Klappcaravan-Forum

Hallo zusammen. Ich wollte hier mal die Bastelei der letzten Wochen zeigen.

Kurz zur Geschichte.
Schon etwas länger waren wir auf der Suche nach einem schnell aufzubauenden Falter für kurze Wochenenden oder auch mal nur eine Nacht. Kurze spontane Trip´s halt. Dabei kamen uns vorallem Paradisos und Holtkamper Flyer in den Sinn. Bis zu jenem denkwürdigen Abend im letzten Herbst als ich dieses Video sah. Ein Zweiseiten-Klapper der schnell aufzubauen geht!!!! Wie Geil ist das denn!!! Ich war begeistert!!! Nach langem hin und her wurde beim Weihnachtsmann eine Nähmaschine bestellt und dann kam der Aufbau des im letzten Jahr (noch zu einem anderen Zweck) gekauften zweiten Zeltes. Zwei Nähbücher und mehrere Besuche im Nähgarngeschäft später war es geschafft. Erster Aufbau heute, Erprobung folgt. Mit dem Vorzelt haben wir auch noch eine Idee. Wenn alles fertig ist kommen bestimmt noch mal ein paar "Live-Bilder" und Details aus dem echten Einsatz.....

So sieht er mit dem alten Zelt aus.


Das "neue" bei der ersten Begutachtung



Der Quickstop. Um das Vorzelt weiter anbringen zu können sind die vorderen Seitenteile hochgerollt aber noch vorhanden.




Die Bilder sind von heute morgen. Mittlerweile gibt es noch Gurtbänder die von den Stützen nach oben zum Zelt gehen. Alle Bänder sind über Steckschließen einstellbar und zu öffnen. Mal schauen was die Realität und 8 Bft dazu sagen......

Hallo Alex,

prima Umsetzung!
Und Hut ab vor dem Mut, das Zelt zu zerschnippeln.

Viele Grüße, Stephan

Hallöchen Alex,

Super gemacht, tolle Umsetzung!

Ich hoffe, Du findest die Zeit uns noch zu berichten, wie Du vorgegangen bist......

Ich würde gerne Deinen Heini-Umbau kopieren.

Gruß Joachim

Dankeschön! Hoffentlich bewährt sich das auch alles.

Die Vorgehensweise..... Im Endefekt relativ einfach. Beim Aufbau in der Halle haben wir uns für eine Höhe entschieden. In unserem Fall ca. 5 cm unterhalb der Traufe und dort einfach abgeschnitten. Da ein glattes Ausbreiten nahezu nicht möglich ist um eine gerade Kante anzuzeichnen haben wir uns das passende Maß vom Faulstreifen aus immer hochgemessen. Dabei haben wir festgestellt, dass Mehler es bei den Maßen auch nicht so genau genommen hatte und Höhenunterschiede von ca. 1,5 cm im Zeltstoff sind. Das hat einiges an Nerven geschont! Dadurch wurde uns bewusst, dass auch wir nicht auf den mm arbeiten müssen! Danach wurde die Kante umgelegt und ein mal vernäht. Da der Zeltstoff von `84 ist (ist dein altes Zelt Joachim) wollten wir punktuelle Belastungen minimieren. Deswegen haben wir im seitlichen und hinteren Bereich, mit ca. 1 cm Abstand zur Kante ein durchgehendes Gurtband als Verstärkung eingenäht. Im vorderen Teil nur links und rechts der Tür. Das Band verhindert zusätzlich noch ein "hochrollen" des Stoffes wie man es von billigen T-Shirt-Kragen kennt. An dieses Querband wurden dann von innen die "Zurrgurte" genäht. Nur vorne einer pro Seite von aussen. Dieser wird bei hochgerollter Vorderwand benutzt und hilft beim Fixieren der Rolle. Bei abgelassener Vorderwand übernimmt diese Aufgabe ein an fast gleicher Stelle angenähter Gurt auf der Innenseite. Zum Schluss haben wir noch vier Bänder von den Stützen nach oben gehend angefertigt und vernäht. Alles in allem hat der Umbau bis jetzt ca. 31m Gurt, 12 Gurtschließen und 200 m Nähgarn verbraucht. Alles in allem Material im Gegenwert von ca. 80€.

Diese Bänder haben wir noch nachträglich angebracht.

Hallo Alex
Wir haben auch einen Heinemann. Ich verstehe nicht wo der Vorteil sein soll. Bei einer Kurzen Übernachtung richte ich den Wagen aus. Klappe ihn auf und fertig. bei Wind schlage ich vier Heringe in die Ecken (dauert gefühlt 2 Minuten).


Ok beim Ausklappen könnte es etwas dauern den Zeltstoff passend über den Deckel (bzw 2 Seite) zu ziehen. Da laufe ich aber sowieso immer erst einmal herum und schaue ob an den entscheidenden Stellen (hauptsächlich direkt an den Gelenken Hauptwagen /Seitenteile) der Zeltstoff so liegt das er nicht verletzt wird. beim einklappen ziehe ich an diesen stellen den Zeltstoff auch immer vom Gelenk weg zum Wagen inneren. Laufe also auch einmal rum. dabei hebe ich an den ecken schnell den Zeltstoff und lege ihn auf die Platte. Also nochmal 1 Minute.

Ich hab es noch nicht nachgemessen aber wenn der Wagen "Faltbereit " ist, würde ich behaupten 5 Minuten alles fertig.

Grüße
Stefan

Heinemann hat geschrieben:Hallo Alex
Wir haben auch einen Heinemann. Ich verstehe nicht wo der Vorteil sein soll. Bei einer Kurzen Übernachtung richte ich den Wagen aus. Klappe ihn auf und fertig. bei Wind schlage ich vier Heringe in die Ecken (dauert gefühlt 2 Minuten).
.....

Grüße
Stefan

Hallo Stefan, du gehst in deiner Überlegung von anderen Vorraussetzungen aus als ich. Wie ich hier viewtopic.php?f=152&t=14111&p=110947&hi ... en#p110947 schon mal schrieb, käme die Art und Weise Aufzubauen für mich nie in Frage. Und genau da liegt der Vorteil drin. Ich muss nicht mehr abspannen!!!!! Außerdem habe ich weniger Teile die den Boden berühren weniger was abgerieben werden muss beim Abbau. Ein weiterer, und für mich wichtiger, Vorteil: Ich kann auch auf Asphalt (Brouwersdam) oder Sand (Rømø, St. Peter-Ording) aufbauen und einen "1-Tages-Urlaub" um wertvolle 4-5 Stunden verlängern. Samstagmittag hin. Sonntag um 09:00-11:00 Uhr vom Platz und dann noch schön irgendwo für 4 Stunden aufstellen und z.B. in Brouwersdam direkt am Meer frühstücken. Das haben wir früher mit unserem Wohnwagen immer so gemacht und das war bis jetzt auch eigentlich der einzige Punkt den ich am Wohnwagen vermisst habe.

Ein Aufbau direkt am Strand steht allerdings noch aus. Jedoch bin ich mir sicher, dass das klappen wird.

Guten Morgen Alex,


die Idee und Deine Umsetzung ist wirklich super.

Um Dir nacheifern zu können, benötige ich auch noch eine Nähmaschine.

Und vorher möchte ich noch an der Jeans meiner Frau etwas üben....

Aber welche Maschine hast Du gekauft, um die Heini-Stoffe, Das Garn und Verstärkungen nähen und verarbeiten zu können.

Brauche ich da eine Industrienähmaschine, gibt`s die in der Bucht......?

Ich wäre Dir für jeden Tipp sehr dankbar!

Dir ein schönes Wochenende und

Gruß Joachim

Das erste Wochenende ist überstanden. Zwar hat die Ulmbachtalsperre keine wettertechnischen Herausforderungen für uns im Program gehabt, aber das Prinzip und die praktikabilität unserer Umbauten konnte unter die Lupe genommen werden. Alles hat so geklappt wie gedacht. Besonders der Umbau des Vorzeltes hat zu 100% den gewünschten Erfolg gehabt!! Wir haben durch den Umbau der Küchenwand auf "mobil" jetzt erstens ein schönes und trotzdem sehr stabiles Sonnensegel-Vorzelt und wenn wie wir es gemacht haben die Küche auf die Eingangsseite umzieht gefühlt doppelt soviel Platz im Vorzelt. Ein paar Kleinigkeiten wie das Einkürzen der Reißverschlüsse müssen noch gemacht werden, aber der Rest ist für uns schon OK so.

Eselchen hat geschrieben:Guten Morgen Alex,


die Idee und Deine Umsetzung ist wirklich super.

Um Dir nacheifern zu können, benötige ich auch noch eine Nähmaschine.

Und vorher möchte ich noch an der Jeans meiner Frau etwas üben....

Aber welche Maschine hast Du gekauft, um die Heini-Stoffe, Das Garn und Verstärkungen nähen und verarbeiten zu können.

Brauche ich da eine Industrienähmaschine, gibt`s die in der Bucht......?

Ich wäre Dir für jeden Tipp sehr dankbar!

Dir ein schönes Wochenende und

Gruß Joachim

Hallo Joachim, Wir haben für die Umbauten eine Toyota Super Jeans 26 geholt und sind sehr zufrieden damit. Nur an zwei kleinen Stellen an denen sich zwei Kappnähte und der neue Reißverschlusssaum trafen musste ich sie von Hand durchdrehen. Ging aber trotz des Plastikhandrades ganz einfach. Da wir da auch immerhin von min. 9 Lagen sprechen ist es für mich noch OK.

Das beste der insgesammt 4 verschiedenen Nähgarne war das "Nähgarn 50 wasserabweisend" von ESVO. Super Laden. Lies sich mit Oberfadenspannung auf +2,5 super verarbeiten. Zum "Abstecken" haben wir das 9mm doppelseitige Klebeband von ESVO genommen.

Guten Morgen Alex!

Herzlichen Dank für den Hinweis.

Und ich dachte immer, Toyota baut nur diese coolen Teile: https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_Land_Cruiser_J40

Dann wird das ein ähnlich perfektes Teil sein, nichts ist unmöglich, wir suchen bereits diese empfohlene Maschine.

Herzlichen Dank und Gruß

Joachim

Jetzt haben wir mit Christi Himmelfahrt an der Mosel und Pfingsten zzgl. der Ferien auf Fehmarn zwei mal "Nichtbilderbuchwetter" gehabt. An der Mosel haben wir so sehr den Ar.... voll bekommen. Das war das erste mal, dass wir im Regen abbauen mussten. Generell hat uns der Regen ein paar Schwachstellen der Konstruktion aufgezeigt.

Da wir um die Bettplatten herum abspannen, berühren diese dauerhaft das Zelt von innen. Das bedeutet bei Regen allerdings dann auch zwangsläufig, das es an diesen Stellen undicht wird. Um ein Eindringen von Feuchtigkeit nach innen zu verhindern werde ich in der Zukunft von innen einen Streifen "Faulstreifen" annähen. Der leitet das Wasser nach unten ab.

Da wir um die Bettplatten herum abspannen, ist deren Gewicht ausschlaggebend für die Spannung des Wagenzeltes. In dem einen Bett schlafen wir, im anderen unser 6 jähriger Sohn. Die halbe Portion reicht da leider nicht. Deswegen hatte sich vor der letzten Dachstrebe ein Sack gebildet. Nur ca. 3-4cm tief, aber immerhin. Da habe ich aber noch keine schöne Lösung für.

Auf Fehmarn war es trocken und sonnig aber windig. Laut Vorhersage max. 5-6 Bft. Da zog es an der ein oder anderen Stelle, gerade am Deckel, schon ganz unangenehm rein. Das muss auch noch mal begutachtet werden. Aber ich denke ein paar Dichtungen an der richtigen Stelle und alles ist gut.

In Summe war der Umbau unserer Meinung nach erfolgreich. Die paar Kleinigkeiten bekommen wir auch noch in den Griff.

Atilla hat geschrieben:Da wir um die Bettplatten herum abspannen, ist deren Gewicht ausschlaggebend für die Spannung des Wagenzeltes.

Um deinen Sohn nicht unnütz der Gefahr des Überfütterns auszusetzen, könntest du das Bett seinerseits mit dem Boden verspannen. Entweder mit so einem "Korkenzieher" oder zwei gekreuzten Heringen, daran ein Ratschen-Spanngurt zum Straffen.

Per hat geschrieben: Um deinen Sohn nicht unnütz der Gefahr des Überfütterns auszusetzen, ........

Per hat geschrieben:...... könntest du das Bett seinerseits mit dem Boden verspannen. Entweder mit so einem "Korkenzieher" oder zwei gekreuzten Heringen, daran ein Ratschen-Spanngurt zum Straffen.

Danke Per, an so etwas hatte ich auch schon gedacht, wobei ich dann auch die Serien-Spannpunkte nutzen könnte. Aber einer der Wünsche war/ist auch auf "Beton" etc. aufbauen zu können. Im Moment denke ich mehr in Richtung einer Abspannung von den Stützen oder der Felge her ..... . Vielleicht wird es mir auch zu kompliziert und ich spanne wirklich einfach mit Heringen ab. Mal schauen....