Facelifting eines Esterel oder eine kleine Reanimation

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Petrov2000
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Facelifting eines Esterel oder eine kleine Reanimation

Beitrag von Petrov2000 »


Hier noch ein paar wichtige Forums-interne Links zu wichtigen Reparatur-/Umbau-Themen bzgl. des Esterel:

Facelifting eines Esterel C34 oder eine kleine Reanimation
Wir kamen zum Esterel, wie die Jungfrau zum Kind. Lange schon haben wir überlegt, wie kann man klappen oder falten (einfach wegen der Größe des Anhängers) und im Frühjahr oder Herbst wetterunabhängig unterwegs sein. Mit dem Falter ist es mit dem Wetter, Regen, Feuchtigkeit immer so eine Sache und auch die Kälte bzw. der Wind machen Probleme. So musste es eine Lösung sein mit festen Wänden. Hier sollte dann eine wirklich einfache und schnelle Lösung her. Da gab es eigentlich nur die Auswahl zwischen Rapido oder Esterel.

Nach einem längeren Telefonat mit ct7Fan (Udo) war dieser Gedanke fixiert und Hilfeangebote aus dem Ruhrgebiet und Holland (Christiaan Duut) schnell gefunden. Der Kauf war so irgendwann in den nächsten 6 Monaten avisiert, doch schon 4 Tage später war das Thema "Esterel C34" brandheiß. Zwar etwas älter, aber noch gut in Schuß und preislich in einem Rahmen, dass er einen Anpassungsumbau erlaubte. Mitte Juni dann holten wir unseren Zweit-Falter ab und waren von der überraschenden Kaufaktion völlig geplättet.

Nun machte ich mich daran, zunächst einmal alles in Gedanken, diesen für uns 5 zurecht zu modellieren. Das Hauptproblem war: Wie bekomme ich mit dem Esterel 5 Fahrräder transportiert ?? Es gab dazu verschiedene An- bzw. Umbauvarianten, effektiv wäre aber das schnelle Aufklappen oder jede Menge Geld auf der Strecke geblieben (ein passendes individual gefertigtes Chassis für den Esterel mit den entsprechenden Möglichkeiten alles zu vereinen hätte ca. 3000.- € gekostet).

Die ganze Telefoniererei mit diversen Anhängerbauern dauerte endlos lange und führte leider zu nichts bzw. zu dem o.a. Ergebnis. Also neu überlegt. Da der Deichselkasten unseres alten Esterel von den 1,20 m Deichsellänge ca. 70 cm auffraß, die Fahrräder aber nicht auf eine Bügelkonstruktion übers Dach hinweg angebracht werden sollten, entschloß ich mich, mich mit 2-3 Fahrrädern auf der Deichsel zu begnügen und dafür musste der Deichselkasten einfach weg.
Die folgenden Bilder zeigen unseren Esterel im Urzustand bzw. diverse Typenschilder, die ich bei der Bestandaufnahme, des irgendwann folgenden Umbaus, gemacht habe. -weiter
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Esterel C34 Bj.1983/84, Status bei Abholung im Juni 2008 auf dem CP Ladbergen
Links: Ansicht von hinten - Rechts: Ansicht von schräg vorne
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Links: Aufklappanleitung-Typenschild - Mitte: Typenschild der Achse (u.a. Maximallast und Baujahr) - Rechts: Typenschild der Deichsel (u.a. ersichtlich, dass die max. Last 100kg beträgt)
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Links: Die Staukiste vorne links im Urzustand (u.a. ersichtlich die völlig veralteten und verbotenen Gasleitungen aus Schläuchen, auch die etwas wackelige Verkabelung (re.) und die Ur-Esterel-Tischleuchte - Rechts: Bild von der Fehlkonstruktion des Kühlschrank-Lüftungsgitters (viel zu hoch)
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Links: Bild vom Unterspülenschrank mit Abwasserstutzen (li.) und 12V-Verteilung (re.), Abmaße ca. 45cm Tief, ca. 58cm breit - Rechts: 220V/12V-Transformator mit Typenschild (Primärspannung 220V mit 175 Watt, Sekundärspannung 12V mit 150W
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Links: Urzustand des Gasanschlusses mit Schlauch an den Kocher (Sicherheitstechnisch rel. bedenklich) - Rechts: Typenschild des Kühlschranks RM 181H, Fa. Elektrolux (heute Dometic), wurde gebaut bis 1996, Gasverbrauch 85 bis 115ml/h, Verbrauch bei 220V mit 75 W und bei 12V mit 75W, Nominalvolumen 41L
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Links: ein erstes Bild von der Gasflasche unter der Spüle (-einfach nur so mal zum Nachdenken-) - Rechts: der fertig renovierte Kleiderschrank mit neuer Rückwand und Einlegebrettern
Eines der ganz zentralen Dinge war die Gasversorgung. Da der Deichselkasten für die Aufnahme der Gasflaschen wegfiel und ein neuer Platz für diese gefunden werden musste und dann auch noch die ganzen Gasleitungen überhaupt nicht einer mittelfristig erforderlichen Gasprüfung Stand gehalten hätten, musste ich also die komplette Gasanlage umbauen.

Nach dem Sommerurlaub habe ich mich dann, um den Umbau zum Herbst fertigzustellen, jede freie Minute neben der normalen beruflichen Arbeit an den Esterel gesetzt. Teils allein, teils mit der Hilfe meiner Kinder, überwiegend meiner 9-jährige Tochter. Diese hat Gott-sei-Dank auch alle meine Streß-bedingten Wutausbrüche bei den diversen Problemen gut ertragen. Hier auch noch ein herzlicher Dank an meine Frau, die mich von allem frei gehalten hat, sonst hätte ich gar keine Zeit dafür gehabt.
Zu tun waren folgende Dinge:
1.) der klappbare Schrank war wackelig, hatte keine Innenaufteilung, das Schloß war kaputt und auch den Unterschrank konnte man wegen des Radkastens und des eindringenden Staubes/Drecks nicht verwerten
2.) die Gaslösung: Gaskasten für 2 Flaschen unter die Spüle, ein neuer Verteiler, Ersatz der Gasschläuche durch Gas-Stahlrohre und Schaffung einer Gasausleitung nach außen (diese Umbauten alle streng nach Arbeitsblatt G607 (siehe hier bzw. DIN EN 1949))
3.) Erneuerung der Elektrik, Umstellung von 7-poligem Stecker auf 13-poligen Jäger-Stecker, dazu passend Wechsel von 7-adrigem auf 10-adriges Kabelsystem mit selektiver Ansteuerung der Nebelschlußleuchte, Erneuerung der Verteilersyteme, Einbau zusätzlicher 220V-Steckdosen und 220V-Außensteckdose, Umbau des Wasser-Fußschalters von senkrechter in horizontale Postion (bessere Benutzung)
4.) Kühlschrank (wurde bei Gasbetrieb nicht kühl bzw. hinter dem Kühlschrank sehr warm): Erneuerung des Gasanschlusses (Stahlrohranschluss), Einbau eines thermostat-gesteuerten Kühlrippenlüfters, Einbau neues richtig platziertes Lüftungsgitters mit Moskitoschutz
5.) Einbau einer Batterie zur Stromversorgung des Lüfters und zur Sicherung eines 220V-unabhängigen Campens incl. Anschluß in das 12V-Stromsystem (ohne Stromrückflußmöglichkeit)
6.) Einbau einer abnehmbaren und mobilen (sowohl innen und außen nutzbaren) Musik-Abspiel-Möglichkeit
7.) Einbau neuer Halogen-Strahler für die Tischbeleuchtung, Einbau neue Küchenlampe (12V)abnehmbar unter Schrankregal incl. 12V-Stecker bzw. Steckdose, Auswechselung der alten Vorder-Begrenzungslichter, Einbau neuer Begrenzungslichter am Anhängerende
8.) Einbau eines zusätzlichen Einbau-/Einsteck-Bettes ohne Wandbeteiligung (Bilder folgen)
9.) Erneuerung des defekten Wasserhahnes, Erneuerung des Wasserzuflusses, Erneuerung des Wasserabflusses (Ablauftrichter unter dem klappbaren Kocher-Spülen-Teil) und des Bodendurchbruches (mit Spritzschutz), Erneuerung des Frischwasserkanisters und Verlegung in den Innenraum (weg vom Campingplatzboden)
10.) Nähen und Anbringen neuer Fenster-Moskitonetze mit Gummiband und Haken
11.) Säuberung alte 12V-Tischlampe, Abziehen, Waschen und Lüften aller Sitzpolster
12.) Anbringung eines neuen Deichselrades mit integrierter Waage
13.) Einbau von 2 Service-Klappen in beide hinteren Staukästen (sind nun sowohl von außen als auch von innen zugängig, dazu erforderlicher Umbau der Sitzbänke, Verstärkung der Sitzbänke und der Scharniere der Staukästenklappen
14.) Erneuerung sämtlicher verrotteter Schrauben/Anbringungen von außen mit neuer Abdichtung derselben, Abdichtung aller Bodenlöcher
15.) Erneuerung des abgebrochenen Vorzeltbefestigungsösen, Markierung und Stabilisierung des alten Vorzeltgestänges -weiter
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Links: Detailaufnahme eines Einlegebrettes und des Schrankbodens (hier habe ich die dem Klappmechanismus entsprechende Rundung mit einem gerundeten Brett abgeschlossen) - Rechts: der Sockelschrank im neuen Design (der Radkasten ist vollständig verkleidet, die Ränder sind verschlossen, so dass kein Staub mehr eindringen kann)
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Links: ein Blick in den Sockelschrank von unten nach oben - Rechts: ein Bild vom Sockelschrank (eig. Standplatz für die Truma-Heizung) mit der Abschlussplatte (=> auch von oben kann kein Staub mehr eindringen)
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Links: mein neu entworfener Gaskasten (warum und wieso siehe bitte Text) mit Probeflasche - Rechts: Gaskasten nun mit Deckel und Verschluß (ein Tesa-Moll-Streifen sorgt für nahezu absolute Dichtigkeit nach oben)
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Links: der Gaskasten fasst die max. 2 zu tranportierbaren Flaschen (auch mit Verschlußdeckel) - Rechts: der vorbereitete Stellplatz mit nivelliertem Boden für den Gaskasten (warum ein Gaskasten siehe Text) unter der Spüle, sichtbar dazu das Abluftloch an der tiefsten Stelle mit Öffnung von 100 qcm
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Links: der geöffnete Gaskastendeckel (muss zur Wand aufgeklappt werden, da sonst Probleme bei der Deckelöffnung - Rechts: der offene Gaskasten von oben, sichtbar die notwendigen Anpassungen am vorderen Schrankbrett und der Verschluß (hier war leider eine kleine Trickserei erforderlich (aber die einzige beim Umbau)), dazu sichtbar die Gaskastenöffnung am tiefsten Punkt
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Links: Die Gaskasten-Öffnung im Detail, Lage: tiefster Punkt, Größe: knapp 100qcm, Führung durch den Boden mittels eines Stückes Regenfallrohres - Rechts: Gaskastentür nach vorne in den Wohnbereich zum Bedienen des Hauptgasventils (die Tür ist als Doppelwandstarke Tür mit Rand entworfen und hat einen sicheren Verschluß)
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Links: hier ist die geöffnete Doppelwandtür mit Rand (in dem wieder eine TESA-Moll-Dichtung sitzt) zu sehen => man kommt jederzeit hervorragend an den Hauptgashahn heran - Mitte: der neue Verteiler mit Stahlgasrohren (alle 8mm, wie in Arbeitsblatt G607 vorgeschrieben), Sitz des Verteilers im Staukasten vorne links (= alter Platz), zur allg. Stabilisierung habe ich die Wand mit einem passend gesägtem Brett (Stärke 18mm) verstärkt, welches an die dünne, von außen verkleidete Sperrholzwand geklebt und verschraubt ist - Rechts: die Abdeckung der Stahl-Gasrohre zum Kühlschrank und Kocher (dazu habe ich ein Stück Multiplex-Platte verbraucht, sieht gut aus und ist mächtig stabil)
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Links: die neuen 8fachen, je für 5 Steckplätze vorgesehenen Verteiler (hier der Hintere mit den ganzen Leitungen für Lichter), alle verlötet und mit Kabelklemmen, Leitungen zusätzlich an der Wand fixiert - Rechts: das alte Lüftungsgitter hat eine Ameisen-dichte Verstärkung bekommen, links auf dem Boden sieht man die Aufnahmevorrichtung für ein zusätzliches Etagenbett, rechts der Original-Transformator (siehe Bild oben)
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Links: um sicher Autark sein zu können, habe ich hauptsächlich für den Kühlschrank-Lüfter (siehe Bild weiter unten) eine Gel-Batterie eingebaut, die diesen und auch kurz mal Licht vollständig bestückt, links neben der Gel-Batterie steht mein Batterie-Ladegerät, über der Batterie ist der Wanddurchbruch für die Gas-Außensteckdose zu sehen - Rechts: eine Übersicht über die vordere Strom-Verteilung (auch hier habe ich den 8x5-fach Verteiler benutzt, dann weiter nach rechts das Ladegerät, die kleine Gelbatterie und darüber die Innenseite der Gassteckdose
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Links: Nach einem ersten Gaslauf-Test des Kühlschranks fiel die sehr schlechte Belüftung auf, welche einherging mit einer schlechten Kühlleistung. Darum habe ich unter den Kühlrippen einen Thermostat gesteuerten 12V-Lüfter eingebaut, welcher auch mit 2,6 W einen erträglichen Stromvergbrauch hat. - Rechts: Wie bereits bei dem linken Bild angeführt war die Kühlleistung des Kühlschrankes spez. bei Gasbetrieb sehr schlecht, da das eig. Kühlgitter zu hoch angebaut wurde. Somit habe ich ein neues Kühlgitter eingebaut und zum Ungezieferschutz mit einem Fliegengitter abgedeckt.
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Links: Hier ist die komplett neugebaute Stromversorgung/-verteilung zu sehen. Sie ist vollständig getrennt in 220V und 12V, in dem 12V-Verteilerkasten steckt eine 6x5-fach Verteilung. Ebenfalls zu sehen der neu angbrachte Abflussmechanismus. - Mitte: Zu sehen sind hier meine 220V-Steckdosen (es gibt eine links und eine rechts des Kücheblockes) sowie die 12V-Steckdose der Küchenbeleuchtung - Rechts: Auch bei der Tischbeleuchtung habe ich umgebaut. Es gibt günstige 10W-Halogenstrahler, die eine ideale Ausleuchtung der Tische ermöglichen. Auch kann man diese drehen und "einklappen", so dass ihnen beim Einklappen des Esterel keine Defekte entstehen.
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Links: Statt Einbaulautsprechern habe ich lieber eine andere Variante gewählt. Hier sieht man meine kleinen Aktivboxen, die mittels Einhängemechanismus re. und li. an dem Küchenregel je nach bedürfnissen mit Weltempfänger oder MP3-Player o.ä. verbunden werden können. - Rechts: Der neue Fußschalter zeigte Kontaktprobleme beim senkrechten Einbau. So habe ich ihn "flachgelegt". Dies passt auch problemlos beim Klappen mit dem Schrank, die Bedienbarkeit ist deutl. verbessert.
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Hier sind 3 Bilder zu der Wasseranlage zu sehen.
Links: mein neu entworfener Abfluß (fixiert am Gaskasten und der li.seitl. Küchenwand) - Mitte: auch der Frischwasserkanister ist von Außen nach Innen gewandert. Er fasst 12L und ist 26cm hoch, passt wie ersichtlich super zwischen Radkasten und seitl. Staukastenwand. Dazu passend ein ab- und aufschraubbarer Deckel, der Wasser und Stromleitung passend miteinfasst. - Rechts: Dies ist ein Bild durch meine neuen Serviceklappen. Der Wasserkanister ist problemlos durch die Serviceklappe oder auch von innen durch den Staukastendeckel zu bedienen.
Ein Hinweis an dieser Stelle ist mir sehr wichtig:
Außerordentlich gut gefallen hat mir der Service der Fa. Comet (hier der Link), die völlig problemlos den alten, leider defekten Wasserhahn nachproduziert hat. Hier ist man wirklich gut bedient, einfach dort anzurufen und mit der Fa. zu sprechen. Die Artikel-Nr. für unseren Wasserhahn ist die 2028.05.21 -weiter
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Links: Die Vorhänge im Esterel haben uns nur mäßig gefallen. Außerdem bieten sie leider keinen Fliegen-/Mückenschutz. So habe ich einen stabilen guten Moskitonetz-Stoff besorgt und ihn am Rand umgenäht und ein Gummi eingezogen. Mit 4 kleinen Haken spannt sich dies dann sehr gut auf, und durch das Gummi lassen sich die Fester immernoch problemlos öffen und schließen. - Rechts: hier ein Bild vom linken hinteren Staukasten. Man sieht die Rückwand der Kofferklappe, den Abwasserkanister und unsere ersten Klappstühle.
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Das neue Deichselrad
Links: integriert in den Kurbelmechanismus ist eine Deichsellast-Waage (damit bei Beladung der Deichsel mit 2 Fahrrädern das Austarieren leichter geht) - Rechts: Das Deichselrad in Komplettansicht. Sehr gut gefällt mir daran u.a. auch das große Rad
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Links: Der Esterel nach den diversen Modifikationen: zu sehen sind die Kofferklappe für den Staukasten hinten rechts, rechts neben der Tür die nach außen verlegte 220V-Steckdose (wahlweise kann hier auch noch 12V und auch Antenne nachgerüstet werden) - Rechts: Ansicht von hinten links auf den Esterel mit der Kofferklappe für den Staukasten hinten links, schlecht zu sehen sind die kleinen Begrenzungsleuchten, die ich hinten unten neu eingebaut habe. Ebenfalls nicht ersichtlich ist, dass die Kennzeichenhalter und auch die Nebelschlußleuchte neu abgedichtet und fixiert sind.
Wie man sieht habe ich versucht, weitgehend das Originalaussehen des Esterels zu erhalten. An spez. Punkten, wie z.B. den Koffer-/Service-Klappen war dies Anliegen jedoch zweitrangig. Denn wir, meine Familie und ich möchten den Esterel nutzen, jedoch nicht ohne auf wichtige praktische Details zu verzichten. So kann ich z.B. durch die Serviceklappen das Vorzelt herausholen und anbauen, ohne das Dach 2mal auf- und zuklappen zu müssen. Im Innenbereich habe ich diese Originalität-Praktikabilität ebenfalls beibehalten. Und z.B. Polster und auch die orig. Esterel-Tischlampe sehen frisch gewaschen weiterhin sehr gut aus.

Nun zu den Kosten:
Ich habe ganz viel bei einem großen Wohnwagen-/Camping-Händler im Bereich von Ladbergen bestellt. Hier lief alles problemlos, Zahlungen sind mittlerweile auch erledigt. Natürlich lassen sich alle Camping-Ausrüster die Waren anständig bezahlen. So habe ich insgesamt Einzelteile (u.a. allein die Serviceklappen kosteten jeweils ca. 80.- €) ca. 600.- Euro ausgegeben. Dazu kam die echte gigantische Anschaffung von diversen Schrauben, Winkeln, Gummibändern etc. beim lokalen Baumarkt. Bei guter Planung, welches Material man braucht, muss man für diesen Posten ca. 150.- bis 200.- einplanen. Das ganze Holz, welches ich für Gaskasten und Stabilisierungsmaßnahmen verbaut habe schlägt mit sicher weiteren 100.- bis 150.- Euro zu Buche.
Insgesamt muss man also bei einem solchen Umbauunterfangen mit ca. 1000.- Euro rechnen. Die Arbeitszeit ist, neben der normalen beruflichen Arbeit, mit ca. 3 (bis 4) Wochen zu kalkulieren.
Noch ein wichtiger Hinweis: Ggf. ist eine sehr lohnenswerte Sache sich bzgl. 12V-Bauteilen beim lokalen KFZ-Service/Autoteile-Service schlau zu machen. (z.B. Autoteile Fa. TROST mit diversen Zweigstelle (HIER der Link) -weiter
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Links: rechts vom Kühlschrank-Abgasaustritt ist mein neues Kühlschranklüftungsgitter (direkt dahinter am Unterrand des Gitters sitzt das Kühlgitter mit dem neuen Ventilator) - Rechts: Die Ecke vorne links mit den zwei 13-poligen Steckern (Jäger-Stecker). Die linke ist die 12V-Autark-Steckdose und die Rechte ist die für den 220V-Betrieb. Etwas rechts oberhalb ist die Gassteckdose zu sehen, die die Verbindung von den innen liegenden Gasflaschen nach außen darstellt (z.B. zum Grill). Die Dachverschlüsse haben jeweils 1 Schloß bekommen, wobei alle 4 Schösser den gleichen Schlüssel haben. Auch die kleine Begrenzungsleuchte ist erneuert und neu abgedichtet worden.
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Links: Dies ist die hintere linke Ecke des Esterel mit meinen neuen Bebrenzungsleuchten (sie sind flexibel, d.h. können nicht abbrechen und auch keinen Schaden verursachen) Nebenbei sieht man die Kofferklappe im Detail. - Rechts: Die ist der Abwasseraustritt. Er besteht aus einem kleinen Regenfallrohr, ist somit nicht verrottbar. Das Rohr ist, wie man sieht, mit Butylband zum Boden hin abgedichtet. Durch den langen Rüssel, der entstanden ist, kann kein Spritzwasser von den Reifen in den Wohnwagen kommen (man kann also auch nicht, wie bei Frischwasser, den Verschluß zum Wohnwageninneren vergessen zu verschließen)
Abschließend sind nun noch folgende Punkte zu erledigen:
-- bei lokalen LKW-Planen-Hersteller bzw. Autosattlerei werde ich das Vorzelt reparieren lassen und auch umbauen lassen. Uns hat in den letzten Urlauben die folgende Form (siehe Bild) am Besten gefallen.
-- TÜV-Grundabnahme
-- Gasprüfung (z.B. beim lokalen BOSCH-Dienst oder Camping-Service o.ä.)
-- neue Reifen + Erneuerung Reserverad + Halterung für Reserverad
-- Deichsel-Fahrradträger kaufen und anbauen
-- Erneuerung des Unterbodenschutzes -Ende
Heute, 07.03.2009:
Die Umbauarbeiten gehen langsam zu Ende. Ich habe die Tage, wenn sich das Wetter auf der Alb so halbwegs sonnig gestaltete, genutzt verschiedene Dinge zu planen bzw. zu bestellen bzw. einzubauen. U.a. habe ich die alten (neuen) Lampen erneut ausgetauscht, da ich neue einbauen musste. WARUM baut einer neue Lampen ein, wobei er die Alten doch noch gar nicht benutzt hat. Wg. der Energiesparerei. Denn meine alten Lampen konnten nicht auf LED-Technik umgestellt werden. Darum musste ich neue bestellen und einbauen, die LED-tauglich waren (Bilder folgen noch).

Trotz der Tatsache, dass der Esterel eher ein "luftiger" Typ ist, habe ich uns, speziell auch meinen Kindern eine Portion Sicherheit eingebaut: Einen GASWARNER. Nun bitte nicht lachen, aber es ist mir einfach wichtig. Und zwar kann das ausgesucht und dargestellte Exemplar alle 3 wichtigen Gase unterscheiden bzw. dann auch alarmieren. Und zwar erkennt der "Trigas" Propan/Butan (getest + funktioniert), CO (= Kohlenmonoxid) und auch K.o.-Gase (soll wohl eine Einbrecher-technik sein). Auf dem Bild rechts sieht man den Alarm im Überwachungszustand, nachdem es sich beim Starten einmal getestet hat. Stromverbrauch: 12V, 100mA, wurde an unsere Bordversorgung (netzunabhängig) angeschlossen. Angebaut habe ich es Anleitungs-gemäß in ca. 30cm Höhe an der Ecke zwischen kleiner Sitzecke und Kühlschrank.
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Dann habe ich heute meinen neuen Besteck-Kasten fertig gestellt. Individuell passgenau ist er. Wie auf den Bildern ersichtlich hat er einen herausnehmbaren Einsatz, damit der Schubladenbereich möglichst optimal genutzt wird. Eine mögliche Unterteilung der noch freien Fächer habe ich bewusst auf den nächsten Winter verschoben. Denn dann sind die Praxistests durch und alles hat seinen Platz. Dann werde ich ev. die beiden Fächer noch unterteilen.
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Links: Das selbst erstellte, absolute passgenaue Inlet für unseren Besteckkasten. Man sieht in der Ecke oben die kleine Distanzstücke, auf der der eig. Besteckkasten dann ruht. Dadurch ergibt sich ein ca. 30x20x3,5cm großes Zusatzfach. - Rechts: Besteckkasten-Inlet mit dem eig. Besteckkasten oben 'drauf
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Das komplette Inlet in der Schublade (und meine Frau ist sehr zufrieden mit mir :wink:)
Heute, 14.03.2009:
Vor der nun langsam bevorstehenden TÜV-Vollabnahme, die ich gleichzeitig mit der Gasprüfung verbinden wollte (und wie ich mittlerweile vom TÜV-Baden-Württemberg auch weiß MUSS), habe ich mir die Wartung und Reinigung des Kühlschrankes und Kühlschrank-Brenners vorgenommen. Dies sollte die letzte Kontrolle des Gassystems sein und auch die Funktionsfähigkeit der Gasfunktion unseres Kühlschrankes dienen. Im Folgenden habe ich diverse Bilder gemacht, die den sehr diffizilen Brennerbereich darstellen und Ideen und technische Grundgedanken rund um den Kühlschrank, dessen Funktion und Belüftung darstellen.
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Zweimal ein Blick von hinten (links) und hinten oben (rechts) auf den Brenner.
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Links: der Brenner-Block mit noch angeschraubtem Schutzblech. Sichtbar die Gaszuleitung und die Piezo-Zuleitung, leider auch sichtbar 'ne Menge Dreck - Rechts: der Brenner"kasten" ist von unten "durchlöchert" (Zuluftstrom für den darüber befindlichen Verbrennungspunkt
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Links: Bild vom Brenner"kasten", sichtbar auch die Gas-Thermo-Sicherung (Aufnahme o. Blitz) - Rechts: Blick direkt auf die sehr saubere Gasöffnung (kleines Gitter), darüber die Gas-Thermo-Sicherung und unten der kleine unscharfe Stil ist der Piezo-Zünder.
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Links: hier der Abgasrohranschluss (rechts das große) auf den der Brenner"kasten" aufgesteckt und geschraubt wird. - Rechts: deutlich sichtbar der Glasstab zur Gas-Zündkontrolle, der direkt in Richtung Brenner (unten im Bild) zeigt/geht.
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Links: Ansicht innen in die rechte untere Ecke des Kühlschranks. Hier ist das Licht zusehen, welches durch den Glasstab zur Gas-Zündkontrolle kommt. - Rechts: der wieder zusammengebaute Brenner nach dem Säubern.
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Links: der Brenner in der streng seitl. Ansicht (nach dem Säubern). Gut sichtbar ist der aus der Wand heraus"guckende" Glasstab, mit dem man durch den Kühlschrank die Gas-Zündung kontrollieren kann. - Rechts: Ansicht des Kühlschrankes von hinten, mit dem zusätzlichen Ventilator (der sowohl im 220V als auch im Batterie-12V-Modus "scharf" ist, um eine gute Kühlung zu gewährleisten)
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Links: Kühlschrank-Nische der Bodenbereich. Hier sichtbar die Zuluft vom Boden aus, die ich Anti-Ameise mit einem Fliegengitter überzogen habe. Weiterhin sieht man rechts das erweiterte Loch der Gasleitungs- und Kabel-Durchführung (musste u.a. wegen meines Spezial-Kühlschrank-Anschlusses so länglich erweitert werden). - Rechts: Die ganze Einbaunische des Kühlschrankes mit Zuluft unten, tiefer gelegtem oberen Abluft-Bereich (wurde Anti-Fliegen auch mit einem Fliegengitter bezogen), Gas- und Stromleitungen.
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Links: das Typenschild unseres ElektroluxR-Kühlschrankes, Bj. ca. 1983/1984, wichtig sind die techn. Angaben und der Typ RM181H - Rechts: ein von mir erstelltes Riss-Schema, damit man sehen kann, wie der Luftstrom hinter dem Kühlschrank sein sollte (damit er dann auch kühlt). Dies ist im Esterel wg. der Klapp-Küche nicht so ganz einfach herzustellen.
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Explosionszeichnung RM181H.pdf
Die offizielle Explosionszeichnung (heruntergeladen von der Fa. Elektrolux), eingestellt bei Klappcaravanforum (wg. kaum zumutbarer Suche)
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Explosionszeichnung RM181HEGL.pdf
Die offizielle Explosionszeichnung RM181HEGL (heruntergeladen von der Fa. Elektrolux), eingestellt bei Klappcaravanforum (wg. kaum zumutbarer Suche)
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Explosionszeichnung RM181HEGR.pdf
Die offizielle Explosionszeichnung RM181HEGR (heruntergeladen von der Fa. Elektrolux), eingestellt bei Klappcaravanforum (wg. kaum zumutbarer Suche)
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Explosionszeichnung RM181HEGRB.pdf
Die offizielle Explosionszeichnung RM181HEGRB (heruntergeladen von der Fa. Elektrolux), eingestellt bei Klappcaravanforum (wg. kaum zumutbarer Suche)
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Kühlschrank RM185.pdf
Die offizielle Anleitung Kühlschrank RM 185 R (heruntergeladen von der Fa. Elektrolux), eingestellt bei Klappcaravanforum (wg. kaum zumutbarer Suche)
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Heute, 18.03.2009:
Heute war ich dann bei der Gasprüfung. Ich habe mich beim Bosch-Dienst angemeldet und bin gleich morgens um 08:00 Uhr hingefahren. Ich habe dem Gas-(Bosch)-Herren meine ganze neue Anlage gezeigt. Dann hat er seinen Dichtigkeitsmesser angeschlossen und angefangen zu schreiben. Mann, der arme Mensch musste wirklich ALLES dokumentieren (jeden Pups, Schlauch, Nummer, einfach alles). Das einzige was er feststellen musste, dass ich leider an meinem neuen Gaskasten noch kein Schildchen mit dem Betriebsdruck hatte (habe ich aber nachgerüstet, siehe Bild). Er war abschließend mit allem sehr zufrieden, Dichtigkeit wurde auch bestanden. Dann bekam ich das "blöde" gelbe Gas-Heft und habe meine 35 Euro bezahlt. Dann bin ich nach hause gefahren und habe mich sehr über die Abnahme meiner definitiv komplett neuen Gasanlage gefreut.
Heute, 26.03.2009:
Der nächste Angang: Die TÜV-Vollabnahme und Zulassung

Wieder morgens um 08:00 hatte ich meinen Termin beim TÜV zur Vollabnahme. Schon bei der telefonischen Anmeldung stellte mir die Dame die Frage: "Eine Vollabnahme ?! Was ist das denn für ein Anhänger ?" Ich: "Ein Klappwohnwagen, ca. 25 Jahre alt." Sie:" Habe Sie denn irgendwelche Papiere ?!" Ich: "Nein" Sie:" Gibt es denn gar keine Papiere ??" Ich: "Nein, das was ich dazu habe sind eigene Abmessungen und Kopien von alten Prospekten, sonst gibt es nichts mehr." - Die Dame nahm meine Anmeldung dann hin, das Gesicht habe ich leider nicht gesehen, aber manchmal sagt auch ein telefonisches "Tschüss" mehr als tausend Worte.
Bei der Vollabnahme selbst ging alles solide und gut. Der Prüfer war gut, ich war gut und "Esterella", der Vouwagen, war auch gut. Ich hatte alle Prospektunterlagen mit, meine ganzen Ordner mit den diversen Typenschildern und Bilder und eigenen Abmessungen. Interessanterweise war die Gasprüfung nicht zur Vollabnahme notwendig, da ja durch das Gas (wenn dann undicht) bei der Fahrt keinerlei Gefahr ausgehe (nicht wie beim WoMo), da ich ja nicht im Wohnwagen bei der Fahrt sitzen würde. Der Prüfer war vom ganzen Esterel sehr zufrieden, auch die Bremsprüfung wurde problemlos genommen. Alles wurde gewogen und abgemessen. Einzig die Sicherheitsleine war mittels eines Schäkels an der Auflaufbremse befestigt, diese war zu monieren. Der Prüfer hat auch relativ wenig Bilder gemacht, da ich ihm den Hinweis auf unser Forum, spez. diesen Beitrag gab.
Die Vollabanahme hat mich dann 120.- Euro gekostet und ca. nach 1 1/4 Stunden konnte ich mit den Papieren zum Straßenverkehrsamt fahren. Dort saß dann ein etwas schwieriger Jüngling, der anscheinend alles wusste ... oder dann doch nicht. Ich hatte alle meine Papiere da, nur die Tatsache, dass man nur mit einer Vollabnahme und einem Kaufvertrag jedoch OHNE vorherige Papiere vor ihm stand, konnte er nicht glauben. Erst nach einigem hin und her und einem Telefonat bei einem, der wohl wirklich bescheid wusste, konnten ihn zur Zulassung bewegen.
Eine weitere 1/2 Stunde und weitere 50 Euro + 12 Euro für ein Schild später und der Esterel und ich hatten es geschafft.
NUN DÜRFEN WIR ENDLICH FAHREN
Aufgrund Überlänge des Beitrages wurde dieser geteilt, Fortsetzung nächster Beitrag

Hier noch ein paar wichtige Forums-interne Links zu wichtigen Reparatur-/Umbau-Themen bzgl. des Esterel:

Zuletzt geändert von Jugger64 am 05.07.2011 08:16, insgesamt 72-mal geändert.
Grund: Befehl für die Zentrierung korrigiert.
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FORTSETZUNG: Facelifting eines Esterel oder eine kleine ...

Beitrag von Petrov2000 »

FORTSETZUNG Teil 1: Facelifting eines Esterel oder eine kleine Reaninmation
[align=center]Heute, 05.04.2009:[/align]

Die letzte Woche habe ich nun die letzten Dinge erledigt, die noch zu tun waren.
Ich habe das Vorzelt vom Planenmacher abgeholt, dann habe ich verschiedene kleiner Punkte noch nachgearbeitet und umgebaut. Es wurde fleißig genäht, und zwar unsere Fenster-Vorhänge von außen (fixiert an der Fensterkederleiste), eine neue Tischdecke (mit schönem Stoff aus dem letzten Italien-Urlaub aus SanRemo) und die noch fehlenden 2 Fliegen-Gitter für die beiden großen Fenster vorne und hinten. Dazu habe ich diverse Sache um- und eingeräumt (natürlich nur das was mich als "Mann" betrifft). Schnatterinchen hat den haushaltlichen Anteil sortiert. Dazu habe ich ihr noch einen, aber wohlgemerkt kleinen Luxus-Einkauf bei TupperR erlaubt. So diese und jenes braucht man einfach von guter Qualität und dazu gehört u.a. der Mix-Fix. Zwischendurch abendlich habe ich dann dazu noch die folgende Mix-Fix-Rezeptesammlung zusammengestellt, denn schnelle Rezepte helfen einfach manchmal.
Mix-Fix2n.pdf
Heute nun ist der Abschluss bzw. das Ende der Reanimation erreicht. Wir haben "Esterella" zusammengeklappt und sind nun hoffentlich für viele Saisons mit ihm zu kleineren und größeren Ausfahrten, Ausflügen und Urlauben gut gerüstet.
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Links: Unsere eingeräumter "Fress"-Stauraum (Backskiste rechts am Eingang) - Mitte: Hier sieht man unser modifiziertes Vorzelt. Speziell daran ist, dass ich beim Planenmacher die Seitenteile zum herausnehmen "gemacht" habe. Dies hat den Vorteil, dass so dass Vorzelt problemlos zu einem Sonnensegel wird und man je nach Wetter eins/beide Seitenteile oder gar auch noch die Vorderwand per Reißverschluss einziehen kann. - Rechts: Unter der Spüle ist der Platz für unsere Teller etc.
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Links: Hier sieht man das "30mbar Betriebsdruck"-Schild, welches der Gasprüfer bei der Gasprüfung moniert hat. - Mitte: Unsere selbst genähten Sonnen-Vorhänge (ein Prinzip, welches wir während eines Italien-Urlaubes gesehen habe und sehr gut fanden) - Rechts: Der neue Besteckkasten schon in Voll-Aktion
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Links: Der Innenraum: ersichtlich an Besonderheiten sind (neben Schnatterinchen) unsere Heizteppiche, die Fleigengitter (kaum zu sehen) und der LED-Strahler (ebenfalls kaum zu sehen) ... (wozu habe ich dann dieses Bild eingestellt ???) - Mitte: Zur Wettervorhersage haben wir eine Wetterstation eine Funkuhr mit MeteoTime-Modul (Wettermeldungen für 4 Tage via DCF-77-Signal) - Rechts: Die Kofferklappen habe ich zum Schutz vor dem "Herunterfallen" mit Gummizügen gesichert (diese sind natürlich auch zum aushängen)
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Links: Die Außenanschlüsse sowohl von Gas als auch von Strom habe ich mit kleinen Schildern versehen (in einem Testbericht einer Caravan-Zeitschrift stand einmal, das dies wichtig ist um ein "sehr gut" zu bekommen :wink: ) - Rechts: Hier siht man unseren 2er Fahrrad-Träger auf der Deichsel (seinetwegen musste der Gaskasten/Deichselkasten weichen)
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Links: Die neuen Zurrösen am modifizierten Vorzelt (werden noch mit einem Spezial-Gummizug versehen) - Mitte: Auch ein Maskottchen darf nicht fehlen: ein Schutzengel aus dem Erzgebirge - Rechts: Nach getaner Arbeit und voll funktionsfähigem Esterel ist nun auch der "KlappcaravanForum-Aufkleber an seinem Platz.

[align=center]Nachtrag, 20.04.2009:[/align]

Nach dem ersten Kurz-Test auf dem Treffen in Salem, der unserer (also auch meine Frau) Meinung nach sehr gut war, stellte sich noch ein Problem des Stauraumes ein. Nachdem u.a. auch Dirk (alias klappirappi) einen Blick in unseren Esterel geworfen hatte und sich nachmittags und abends Zeit zum Gespräch fand sprach ich u.a. auch mit Jens (alias s46) bzw. beiden. Ein Blick zusätzlich in den Rapido von Peter (alias pha) mit den Rapido-speziellen Dach-Staufächern (s.Bilder) ließ den Gedanken aufkommen, sich doch auch für den Esterel "mal eben" ein paar Staufächer zu bauen.

Leider ist es nun nicht nur mit den Gedanken, dem Ausmessen und dem Konstruieren getan, sondern zur Herstellung benötigt man bekanntlicherweise auch noch das Material. Gesucht werden musste ca. 10-15mm Pappelsperrholz (dies verbauen u.a. auch die großen Wohnwagenhersteller wie z.B. Dethleffs oder auch Hobby). Das Pappelsperrholz bietet bei gleicher Stabilität eine Gewichtsersparnis von ca. 30%. Das Problem dabei ist aber nicht nur das Pappelsperrholz, sondern auch eine Art von Furnier bzw. Beklebung, um die entsprechende Optik des Esterels zu erhalten.

Die Suche nach einem Hersteller für so ein Material hat mich bei großen Wohnwagenherstellern, großen Herstellern von solchen Platten (ansässig im Mitteldeutschen Bereich), dem Internet natürlich einmal durch ganz Deutschland geführt (Gott sei Dank nur telefonisch). Nach Hamburg, Isny, Rendsburg, Hiddenhausen, Rheda-Wiedenbrück bin ich dann frustriert wieder nachhause gekommen. Und letztendlich bin ich bei den Telefonaten, die sämtlichst erfolglos waren, in der Nähe doch erfolgreich gelandet. In Pfullingen befindet sich eine solche Firma, die wohl diverse verschiedene solcher Platten fertigt und meine Aussichten sind wohl relativ gut.

Sobald ich nun das Material erfolgreich habe, werde ich dann die Werbetrommel für diese Firma rühren. Denn eine Individualanpassung, mal außerhalb von irgendwelcher Konfektionsware, das ist mir heute nachhaltig wieder vor Augen geführt worden, ist in Deutschland im Zeitalter der Globalisierung nahezu unmöglich geworden.

[align=center]Nachtrag, Woche 23.04. bis 28.04.2009:[/align]

Am Donnerstag hatte ich dann Überstunden-frei. Also hin zu meiner magische (s.o.) Firma. UND ... tatsächlich sie hatte zu einem guten Preis die entsprechend furnierten (besser bezogenen) Pappelsperrholzplatten, Größe ca. 250x125 cm. Diese passtem sooo geraaade in unser Auto (Fiat Scudo). Dann sind wir damit nachhause, haben ausgeladen und dann fing das "Gedenke" um die entsprechende Konstruktion an. Im Folgenden habe ich euch einmal die 3 verschiedenen Ideen, die ich zur Konstruktion hatte einmal dargestellt.

Hier noch der Link der "Platten"-Firma: Fa. Vöhringer
Bild Bild Bild
Links: Variante mit vollständiger Rückwand (Nachteil: Veränderung der "Esterel"-Optik, relativ das meiste Gewicht, Vorteil: einfachste Bauweise, gute Belastbarkeit) - Mitte: Variante mit Winkel-Abstützung (Vorteil: Erhalt der "Esterel"-Optik, wenig Gewicht, Nachteil: eig. kein Metall-Einhänge-Beschlag zu finden, geringe Belastbarkeit (Konstruktions-bedingt) - Rechts: Variante in Wangen-Technik (Vorteil: Gewichts-Minimierung, Versuch der weitgehenden Erhaltung der "Esterel"-Optik, stabile Hängetechnik)
Die Probleme bei der Konstruktion sind folgende:

-- wenig Gewicht, bei gleichzeitig guter Belastbarkeit
-- "wo soll ich es einhängen", d.h. Wandbefestigung, Beschlag => wichtig für Belastbarkeit
-- "will ich die Staufächer beim zusammenklappen ausräumen?"
-- Beeinflussung der "Esterel"-Optik

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dann für die Wangen-Variante entschieden. Hier gehe ich meiner Meinung nach den besten Kompromiss zwischen Belastbarkeit (hat die gute Hänge-Technik) und Funktionalität (die Fächer können beim Abnehmen eingeräumt bleiben, sind also belastbar und nicht nur temporär) bei weitestgehender Erhaltung/Berücksichtigung der "Esterel"-Optik ein. Zwecks eines möglichst idealen "Finishing" der Fächer habe ich die Bretter primär eigentlich nur zum Sägen zum Tischler gebracht. Insgesamt hatte dieser (es war ein alter, ca. 55 Jahre alter erfahrener Tischler) dann noch so diese und jene gute Zusatzidee und hat mir für einen guten Preis die Herstellung der Fächer angeboten. Vorrauss. in ca. 10-14 Tagen wären sie fertig. Ich werde dann den Nachtragsbericht zur Fertigung von Staufächern mit weiteren Bildern beenden.

[align=center]Nachtrag, Woche 08.05. bis 11.05.2009:[/align]

Exakt zwei Wochen später war es dann soweit: Ich konnte die Borde/Fächer abholen. Von Tischlerseite war die Verarbeitung super, alle Sägekanten waren furniert, die Einhänger eingelassen, einfach spitze. Die Borde/Fächer selbst waren aufgrund des Materials (Pappelsperrholz (s.o.)) relativ leicht. Z.B. ein großes Bord/Fach wiegt nur ca. 4 kg (bei einer Länge von 160cm). Ich habe sie mit Frau zusammen abgeholt, die auch schwer begeistert war. Preislich war alles im Rahmen geblieben. Zuhause habe ich sie dann in Ruhe abgewischt und von Kleberesten befreit.

Mittags wollte ich dan eigentlich nur einmal sehen, ob dann meine geplante Anbringung auch funktionierte und auch wie sich die Borde/Fächer so im Gesamten optisch machten. Doch leider musste ich feststellen, dass natürlich die Schrauben zur Aufhängung leider an der benötigten Stelle kein Hintergrundmaterial hatten und leider nicht hielten. :roll: :roll: :oops: :oops: :oops: :oops:
Also musste eine Lösung her, zu der ich folgende 2 Zeichnungen gemacht habe:
Bild Bild
Bild
[align=center]Links: Auf dem Bild "Rahmenbauweise" erkennt man ca. die Abmaße und das Prinzip der
Rahmenbauweise Rechts: Auf dem Bild "Wand" erkennt man das Prinzip des Wandaufbaus und rechtsseitig die ungefähren Stärken in mm Unten: Auf dem Bild "Lösung" habe ich die Lösung für das Anbringen FESTER Haken/Schrauben dargestellt. Die Schraube wird dann in das harte, haltende Sperrholz geschraubt, so das dann ein ECHTER Halt da ist.
[/align]

Weil ich nach ca. 3 Stunden Schlaf in der Nacht relativ kaputt war, meine Neugierde, wie die Borde denn nun in montiertem Zustand aussehen, aber groß war, habe ich mich dann zur Mittagszeit, kaputt aber ganz ruhig, an die Umsetzung meiner Lösung herangesetzt. Ca. 30-45 min braucht man nach dem ersten Testlauf dann pro Vorbereitung, Platteneinbau und Schaubenmontage. Mit diversen kleinen Pausen habe ich dann ca. 6 Stunden für die vollständige Modifikation der Wände zur sicheren Haken bzw. Schraubenfixierung gebraucht. Am Abend hingen dann meine so ersehnten, selbst konstruierten Schapps an den Wänden und die Optik war echt genial: Die Farbwahl der Platten passte zum anderen Holz, die Größe stimmte und ...
... die Esterel-Optik war erhalten geblieben !!
(doch schaut selbst und bildet euch eure eigene Meinung)
Bild Bild
[align=center]Links: Blick auf neue Borde / Küche / Sitzgruppe Rechts: Blick auf neue Borde / Schrank / Sitzgruppe[/align] Zu guter Letzt musste dann noch eine Lösung für die Lampen her. Ich wollte sie abnehmbar haben, da ich von der alten festen Anbringung an den Gardienenleisten etwas genervt war. Denn durch die feste Anbringung mussten die Gardienenbretter speziell gelagert werden und eine richtig Lampen-schonende Lagerung hatte ich bis dato nicht herausgefunden. Zusätzlich musste der Anbringemechanismus dann auch die Tatsache erfüllen, dass ich die Borde beim Einklappen befüllt auf den Boden stellen konnte, d.h. also flach.
Also habe ich beschlossen, dass ich die Lampen magnetisch an einem dünnen aufgeklebten Blech mittels Magnetkraft befestige. Damit die Magnete weitestgehend unsichtbar blieben und auch die Lampen nicht nun plötzlich über einen großen, optisch störenden "Fuß" verfügten, habe ich sowohl das Brettchen in den Lampenfuß als auch die Magnete eingelassen. Auf den folgenden Bildern ist der Mechanismus bzw. der spezielle Lampenfuß zu sehen.
Bild Bild
[align=center]Links: Hier sieht man die angefertigeten Teile für den Magnetfuß der Lampen (oben Stahlbleche mit Klebeband, unten Holzfuß mit eingelassenen Magneten) Rechts: Lampe an neuem Board[/align]

Als Belohnung habe ich dann mit Schnatterinchen alles auf- und eingeräumt und als Abschluß die Osram(R)-Spylux Lampe befestigt. Diese hatte ich auf dem Treffen in Salem bei "Yapejema" gesehen. Es ist eine Batterie-betriebene LED-Lampe von der Fa. Osram(R). Beim Einlegen der Batterien sieht man, dass das Batteriefach mit einer Dichtung versehen ist, die Lampe also neben Dauerbetrieb, Einschaltung bei Dämmerung und Bewegung auch Spritzwassergeschützt ist. Zur Fixierung ist entweder eine feste Fixation mit Schrauben und/oder Kleber oder auch die Möglichkeit einer magnetischen Befestigung. Wie man auf dem folgenden Bild sieht ist unsere "Eingangslampe" nun per Magnet rechts neben der Tür angebracht. Beim Klappen ist dann weiter ein einfaches Abnehmen und Verstauen weiterhin möglich.
Bild
[align=center] Die Osram(R)-Spylux, unsere neue Außenlampe mit Dämmerungs- und Bewegungs-Sensor (Danke für Jens für die tolle Idee)[/align]

Heute habe ich nun die Arbeiten am Esterel CC34 abgeschlossen. Ich danke allen interessierten Mitlesern und hoffe, dass dieser Bericht Euch event. so diese und jene Anregung zum Nachbau, Modifikation oder gar Verbesserung gegeben hat.

[align=center]Nachtrag, Woche 12.05.2009, Abmessungen Esterel CC34, Halbes Vorzelt oder Winterzelt:[/align]

alfred33 hat die Bitte an mich herangetragen, ihm die Abmessungen für ein "Halbes Vorzelt" oder "Wintervorzelt" zu schicken. Da es leider mit dem schlichten Messen nicht getan ist habe ich Bilder davon gemacht. Denn es gibt, wie immer bei der Erweiterung/Umbau von alten Klappern, einiges zu bedenken. Auch ist es in unserer heutigen globalisierten Konfektionsgesellschaft nicht einfach, aus dem angebotenen Material etwas passendes zu finden. Und leider sind Individualanfertigungen leider recht teuer. So habe ich folgende Bilder mit Zollstock gemacht und sie in Thumbnail-Größe zum Anzeigen eingestellt. Wenn man 'drauf klickt bekommt man das Bild in groß angezeigt bzw. kann es sich herunterladen. Bitte Beachtet: Dieses sind nur Bilder von einem Esterel CC34 !!!

Dachhöhe, vom Boden aus gemessen, aufgeklappter Esterel CC34:
Bild Bild Bild
Links: Dachhöhe Gesamt (Unterkante Brett) - Mitte: Dachhöhe Gesamt (Mitte Dach, s. Vorzelteinhänger) - Rechts: Dachhöhe Gesamt ("Bug"-/Deichsel-seitig)
Wichtige Bemerkung: Man kann an der seitlichen Dachwand keine Bohrungen im vorderen und hinteren Drittel durchführen !!! Hier befindet sich auf der Innenseite die Mechanik für das Aufklappen des Daches !!!
Dachlänge, Esterel CC34, gemessen vom "Bug" bzw. Deichsel:
Bild Bild
Links: Dachlänge (Anlage Zollstock) - Rechts: Dachlänge (Zielbereich, siehe im Bild Fensterecke und Türecke)
Bild Bild
Links: Dachlänge (Zielbereich, Detailaufnahme Hochkant) - Rechts: Dachlänge (Zielbereich, Detailaufnahme Querformat)
Abstand Tür - Esterel-Vorderkante, Esterel CC34, gemessen Unterkante und Tür (vor Bogenbeginn):
Bild Bild
Links: Anlage oben - Rechts: Maß Tür oben (vor Bogenbeginn)
Bild Bild
Links: Anlage Unterkante - Rechts: Maß Tür Unterkante
Abstand Fenster - Tür, Esterel CC34, Anlage am Fenster nicht dargestellt:
Bild
Maß an Tür (Anlage am Fensterrand nicht abgebildet)
Gruß Peter

Hier noch ein paar wichtige Forums-interne Links zu wichtigen Reparatur-/Umbau-Themen bzgl. des Esterel:

Zuletzt geändert von Petrov2000 am 17.04.2010 15:27, insgesamt 9-mal geändert.
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Beitrag von Petrov2000 »

FORTSETZUNG Teil 2: Facelifting eines Esterel oder eine kleine Reaninmation
[align=center]März 2010[/align]

Ich habe diverse kleine Nachtragspunkte am Esterel in mein kleines Moleskine-Büchlein während der Fahrten mit dem Esterel 2009 mitgeschrieben. U.a. war ein großes Problem, die Stabilisierung des Klappschrankes.

Das Drehstangen-Schloß hatte ich ja, wie oben bereits ersichtlich, aus dem Schrank ausgebaut. Der Hauptgrund für dieses war, dass man bei Klappen unbedingt an das Abnehmen des Schlüssels denken muss. Auch finde ich, ist ein Schrank etwas, an das man sehr häufig 'ran muss und dann nervt ein ewiges auf und zu schließen. Als weiteres hatte ich, um den Schrank optimal zu nutzen Regalböden eingebaut. Wenn diese nun den Schrank etwas aufsperren und durch das Klappen des Esterel sowie auch durch das Fahren bewegung in den Schrank kommt, verziehen sich die Seitenwände und die Tür passt nicht mehr optimal. Auch ist für einen verzogenen Schrank kein einfach Druckschloss o.ä. Schließmechanismus zu bekommen.
Also habe ich mir den Schrank genau ausgemessen und mir über den langen Winter immer wieder Gedanken gemacht. Es musste ein einfaches gut einzustellender Verschluss her und die Regalböden sollten erneuert werden (stabiler, zusätzliche Stabilisierung der Seitenwände und zusätzlicher "Rausfall"-Schutz).
Bild Bild
Hier sieht man die Rißzeichnung für meine Regalböden. Das Vorderbrett ist so ausgemessen, dass ca. 55% des Regalbodenabstandes abdeckt aber zusätzlich eine zentrale Verjüngung hat für dickere Klamotten oder die Kulturtaschen. Seitlich sind sowohl zur Stabilisierung des Vorderbrettes als auch zum stabilisieren der seitlichen Schrankwände abgeschrägte, eingekürzte Bretter geplant.
Damit sich farblich die neuen Regalböden gut einbinden habe ich die Bretter mit Clou(R) Wasserbeize, Farbe "Eiche mittel" gebeizt. Und zum Finishing habe ich einen super wasserlöslich seidenmatt Lack ebenfalls von Clou(R) gefunden, womit ich die Böden jeweils 2mal lackiert habe. Dies Oberfläche ist super seidig und wirklich matt glänzend.
Bild Bild Bild
Links: Hier die Beize und den tollen wasserlöslichen Seidenmatt-Lack von CLOU. - Mitte: Hier sieht man den gerade frisch zum 2ten Mal gemalten Regalboden. - Rechts: Und hier sind die Regalbretter alle eingebaut. Alles bindet sich wirklich gut in den klassische Holzfarbeton des Esterels ein.
Das Schlüsselloch samt Verzierung habe ich für einen Verschlußmechanismus (Fingerschnäpper)aus dem Bootsbau geopfert. Dieser ist wunderbar einfach in der Bedienung und im Einbau (zu beziehen bei der Fa. Toplicht, Hamburg). Das notwenige Griffloch habe ich mit einem fertigen Teak-Griffloch (ebenfalls von der Fa. Toplicht, Hamburg) versehen. Alles in allem bindet sich alles bündig und ohne (klapp-störenden) Überstand ein.
Bild Bild Bild
Links: Hier sieht man sehr gut, das die Regalböden zum einen auf einer kleinen Leiste liegen (und angeschraubt sind) und das die seitlichen Bretter die Schrankwände mit jeweils 3 Niro-Schrauben stabilisieren. Weiterhin sichtbar ein Teil des Fingerschnäppers. - Mitte: Dies ist das ausgeschnittene Loch des alten Schlosses mit Fingerschnäpper und bereits eingeklebtem Teakholz-Griffloch. - Rechts: So sieht das Teakholz-Griffloch in der Schranktür aus.
Seitlich am Schrank habe ich einfach Klemmhaken angebracht, damit ich Platz für Jacken und/oder Handtücher bekomme. Zusätlich sind S-förmige "Schweinehaken" geplant, die ich an den Griff der Klappwand (Küchen-Seite) hängen werde.
Bild
Dies sind meine Klemmhaken am Schrank z.B. für Jacken oder Handtücher. Leider sind diese primitiven aber sehr praktischen Klemmhaken (ehem. von Movera) seit einem Jahr nicht mehr erhältlich
Als Nachtrag bringe ich die Modifikation meiner LED-Strahler, welche unter den Borden mit einem Magnetfuß, wunderbar einfach beim Aufklappen anzubringen sind. Der Grund für die Modifikation war eine ungenügende Haltekraft der Magnete an der Metallplatte. Dieses beruhte auf dem Problem, dass die Magnete sich FLEXIBEL an die Platte anhefen lassen müssen. Bei einem festen Einkleben in meinen Fuß war leider die Flexibilität nicht möglich. Wie unten auf dem Schema zu sehen ist, wurden nun die Magnete via bereits bestehende Löcher in den Magneten und einen sie tragenden Metall-Bügel nicht mehr eingeklebt, sondern lediglich durch Holz-Löcher durchgeführt.
Durch diese Konstruktion sind sie genügend flexibel und die Lampen sitzen nun gut fest.
Bild Bild Bild
Hier sieht man, wie ich an eintsprechende Magnete mit Löchern komme. Es sind einfach Magnetverschlüsse aus dem Baumarkt, die man nur auseinander nehmen muss. Am Magnetprinzip sind wichtig: die seitl. Metallplättchen (verstärken die Magnetkraft) und die flexible Aufhängung (damit der Magnet sich optimal glatt an die Metallfläche anlegen kann)
Bild Bild Bild
Links: Die ist mein alter Lampenfuß mit den fest eingeklebten Magneten (er war relativ schwach) - Mitte: Dies ist mein neuer Lampenfuß mit den flexiblen Magneten und mit den verstärkenden seitlichen Metallplättchen - Rechts: Dies soll eine Art Kontruktionszeichnung zu meinem Lampenfuß sein.
Schon lange hatte ich den Gedanken, nicht immer ein Vorzelt aufbauen zu müssen. Mein Vorzelt läßt sich auch einfach nur als Überdachung aufbauen und ist letztes Jahr vollständig neu imprägniert, jedoch kann ich es nicht "mal eben" aufbauen (Zeltstangen etc.) und auch nicht wieder "mal eben" abbauen (ev. nass nach Regen oder durch Tau). So bin ich zum Planenmacher gefahren und dieser hat mir aus LKW-Plane ein Trapez-Vordach gemacht. Abmaße sind: Kederlänge ca. 2,50m (max. bis 3,20m möglich), Kederstärke 7mm, eine Verjüngung pro Seite um jeweils 25cm auch eine Tiefe/Breite von 1,20m. Aufgestellt wird dies mit zwei einfach Zeltstangen, die einfach auf 45° abgespannt werden.
Dadurch habe ich einen trockenen Eingangsbereich, problemlos Platz zwei Fahrräder vor Regen zu schützen und bin (und dies zeigt die Erfahrung) nicht windanfällig. Aufgebaut seht ihr es unten auf den beiden Bildern.
Bild Bild
Hier mein Mini-Vorsegel aus LKW-Plane. Schnell aufzubauen, relativ windsicher, schnell abwischbar, schnell trocken, klein im Packmaß.
Bei meinem Umbau im letzten Jahr habe ich jedoch auch optisch kleine Fehler gemacht. Ich weiß nicht wer es war. Jedoch auf dem Oster-Treffen 2009 hat mich jemand kritisch auf meine zu großen, optisch nicht wirklich gelungenen Schilder (für Strom, Reifendruck etc.) hingewiesen. Lange habe ich darüber nachgedacht, wie ich dieses Problem löse. Weiter gestört haben mich auch alte Bohrlöcher in der Heckwand, die ich mit Teer-Band zugestopft habe. Dadurch sind sie zwar wasserdicht aber leider auch "doofe schwarze Punkte".
Also habe ich verschiedene Farb-Bilder gemacht, die Esterel-Farbe am PC mit einem Grafikprogramm "ausgelesen" und eine Grafik damit erstellt. Diese habe ich an einen "Aufkleber"-Service geschickt, damit er mir aus dieser Grafik einen Aufkleber macht. Dieser ist z.T. beschriftet z.T. aber auch blanko. Ich habe nun daraus neue Schilder mir zurecht geschnitten und auch für die kleinen schwarzen Löcher Blanko-Aufkleber mit der Esterel-Farbe fertig gemacht. Das Ergebnis seht ihr auf den Bilder unten.

Ergebnis-Bilder fehlen noch !!

Abschließend möchte ich noch einen teuren, aber tollen Einfaufs-Tip hier einbringen. Ich/wir als Klapper und Falter müssen doch immer wieder relativ mit Platz sparen. Es gibt eine Firma, namens Sea to summit mit Sitz in Australien. Vertrieben werden die Produkte mittlerweile aber auch in Deutschland. Hier gibt es u.a. eine ganz tolle Abwasch-Schüssel und auch einen ganz tollen Eimer. Wir haben zu Testzwecken uns auch die Wäscheleine gekauft. Diese muss jedoch den Härtetest erst noch bestehen.

Hier noch ein paar wichtige Forums-interne Links zu wichtigen Reparatur-/Umbau-Themen bzgl. des Esterel:

Zuletzt geändert von Petrov2000 am 17.04.2010 15:33, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitrag von awh2cv »

Wäre eine Dechselkiste nicht einfacher gewesen??

mit rätselnden Grüßen
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Beitrag von Petrov2000 »

So,

heute habe ich noch ein paar weitere Bilder eingestellt und etwas mehr als 50% der Bilder-Beschriftungen.

Gruß Peter
Christiaan

Einfach

Beitrag von Christiaan »

Bei Peter gehts nicht einfach der ist halt ein Perfectionist.
Siet gut aus Peter, aber warum die Kuchenschrank für die Gasflasche?
Hat Iris jetzt noch genügend Platz für ihre Pannen?
Auch die eingebaute Rahmen um von Außen in die Stauraum zu kommen hasst du gut hingekreigt. Da wird mann viel freude an haben, ich rede da ja aus erfahrung. :)

Christiaan

P.S. die Gasschlauche sind bei uns noch immer erlaubt. :)[/u]
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Beitrag von ceegee »

Alle Bewunderung aber...... wo versteckts Du jetzt dem Airco :wink:
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Beitrag von Schnatterinchen »

Am besten finde ich den Küstenbereich von Albenga :rofl:
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Beitrag von Rollo »

Moin Peter ,
sieh Dir doch noch mal die Texte der letzten Bilder an. :lol:
2132 Tschüß Rollo




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Beitrag von ceegee »

Schönes Paßbild Rollo aber was ist mit deinem Ohren los ? :wink:
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Beitrag von Schnatterinchen »

Danke das Du deine Tochter erwähnst, die wirklich vieles einfach locker "ertragen hat" Ihr wart ein Spitzenteam :wink:

Mich hat es "nur" Nerven und neue Falten gekostet 8)

Und ich freu mich schon den Esterel endlich einweihen zu dürfen
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Beitrag von p.ha »

danke Petrov für diesen beitrag,
damit hast du mir eine "schwerwiegende" entscheidung abgenommen. ich war mir nicht ganz schlüssig unsern orline 39s originalgetreu zu restaurieren oder doch einige "familientaugliche" modifikationen vorzunehmen. wir werden unseren klappi am südtreffen das erstemal im einsatz haben, aber einige änderungen schweben mir trotzdem schon im kopf herum, z.b. fächerböden im schrank, fixer einbau eines bettes im heck -> dadurch stauklappen von aussen, konstruktion eines einfach klappbaren stockbettes für unsere jungs neben der eingangstüre, rollos/moskitonetz kombi an den fenstern, und irgendwie müssen noch 4 mountainbikes auf den klapper, ... auch deine lösung der gasversorgung ist sehr interessant ...

also nochmals besten dank

gruess us de ostschwiiz
peter

edit: vielleicht kauft man sich ja noch irgendwann einen zweiten den man originalgetreu restauriert für treffen usw... :wink:
Bild

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Petrov2000
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Beitrag von Petrov2000 »

Nocheimal geschubst,

heute abend habe ich das Design und auch den Bericht zu den diversen Bildern abgeschlossen.

Viel Spass an alle mit dem Bericht.

Gruß Peter
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Re: Facelifting eines Esterel oder eine kleine Reanimation

Beitrag von Lukas »

Hallo.
Da hast aber eine Menge und gute Arbeit gemacht, top.

Ich möchte nur einen Hinweis geben zur Elektrik, da hast was geschrieben von "alles Verlötet und mit Kabelklemmen".
Verlötete Kabelenden sind schon lange nicht mehr zulässig zur Benutzung in Kabelklemmen, da müssen sogenannte "Adernendhülsen" drauf, die dann mit einer speziellen Zange draufgequetscht werden.
Grund: Da Lötzinn relativ weich ist, gibt der Druck der ganzen Klemmung irgendwann nach, der Kontakt wird schlechter, höherer Übergangswiderstand - Erwärmung - Zinn fließt weg - Kontakt wird noch schlechter - noch mehr Wiederstand und Wärme.....

Noch ein Hinweis zum Vorzelt:

Ich mach meinen Esterel auf, und im offenen Zustand ziehe ich das Vorzelt ein, habe die Kederschiene, die dran war als ich den Wowa bekommen hab (die war nach oben offen) gegen eine getauscht, die zur Seite offen ist. Diese Schiene hab ich oben an die Fläche gemacht, wo die vorige dran war. Die Kederöffnung ist seitlich neben der Dachkante. Bei der alten Schiene hatten wir zu Zweit Probleme, das Vorzeltdach rein und rauszubekommen, jetzt gehts allein.

Gruß Lukas :winkend:
Wenn jeder Mensch an sich denkt, wird an jeden gedacht und keiner vergessen!!!
Christiaan

Re: Facelifting eines Esterel oder eine kleine Reanimation

Beitrag von Christiaan »

Das Problem mit dein alte Kederleiste war nicht das die Öffnung nach oben war, den das habe ich auch und war noch nie ein Problem, auch nicht ween mann das Vorzelt erst dann durchzieht wenn der Esterel schon hochgeklappt ist.
Kederleisten brauchen wartung, das bedeutet das mann allererst die Leisten sauber halten soll. Im Frühjahr nimm ich mir ein alte Zahnbürste um die Kederleisten suaber zu machen. Wenn die Kederleisten wieder trocken sind spritze ich sie ein mit Siliconenspray damit das Vorzelt leicht durchgeht.
Auch durch beschädigungen am Kederleiste bekommt mann schierigkeiten mit das durchziehen des Vorzelt. Im Handel gibt es ein Hilfmittel um diese beschädigungen zu beheben. Wie die bei euch heißen? Keine Ahnung, in NL nennt mann die "Tentrail ruimer", die zieht mann durch die Kederleiste und fertig. Gibts es für 6 und 9 mm Kederleisten.
http://www.campshop.nl/shop/tentenenluifels/tentaccessoires/tentrailruimer/?id=938&page=1&view=5

Auch das Vorzelt an sich kann das Problem mit den durchziehen sein. Die Gugelvorzelte sind da ein gutes Beispiel da die (leider) ein Keder aus PVC haben die schnell beschädigungen bekommen wodurch das durchziehen nicht mehr so leicht geht wie es sein soll. So ein Keder aus PVC soll mann einmalim Jahr controleren auf beschädigungen und die vorsichtig mit ein Stanley messer versuchen die Einrisse so zu beheben das er wieder leicht durch die Leiste geht. Auch hier kann mann wieder Siliconenspray benützen um das dirchziehen zu erleichtern.

Christiaan
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