich etwas vom Pech verfolgt, es hatte geregnet und es regnete mit kurzen Pausen immer wieder. Der Himmel sieht auch nicht so aus als würde sich dass schnell bessern. Mist, da werde ich das Zelt wohl nass einpacken, und bei sich bietender Gelegenheit nur zum trocknen nochmal aufstellen müssen. Es ist inzwischen 11.40 Uhr und es na ?...regnet. Ganz schön heftig sogar. Ich hatte inzwischen gefrühstückt, geht ja dank Platz satt im Zelt problemlos.
Dann soweit alles schon verpackt, so das ich nun sozusagen auf meinen Tonnen und Säcken hocke, und darauf warte das es endlich mal aufhört zu schütten. Dann schnell auch noch das Zelt abbauen und los.. Das Wetter macht es mir leichter nun abzubrechen, es macht keine rechte Freude immer nass zu werden und die Temperaturen sind auch wieder gefallen.
Um 13.00 Uhr war es endlich soweit, es hörte auf zu regnen. Schnell brachte ich Boot und alle schon gepackte Ausrüstung an die Einsetzstelle und baute dann so schnell es ging das Zelt ab. Als ich dann im Boot sass und lospaddeln wollte fing es schon wieder. Mannomann! Nach nur einem Km kam schon wieder die Ausbootstelle aus dem Hån, und die lange Portage begann. Während ich mich bepackte wie ein Kuli kamen ein paar kleine schwedische Kids in viel zu grossen leuchtorangen Schwimmwesten aus dem Wald. Jedes grüsste mit Hej und wurde natürlich auch zurück gegrüsst :-). Weiter hinten im Wald hörte man die Väter fluchen und asten. Die zerrten die schweren Leihcanadier über Stock und Stein, grauslich! Überall lagen die feinen bunten Späne die aus den Booten rauskekratzt wurden. Denke die Lebensdauer der Leihboote von Käringsjön beträgt nicht länger als max. 2 Jahre! Ich schaffte es in nur 2!!! Gängen meine Ausrüstung weg zu schaffen. Mann war ich bepackt, ich hatte aber auch keine Lust bei dem Nieselregen vier Mal zu laufen um dann zuletzt noch das Boot zu holen.
Als ich zurückkam um das Boot zu schultern kamen mir auf dem letzten Drittel des Weges zwei mittelalte Schweden entgegen die Häh? trugen mir mein Boot entgegen. Ich hatte die beiden während meines zweiten Ganges getroffen und gefragt ob ihnen die Rolle Zeltstangen die noch an der Aus- bzw. Einsatzstelle in den Käringsjön lag gehört. Na das war ja nett, bedankt und noch ein bisschen mit den beiden gequatscht und im nu war ich fertig mit dem Gerödel. Wie immer ging es dann trotz Gegenwind schnell bis ich wieder in den Schilfkanal in Käringsjön einlief. Da ich ja jetzt wusste was ich wie zu tragen hatte, brauchte ich auch wieder nur 3 Gänge und alles lag wieder am Auto bzw. Hänger. Der neue Besitzer kam vorbei und ich fragte ihn ob er eine kleine Stuga für eine Nacht frei hätte. Ich hatte Glück und bekam für 14 Euro eine schnuckelige kleine 4 Mann Hütte am Hang oberhalb von Käringsjön. Umlagert von Renen, die hier allgegenwärtig sind. Da es in Käringsjön ja eigentlich nur den Langzeitparkplatz und die Miethütten gibt wollte ich nicht die Nacht so unschön auf dem Schotterplatz hinter der Scheune zwischen all den geparkten Autos pennen. Morgen will ich ja, sofern das Wetter es zulässt, noch zur Rogenstugan wandern. Wenn ich schonmal hier bin, ist ja eine tolle Strecke und der Ausblick auf den Rogen ist immer wieder überwältigend. Hoffentlich diesmal ohne Regen wie vor drei Jahren. Ausserdem tut das den Beinen gut nach der langen Knierei im Boot und dem ewigen rumgehocke und gekniee im Lager.
Es ist jetzt 20.50 Uhr, die kleine Hütte ist gemütlich und sauber, kennt man ja ;-) Es gibt keinen Strom, nur Kerzen und eine Petroliumlampe an der Decke. Es ist aber noch so hell, ich sitze am Fenster und kann noch gut schreiben. Vorhin habe ich mir das einzige Konserven Fertiggericht "Cevapcici" das ich mitgenommen habe gemacht. Zusammen mit den beiden letzten Tomaten (die immer noch gut und fest waren) war das erstaunlich lecker. Als Nachtisch ging ich für 10 Minuten um die Hütte und hatte dann schon einen halben Fressnapf voll mit den dicksten Blaubeeren die man sich vorstellen kann. Es stehen hier soviel davon rum das man aufpassen muss sich nicht die Schuhe zu versauen. Zusammen mit einem Löffel Zucker war das dann noch ein leckerer Abschluss. Ich werde mir gleich noch einen Schluck Streuobstwiese gönnen und noch eine Dose Lättöl. Dann sollte sich die nötige Bettschwere einstellen, Habe heute ja auch geschuftet ;-). Ich kann doch nicht jeden Abend so lange wachbleiben nur weil es nicht richtig dunkel wird. Die Vorhänge in der Hütte sind auch noch fast weiss!

Tag 11 Montag 30. Juli 2007
So, auch ohne Lättöl, das mich nur in der Nacht zum pinkeln rausgetrieben hätte sehr gut geschlafen. Um 08.15 Uhr aufgestanden und erstmal Kaffe gekocht. Dazu dann ne doppelte Fertigterrine Nudeln mit Brokkoli aus dem noch übrig gebliebenen Paddelvorrat. Ist ne Grundlage für die Wanderung gleich. Ausserdem hatte ich vergessen Aufbackbrot aus dem Hänger zu nehmen als der gestern offen war zum einpacken. Ich habe ausser Müsliriegeln sonst nix anderes zum Mitnehmen. Das Wetter ist uppehål mit ein paar kleinen blauen Löchern. Da muss sich noch was tun bevor der Rogen unter blauem Himmel erstrahlt. Werde aber auf jeden Fall gleich gehen. Jetzt erstmal meinen Kram wieder ins Auto schaffen und die Hütte wieder parat machen. Dann den Schlüssel abgeben und los gehts. Die Parkerlaubnis gilt noch bis Morgen Dienstag, also kein Problem. Werde nach der Wanderung anspannen und entweder bis zum Platz fahren wo ich auf der Hinfahrt schon gut gestanden habe oder je nach Wetter und Wohlbefinden auch bis zu einem der tollen Stehplätze am Österdalälven. Es ist ja soo lange hell, da kann man auch noch gut fahren. So jetzt erstmal Aktion.
Die Wanderung war schön, es hat nicht geregnet und ich habe den Rogen mal mit "blauen Löchern" gesehen. Als ich zurückkam ohne Hast angespannt, geistig von der Wahnsinnsgegend Abschied genommen und los. Lockere Fahrt die 371 runter in Richtung Särna. Die Gegend nochmal genossen und schon bald war ich am Österdalälven. Ich besichtigte den zuerst kommenden Rastplatz aber fand ihn nicht so toll, nur zum Übernachten aber klasse. Es handelt sich bei den drei Plätzen erstaunlicherweise um „Campingplätze“ so wie am Storsjön. Man zahlt in eine Stahlbox. Klasse! 60 Kronen = 6,40 € pro Nacht, da kann man nicht meckern. Ist wie Wildstehen nur mit Klo:-). Habe dann den ersten von Särna aus genommen. Schöne Plätze direkt am Ufer. In aller Ruhe aufgebaut, auch das Tarp. Sicher ist sicher  Dann Spagetti mit Käsesosse gekocht, Lecker! Um 21.00 Uhr noch eine Runde auf dem Fluss gepaddelt. Sitze jetzt, 22.45 Uhr noch draussen und schreibe. Ohne Feuer wäre es aber zu frisch. Es regnet mal nicht, und der Himmel sieht noch ganz gut aus. Ich überlege ob ich noch einen Tag hier bleibe...wahrscheinlich aber fahre ich morgen wieder zum Gla. Da kann man besser paddeln und vor allem Duschen. Mal sehen wie ich morgen gefusselt bin.

Tag 12 Dienstag, 31. Juli 2007
Kaum zu glauben aber ohne Regen durch die Nacht gekommen. Die holländischen Nachbarn rödelten schon um vor Sieben rum, ich konnte aber noch bis kurz vor acht schlafen. Dann auch raus und oh Wunder, das Wetter sah ganz gut aus. Auch direkt nach dem Frühstück angefangen alles einzufalten und zu packen. Kaum zu glauben, alles mal trocken. Dann los und ohne Hast Richtung Süden aufgemacht. In Sälen getankt und eine Zeitung geholt, das Wetter wird die nächsten Tage im Süden besser und da wo ich her komme schlechter. Das wird mal wider eine Wetterrally. Mit ein paar Pausen dann am Gla angekommen. SCHOCK! Ich fahre nie wieder im Sommer hier hin. Alles komplett zu, am Wasser schon gar nix. Zu Fuss dann über den Caravanplatz um zu sehen ob sich wenigstens noch ein Platz findet für die Nacht. Platz 1, 2 und drei waren als einzigste!!! von 56 Stellplätzen noch frei. Ich nahm dann 2, geht eigentlich von der Lage. Von allen Seiten Sichtschutz durch Felsen oder Wald. Ist halt nur kein Wasser in der Nähe. Beim rangieren habe ich mir dann ne ordentlichen Beule mit dem Hänger ins Auto gefahren. Scheisse! Zu dämlich. Den Platz erstmal für eine Nacht genommen, aber da das Wetter morgen schön sein soll überlege ich ob ich nicht noch einen Tag dranhänge. Dann kann ich hier nochmal die Lavvu aufbauen und trocknen. Platz habe ich hier genug. Ich wüsste jetzt auch nicht wo ich hin soll, so ins Blaue suchen ist blöde und wie ich noch von früher weiss auch selten von Erfolg gekrönt. Ich muss ja noch die Zeit rumbringen bis Patrizio kommt. Ich denke ich gehe mal hier Wandern. Ist ja das Gebiet dafür. Die entsprechende Ausrüstung habe ich ja auch dabei. Laufen tut auch mal ganz gut.
Momentan ist eine gute Gelegenheit die Niederlande zu übernehmen. Müsste so gut wie leer sein da, die sind alle hier!!! Unglaublich was man an Autos sieht. Mehr als Schweden. Hier der Platz ist fest in NL Hand

Tag 13 Mittwoch , 01. August 2007
Nach gutem Schlaf um 08.15 Uhr wachgeworden und auch gleich raus. Das Wetter ist klasse und es ist schon schön warm. Nach parat machen zuerst die Lavvu aufgestellt. Mit der Sonne und dem leichten Wind sollte das schnell getrocknet sein. Dann im Schatten!! der Lavvu gefrühstückt. Als ich fertig war, war auch das Zelt trocken und ich konnte es schon wieder eintüten. Bin dann schnell zur Anmeldung gefahren und habe den Platz für zwei weitere Tage gemietet. Ich habe keine Lust jetzt noch gross rumzusuchen um die Zeit bis zum 5.August rumzukriegen. Auch noch nen Sack Holz gekauft, damit komme ich dann noch wenigstens 10 Tage hin :-)).
Dann den kleinen Rucksack gepackt und los. Auf Anhieb den Weg wieder gefunden der zur Hütte am Ausgang des Buvattnet führt. Sind ja immerhin schon 14 Jahre her das wir da hergelaufen sind! Mannomann 14 Jahre das muss gewesen sein als wir mit dem blauen Bulli und dem Aeroplast hier waren...denke das war 1993 /94. Mir wird schwindelig wenn ich an die Zeit denke wie die verrinnt. Das Irre hier in Schweden, es ändert sich nix!! Zumindest so wenig das es kaum auffällt. Auf dem Weg zwei schöne grosse Kreuzottern gesehen, die lagen mitten auf dem Pfad am Ufer und sonnten sich. Es waren dann zwar nur 10 Km insgesamt, aber schön. Ich hatte mich noch für etwa 30 Minuten auf den grossen Felsen am Ufer gesetzt und dem Treiben auf dem See zugeschaut. Von den 5 Canadiern die vorbeipaddelten konnten es genau 5 Besatzungen rein gar nicht! Man war versucht denen zuzurufen macht es doch so und so..... Es tat schon weh zu sehen wie die auf dem See rumeierten. Es war noch ganz schön windig geworden und die trieben rum wohin der Wind sie bliess. Ist schon irgendwie ganz schön unverantworlich die Leute so ganz ohne Einweisung loszulassen. Oft sassen die Frauen hinten und die Kerle vorn. Die waren dann mangels Kraft noch hilfloser als die Jungs es ja auch sind. Der Trimm stimmte dann nat. gar nicht und der Wind konnte das hinten höher stehende Boot dann da packen und drehen wohin er wollte. Na, wenn das nicht die eine oder andere Beziehungskrise ausgelöst hat ;-).
Ab 14.00 Uhr wurde es dann mehr uppehål und durch den stetigen Wind auch wieder etwas kühler. Jetzt um 17.00 Uhr kommt wieder mehr der blaue Himmel durch. Morgen soll es ja noch ok sein aber am Freitag wegen des Durchzugs eines kleinen Tiefausläufers regnen, dann aber wieder besser werden. Freitag ist ja hier mein Abreisetag. Gleich werde ich mal wieder so ein asiatisches Pfannengericht machen. Die sind echt lecker. Gestern hatte ich Nudeln mit Tomaten-Sahnesosse mit Thunfisch gemacht. Boahh, lecker und zuviel. Habe aufgegeben und nicht alles gegessen!

Tag 14 Donnerstag, 02. August 2007
Um 09.15 aus dem Zelt, es hatte angefangen leicht zu regnen und so hatte ich vorerst keine Lust raus zu kommen. Es war nicht viel und so konnte ich trocken unters Vordach. Erstmal fertig gemacht und dann nach Lenungshammar zum duschen. Noch etwas eingekauft und gesehen das die da einen Internet PC haben. 20 SKR für eine halbe Stunde. Na da werde ich doch gleich nach dem Frühstück mal meine Mailkonten aufräumen und Lilly was mailen. Dann zurück und in Ruhe gefrühstückt mit frischen Brötchen aus Lenungshammar. Es ist heute ziemlich frisch, und so musste ich tatsächlich mal wieder auf lange Hosen umsteigen. Bin jetzt 12.45 Uhr in der Anmeldung und warte, das der PC frei wird. So, es ist jetzt 15.15 Uhr, das Wetter ist etwas besser geworden und ich habe gerade alle meine Pläne über den Haufen geworfen. Es hängt jetzt an Helmut ob der richtig gefusselt ist. Wenn ja fahre ich morgen da hin und dann ab nach Hause, vorher noch zu Karen. Patrizio habe ich gecancelt, ich müsste noch bis frühestens Sonntag ausharren bevor ich da aufschlagen kann. Nee, das Wetter ist zu schlecht und ich mag hier auch nicht mehr paddeln, kenne ich ja schon alles und ist jetzt wo ich so weit weg vom Wasser stehe auch arg umständlich. Mache jetzt noch einen auf Ruhe und lese noch was. Komme ich ja sonst auch nicht zu. Bin jetzt auf die Antwort von Helmut gespannt.
Hmm, entweder hatte ich ne alte Nummer oder der Herr ist etwas zickig und antwortet grundsätzlich nicht per SMS?  Ich rufe also morgen da an sobald ich ein stabiles Netz habe. Solange ich da in der Luft hänge kann ich ja auch Karen nicht anmorsen. Vorhin Kaiserschmarrn gemacht, als Nachtisch :-) und davor den Hüttenzauber. Spätzle mit Pilzen, war beides ok. Den Schmarrn aber nat. nur zum Teil aufgegessen. Den Rest gibt es morgen zum Frühstück. Jetzt wird erstmal der Hobo angeworfen. Ist ja nicht mehr solange hier in Schweden. Habe auch noch soviel Holz.

Tag 15 Freitag , 03. August 2007
Um 08.30 Uhr aus den Federn. das Wetter war gut und so fuhr ich direkt zum Duschen und Brötchen holen. In der Zeit konnte das Zelt schonmal etwas abtrocknen. In Ruhe gefrühstückt und dann ohne Hast abgebaut und gegen 11.00 Uhr abgefahren. Musste wieder über Sigfridstorp um auf die Hauptstrasse zu kommen. dann über Arvika los. Gute, aber mal wieder zähe Fahrt bis zu Helmut. Seine Antwort SMS kam verspätet erst rein als ich gerade aus dem Wald raus kam auf die Hauptstrasse. War alles klar, sollte nur nicht vor 16.00 Uhr da sein. War kein Problem, ich kam erst um 18.00 Uhr an! Waren ja auch mal wieder eben fast 400 Km. Wie immer herzlicher Empfang. Viel gequatscht, Helmut das alte Spielkind freute sich sehr über den geschenkten Hobo. Noch ne kleine Vorführung auf der Terrasse. Alle begeistert! Ich baute meinen Hochstand im Garten auf, kein Thema. Sie hatten, da am nächsten Tag Besuch erwartet wird, alle Zimmer schon belegt. Bei mir ja dank des Minutenzeltes überhaupt kein Thema. Erst um 01.30 Uhr ins Bett.

Tag 16 Samstag, 04. August 2007
Bei praller Sonne!! schon um 07.45 Uhr aufgestanden. Das Zelt noch aufgebaut gelassen damit die Sonne noch was arbeiten konnte. Mit Heike und Ihrer Mutter gefrühstückt und danach noch schnell geduscht. Um 10.00 Uhr dann los und erstmal nach Vimmerby rein zum tanken. Dann im Baumarkt für Klaus einen Eimer Falu Röd gekauft. Mann ist das teuer geworden. 275 SKR! Ich hatte noch 140 SKR im Kopf. Für Maik und Britta dann noch Lakritz in Mengen geholt. Blaubeeren gabs noch nicht. Nur Sylt. Für Lilly noch 2 x Råröda Lingon und los ging es. Über Värnamo auf die E4 und um 15.00 Uhr stand ich an der Fähre in Helsingborg. Bin jetzt 15.25 Uhr gerade bei der Überfahrt und im Moment legt die Fähre an. Bin also wieder in Dänemark. Jetzt kommt wieder die ätzende Tour bis Rödbyhavn. Es könnte etwas spät werden für Karen. Mal sehen.
So, um 18.40 Uhr sitze ich auf der letzten Fähre! Die Fahrt durch Dänemark war obwohl "nur" 197 km mal wieder sooo lang ;-) Nun noch eine Stunde auf der Fähre und 2.5 Stunden bis zu Karen...ich glaube ich haue mich auf einen C.-Platz auf Fehman. So habe ich noch was vom schönen Abend und kann sogar noch was köcheln. Und am Sonntagmorgen dann locker ohne LKW's nach Hause.
Und genauso gemacht. Für12 Euronen um ca. 20.00 Uhr auf den kleinen Platz rechts vom Fähranleger gefahren. Klasse Wetter, so konnte ich noch in Ruhe alles aufbauen und noch in der Sonne kochen und endlich was essen. Bei Sonnenuntergang dann noch eine halbe Stunde an den Strand gesetzt, das vorletzte Lättöl vernichtet und ein paar schöne Fotos vom spektakulären Sonnenuntergang gemacht.
Lustig, in Schweden hat sich kaum jemand für meine Dachzeltkonstruktion interessiert, hier war es schon fast unangenehm wie jeder der vielen Dauercamper davor stehen blieb und dann Kopfschüttelnd weiterging :?

Tag 17 Sonntag 05. August 2007
Gut geschlafen und um 08.00 Uhr raus aus dem pupetrockenen Zelt! Klasse , das ist schonmal kein Thema mehr. In Ruhe gefrühstückt und dann abgebaut und gegen 09.30 Uhr ging es los. Gute und bis auf einen Stau bei Hamburg, lockere Fahrt ohne Probleme. Die Hörbücher sind wirklich eine grosse Hilfe bei den langweiligen Autobahnstrecken in Deutschland. Um 17.00 Uhr dann bei perfektem Wetter angekommen. Lilly hatte zeitlich passend Pizza geholt und so fand alles einen leckeren Abschluss.

Ich bin sehr zufrieden mit der neuen mobilen Wohnung. Es geht wirklich schnell mit Auf- und Abbau und solange es nicht zu kalt ist und ewig regnet eine wirklich klasse Sache. Natürlich waren mir im nun richtigen längeren Einsatz noch einige Dinge eingefallen die ich noch verbessern kann bzw. die ich noch bauen werde. Das war klar, so ein Ding ist eine ewige Baustelle.

So, hier ist der Link zu den Bildern besser aufgehoben denke ich 8)

http://www.lodjur.de/quellordner/html_exifspezial/startseite-1.html
Zuletzt geändert von Lodjur am 14.08.2007 22:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Rod »

Hallo Lodjur,

habe deinen Bericht endlich in Ruhe gelesen, klasse! Da komme ich als alter Frankreichfahrer ins grübeln. Bin auf deine Bilder gespannt.

Eine Anleitung wie du hier Fotos reinstellst findest du unter diesem Topic "Wie stelle ich Bilder ein ??"

Und der Hoboofen könnte gut in dieses Thread "Die Campingküche – kunstvoll kochen - mit Fotos!"

Über das Zelt würde ich auch gerne noch was lesen und sehen. Wenn du Zeit hast ein paar Zeilen drüber und Foto? Das wäre hier bestens aufgehoben http://www.klappcaravanforum.de/viewforum.php?f=84

Aber alles mit Ruhe.

Beste Grüße, Rod
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
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Beitrag von Lodjur »

Hallo Rod, schön das es gefällt :-).
Zu meinem Hänger gibt es eine Seite auf meiner HP da steht einiges aber hauptsächlich Bilder. Da steht aber auch ein Link zu der ganzen Story im Explorermagazin. http://www.lodjur.de/deutsch/haenger.htm
Die Bilder werde ich einpflegen, da ist auch der Hobo zu sehen.
CU Bernd
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Beitrag von Rollo »

Moin Lodjur,
ich sach nur Daumen nach oben
2132 Tschüß Rollo




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Beitrag von Caruso »

Hallo Lodjur
Was ist Falu Röd ?
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Beitrag von Lodjur »

Hi Caruso, Falu Röd ist diese spezielle Farbe mit der die typisch roten Häuser gestrichen sind. Es ist eine Farbe aus Kupferoxyd mit Leinöl und Eisenvitriol und so allerlei anderem Zeugs. Ist ein unglaublich guter Wetterschutz und schützt auch vor Insekten also Holzwurm und CO. Man braucht nur frühestens alle 10 Jahre nachstreichen. Die gibt es in D.land auch, ist aber mehr als doppelt so teuer. Der Name kommt von der Stadt Falun, da gibt es grosse Kupferminen. Falu/Falun röd ist schwedisch für rot.
CU Bernd
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Beitrag von Caruso »

Danke,hatte ich vermutet.
Weißt du zufällig auch,wie die Dächer der Hütten aufgebaut sind,damit man die begrünen kann?
Meine Frau möchte sowas jetzt im Garten.
Lodjur
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Beitrag von Lodjur »

Hi, so wen es interessiert...ich habe mal einige Bilder meiner Tour als Thump Galerie auf meiner HP abgelegt. War einfacher als soviele Bilder hier einzubasteln.
CU Bernd

http://www.lodjur.de/quellordner/html_exifspezial/startseite-1.html
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Beitrag von Rollo »

Moin,
tolle Bilder,jetzt drängt sich mir aber eine Frage an den survival Profi auf:was machst Du gegen Mückenstiche :roll:
2132 Tschüß Rollo




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Beitrag von Lodjur »

Moin Rollo, also tagsüber ist es kein so grosses Problem. Spätestens ab Mittag muss man sich an allen freien Hautstellen und an nichtfreien wie den Socken!! einsprühen/reiben. Das neue Autan funktioniert inzwischen auch in Skandinavien. Früher wirkte das irgendwie nicht, da musste man auf Mittel umsteigen die es im Lande gibt. Es gibt aber Stellen in Lappland und ab und an auch anderswo da hilft nur die Flucht :-(. Ist aber nicht so häufig. Da fallen dann winzige Viecher über einen her die heissen in Schweden Knott. Die passen durch jedes Mückennetz und auch die Mittel aus Schweden wirken immer nur kurze Zeit. Hört sich horrormässig an und ist es in dem Moment auch. Aber wie gesagt eher selten. Wenn es einen erwischt hat hilft Fenistil Gel und noch besser das in Schweden erhältliche Salubril. Ich habe auch gute Erfahrung gemacht mit so einem "Klickdingens" Setzt man das direkt nach dem Stich auf die Stelle und klickt ein paar mal, dabei werden durch einen Piezo Kristall leichte Stromstösse erzeugt, man spürt es kaum, hilft das bei mir gut. Es fängt erst gar nicht an zu jucken und man vergisst den Stich direkt. Auch gut bei Bremsenstichen. Am wichtigsten ist es das Zelt mückenfrei zu halten. Ist aber nicht so schwer, nie das Zelt längere Zeit auflassen wenn man selber darin hockt. Mein Hochstand ist absolut Mückendicht, ich kann die Abdecklucken auflassen wenn es warm ist. Rundherum alles mit sehr feiner Mückengaze dicht. In einem Zelt hat man aber auch gute Karten eine Mücke aufzuspüren wenn doch mal eine mit reingeschlüpft ist.
Dieses Jahr war aber erstaunlich wenig an Mücken unterwegs. Das kenn ich auch ganz anders :shock:

Aber im Allgemeinen wird die Mückenplage in Schweden oft übertrieben. Wenn man ein wenig darauf achtet wo man sich hinstellt ist das schon die halbe Miete. Halt nie in die Nähe von flachem stehendem Wasser, grosse alte Pfützen und Sumpflöchern. Wenn es etwas windig/zugig ist um so besser. Alles halb so schlimm.

CU Bernd
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Beitrag von Caruso »

Einreiben mit Diesel,wers mag.
Für die ganz schlimmen Fälle gibts im Outdoorladen eine Dose,die sieht aus wie Schuhcreme.Der Inhalt sieht aus wie Schuhcreme und riecht auch so.
Das wirkt immer,leider auch gegen Menschen.
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Beitrag von Matze »

Schöner Beitrag !

den Glaskogen kenne ich noch von Touren aus den 80ern.
Nächstes Jahr werden wir wieder dort sein *freu*

Melde Dich bitte mal, wenn dein Hobo in Produktion geht. der Interessiert mich.
Gruss

Matze
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Beitrag von Lodjur »

Hallo Matze, bin schon dabei. Mail mich bitte unter lodjur@gmx.net mal an. Soll ja hier keine Werbeplattform werden.
CU Bernd
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Re: Nochmal Schweden 2007

Beitrag von Caruso »

Lodjur hat geschrieben: Man muss wissen, mit Anhänger darf man eigentlich nur 70 fahren in Schweden,
Ich hab hier einen Flyer vom ACE.
Da steht,daß ungebremste Anhänger nur 40kmh fahren dürfen.
Stimmt das?
Lodjur
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Beitrag von Lodjur »

Hallo Caruso, ich habe sowas auch schon mal auf irgend einem Infoblatt gelesen. Das mag sogar stimmen aber seit ich mit Hänger nach Schweden fahre und das ist schon sehr lange, hat mich noch nie ein Polismän deswegen angehalten . Ich halte mich aber immer an die gegebenen Höchstgeschwindigkeiten. Allerdings wenn es mal, selten aber möglich, auch 130 sein dürfen ist nat. bei 90 Schluss. Das ist das Tempo das im Prinzip auch alle Schweden mit Hänger fahren. Es ist im Land auch so wenig Polizei unterwegs das es schon mit dem Teufel zugehen muss mal in sowas wie eine Kontrolle zu kommen. Seit 1983 im Schnitt 2 und die letzten 8 Jahre sogar 3 mal mal im Jahr in S gewesen. Über 100000 Km da gefahren und noch nie von der Polizei angehalten worden! Schweden ist ein Land der Hängerfahrer :D Zum einem fahren viele mit WWs umeinander und zum anderen gibt es Hänger an jeder Tankstelle zu mieten. Aufgrund der grossen Entfernungen im Lande wird einfach fast alles mit Hängern transportiert um mehre Fahrten zu vermeiden. Wenn z.B.der nächste Baumarkt über 100 Km entfernt ist sieht man zu alles auf einmal zu transportieren und leiht sich eben einen Hänger.
CU Bernd
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