Klappcaravan-Forum

Hallo Zusammen,
wir haben seit 3 Jahren einen Arizona von 2011, diesen Winter haben wir angefangen ein paar Sachen zu erneuern, da der Vorbesitzer hier recht nachlässig war. Gerade haben wir am Haupt- und Vorzelt Nähte reparieren lassen und möchten jetzt den Boden im Anhänger erneuern, da hier eine morsche Stelle ist. Ich suche mir seit einigen Wochen einen Wolf zu dem Thema und finde nichts...Hat das schon mal jemand gemacht (bestimmt) und kann mir eine grobe Anleitung geben?
Dann würden wir noch neues Gestänge für den Küchenerker benötigen, wenn nicht komplett, dann wenigstens ein paar Stangen, die bei uns schon ganz korrodiert sind und sich nicht mehr auseinanderziehen lassen. Alle Recherche , auch im Niederländischen Raum, hat bis jetzt nichts ergeben. Obelink antwortet nicht auf meine Anfrage( Da war der Falter ursprünglich mal her). Tipps? Immer her damit ----

Danke und viele Grüße , Nicole

Hallo Nicole,

es ist zwar viele Jahre her, dass wir einen Jamet Canyon hatten, aber ist der Arizona nicht auch so aufgebaut: Wagen aus Blech und die Staukästenböden auch. Nur der Boden, der begangen wird aus Holz? Ist der nicht von innen mit PVC belegt und dann in den Wagen eingelegt (und verschraubt oder vernietet)?

Wie groß ist die morsche Stelle und wo befindet sie sich?

Wie ist das mit den Teleskop-Stangen? Gibt es da nicht wenigstens einen schmalen Spalt, den man mit viel Geduld und WD40 fluten kann um so die Stangenteile doch noch zu lösen? Korrodierendes Vorzelt-Gestänge war leider auch bei unserem Canyon ein Thema. Etwas besser wurde es, nachdem ich es komplett(!) mit Bohnerwachs eingerieben hatte. 1x jährlich wiederholen schadet nicht und kostet auch nicht viel.

Viele Grüße, Stephan

Hallo Stephan,

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Die morsche Stelle ist im hinteren Bereich der "Gehfläche" im Wagen und, ich würde mal sagen, schon so groß, dass jemand schwereres durchbrechen kann. Der Aufbau sollte gleich sein...

Zu den Stangen - riecht Bohnerwachs nicht extrem?
Leider ist bei den Teleskopstangen eine komplett in die andere gerutscht und lässt sich nicht mehr bewegen...

NiciG hat geschrieben: ↑08.01.2023 08:08 Hallo Stephan,

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Die morsche Stelle ist im hinteren Bereich der "Gehfläche" im Wagen und, ich würde mal sagen, schon so groß, dass jemand schwereres durchbrechen kann. Der Aufbau sollte gleich sein...

Zu den Stangen - riecht Bohnerwachs nicht extrem?
Leider ist bei den Teleskopstangen eine komplett in die andere gerutscht und lässt sich nicht mehr bewegen...

Hallo Nicole,
zur Pflege der ( meist gelb verzinkten ) Stahlzeltstangen eignet sich Ballistol ausgezeichnet. Dies mindert den "Weißrost" und sorgt für gute Gleiteigenschaften am Telekoprohr inklusive Korrossionsschutz. Ballistol ist zugelassen im Lebensmittelbereich und somit auch ungefährlich für unsere Zeltgestänge. auch an den Händen hinterlässt es keinen Schaden, sondern ist gleichzeitig ein Hautpflegemittel. Ich trage das Öl per Hand auf und wische mit einem Baumwoll- oder Leinentuch nach, damit nur eine hauchdünne Oberfläche verbleibt. Öl am Zelt ist ja unerwünscht.
Das klemmen der Teleskopstange kann mechanisch ( z.B. leicht verbogen, Sand zwischen beiden Rohren ) ) oder durch Korrossion bedingt sein. Ohne Bild ist eine Ferndianose etwas komkpliziert, es gibt veschiedene Telekope ( geschraubt, mit Schelle oder geklemmt) und verschiedene Materialien. Bei Aluminiumstangen kann verschmieren auch zu Verklemmungen führen, das ist dann der schwarze Belag. Persönlich würde ich versuchen in kürzeren Abstaänden immer etwas Öl ( kein WD 40, das ist nur ein Rostlöser) zwischen beide Rohre "einzuträufeln". Nach einer Woche mal mit 2 Personen versuchen mit einem passenden Dorn und leichten Schlägen eine Lockerung zu erzielen. Eventuell ist ja auch irgenwo ein Schraubloch zum ölen oder im inneren Rohr ein Loch. An diesem könntest du versuchen mit einem geeigneten Haken die Rohre auseinander zu ziehen. Sobald sich etwa 5- 10 cm fassen lassen würde ich mit 2 Personen unter leichten Drehbewegungen versuchen die Stangen auseinander zu ziehen. Eventuell nachölen und später wieder probieren. Wenn das von Erfolg gekrönt ist, Stangen mit Ballistol reinigen und pflegen und beim Zusammenbau auf Verzug achten. Sonst einfach neu kaufen, Auswahl gibt es reichlich.
Gruß von Torsten

Hallo Nicole,

Ballistol ist wohl besser als Bohnerwachs, vor allem, wenn es bereits Probleme gibt. Bei uns war es preiswert, einfach verfügbar und nach Anwendung trocken ohne Fettflecken auf dem Zelt zu hinterlassen. Der Geruch war nach Trocknen auch verflogen. Man macht sowas ja nicht erst auf dem Campingplatz .

Wenn die morsche Bodenfläche schon groß oder die Fläche schon sehr weich ist, muss der Boden wohl raus. Bei unserem fest stehenden Wohnwagen ist eine weiche Stelle im Eingangsbereich. Ich habe aber einen Laminatboden auf den originalen PVC verlegt und das stabilisiert den Boden für uns genug. Das ist allerdings für einen Faltcaravan wegen des zusätzlichen Gewichts keine Option. Unser fast 50 Jahre alter Faltcaravan hat zum Glück noch eine stabile Bodenfläche (und unteilbare Alustangen für das Wagenzeltdach, sowie neue Stahl-Teleskopstangen für's Vorzelt) .

Viele Grüße, Stephan