Klappcaravan-Forum

Bei der Tragödie in der Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt ist offensichtlich ein mitgebrachter Katalytofen explodiert und hat 14 Menschen umgebracht (Rauchvergiftung).

Weis jemand, wie sowas passieren kann ?

Sind Katalytofen mit "Vorsicht" beim Camping zu geniessen ?

Cagalj hat geschrieben:Weis jemand, wie sowas passieren kann ?

Naja das wird kaum einer sagen können, wir ja nicht dabei. Aber ich tippe mal wie bei den Meisten Unfällen mit Technischem Gerät oder Strom auf Unachtsamkeit bei der Benutzung, mangelnde Wartung oder Pfusch am Gerät durch Laienreparatur.

Und nein, ich denke nicht das Katalytöfen beim Campen mit Vorsicht zu genießen sind. Wenigstens nicht mehr wie Strom oder die Gasbrenner für die Bratkartoffeln.

Gruß
Marck

Hallo Cagalj,

also wirklich gefährlich sind die Gasöfen nicht. Schließlich kochen wir ja auch fast alle mit Gas. Aber natürlich muß bei jedem Gasofen etwas vorsicht geboten sein.
Sprich der Ofen sollte wirklich in Ordnung sein, der Gasschlauch dicht sein etc.
Was aber in der Tat für mich persönlich gegen einen Gasofen spricht ist die erforderliche Belüftung. Jede Verbrennung erzeugt ein Abgas. Daher steht in jeder Betriebsanleitung das die Räume (der Falti) gut belüftet werden muß. Aber gerade wenn es kalt ist wird versuchen wir doch alle die kalte Zugluft fernzuhalten, bzw.
alles abzudichten. Daher habe ich mich persönlich für einen Stromheizlüfter entschieden.

Aber wie schon geschriebe, bei etwas Vorsicht und etwas Belüftung sollte auch ein Gasofen problemfrei betrieben werden können. Ich habe früher auf dem Bau gearbeitet und da hatten wir immer so einen kleinen Gasstrahler der direkt auf die Gasflasche geschraubt wurde. Es gab nie Probleme.

viele Grüße
Michael

xxromi hat geschrieben:Was aber in der Tat für mich persönlich gegen einen Gasofen spricht ist die erforderliche Belüftung. Jede Verbrennung erzeugt ein Abgas. Daher steht in jeder Betriebsanleitung das die Räume (der Falti) gut belüftet werden muß. Aber gerade wenn es kalt ist wird versuchen wir doch alle die kalte Zugluft fernzuhalten, bzw. alles abzudichten.

Sehe ich auch so. Gasofen beim Camping im Vorzelt - ja. Aber nicht in Wohnräumen sprich z.B. Wohnwagen.

Hallo Velibor,
so wie ich jetzt gelesen habe, war das ausströmendes Gas verantwortlich. Kann auch von einer nicht angezogenen Verschraubung kommen. Das ist mir aber auch schon beim Camping passiert (nur die Auswirkung war da nicht so groß), daß ich eine Verschraubung nur von Hand angezogen habe. Jetzt nehme ich da immer einen 17 Gabelschlüssel und ziehe jede Verschraubung leicht an. Besser sind da wahrscheinlich auch die Schnell-Kupplungen.

Also als ich meinen Wohni übernommen habe, da stadn auch noch so ein Teil im Vorzelt. Vetrauenserweckend sahen die Schläuche nicht mehr aus, also habe ich Ihm ein paar neue verpasst. Dann das ganze Teil nach draussen geschleppt und mit einem Bekannten einen funktionstest durchgeführt. Alle Schrauben schön festgedreht und dann lass mal kommen. Er hat zwar erst gestunken wie die Sau, aber nach einer halben Stunde hat sich das dann gelegt und wir haben die kalten Tage über Ostern schön im warmen Vorzelt gesessen. Ich hatte auch erst ein wenig Respekt, aber der war unbegründet und heute möchte ich das Teil nicht mehr missen. Ich denke auch, wenn alles ordnungsgemäß verschraubt ist und das Dingen mal ab und an nachgeschaut wird das dann nichts passieren kann. Ich bin auch erst ein paar mal rumgelaufen und habe geschnüffelt. Wenn man sich überlegt wie oft diese Dinger in Betrieb sind ist das Risiko recht gering das etwas passiert, immer unter der Vorraussetzung das man das Teil auch hin und wieder mal wartet, oder eben halt warten lässt.

Gruß Dirk

xxromi hat geschrieben:Was aber in der Tat für mich persönlich gegen einen Gasofen spricht ist die erforderliche Belüftung. Jede Verbrennung erzeugt ein Abgas. Daher steht in jeder Betriebsanleitung das die Räume (der Falti) gut belüftet werden muß.

Deshalb haben die fest eingebauten auch "äußere" Verbrennung mit Wärmetauscher, Abgase sollten bei vorschriftsmäßiger Montage gar nicht ins Innere gelangen.

KSF hat geschrieben:Jetzt nehme ich da immer einen 17 Gabelschlüssel und ziehe jede Verschraubung leicht an.

Wobei das für oft zu lösende Verbindungen nicht gut ist. An der Gasflasche ist deshalb auch eine Rändelmutter dran, wen du da mit dem Schlüssel ran gehst...

Ein Katalytofen ist ein stromunabhängiges Kompaktheizgerät, die Hitze wird heutzutage ohne offene Flamme durch Verbrennung von Flüssiggas in einem Katalysatormaterial erzeugt (Wikipedia).

Frage: Kann die "Flamme" im Katalytofen ausgehen und schaltet der Katalytofen dann die Flüssiggaszufuhr aus ?

Durch die Zündsicherung in einem Katalytofen wird die Gaszufuhr binnen kurzer Zeit gestoppt, wenn keine Verbrennung mehr erfolgt.
Gas kann nur bei defekten Ventilen oder einem defekten Schlauch oder an den Anschlüssen austreten und Propan sammelt sich am Boden, weil es meines Wissens schwerer ist als Luft, kann also in einem Vorzelt fast immer irgendwo entweichen.
Aber ich habe auch schon an einem unsachgemäss verlängerten Gasschlauch Brandstellen gesehen, weil er an einer Stelle wohl zu nah an heissem Metall war.
Wer also regelmässig, mindestens beim Wechsel der Gasflasche, auf den Schlauch achtet und diesen bei geringstem Zweifel austauscht, ist auf der sicheren Seite.
Herbert

Per hat geschrieben:

KSF hat geschrieben:Jetzt nehme ich da immer einen 17 Gabelschlüssel und ziehe jede Verschraubung leicht an.

Wobei das für oft zu lösende Verbindungen nicht gut ist. An der Gasflasche ist deshalb auch eine Rändelmutter dran, wen du da mit dem Schlüssel ran gehst...

Hallo Per,
ich bemühe mich ja schon deutlich mich auszudrücken. Aber ich habe nichts von einer Rändelmutter geschrieben, noch kommt diese in den normalen Campingbedarf vor.
Üblich ist eine
-Gasflasche
-Ein Druckregler mit der Überwurfmutter und daran sind 5 Flügel (die man mit einem Reglerlöseschlüssel leichter lösen kann, wenn man will).
-Schlauch mit Überwurfmutter (SW17) mit Schneidring.
-Dann ein Gasverbraucher.

Für die Verbindung Gasflasche mit dem Druckregler, kann man die Überwurfmutter mit den 5 Flügeln mit der Hand anziehen/lösen, so daß der Flansch mit der Gummidichtung an der Flasche die Verbindung dichtet.
Um die Schlauchverbindungen zu montieren und später wieder zu lösen, nehme ich wie oben beschrieben einen 17-er Gabelschlüssel.
Daß man die Schneidringe nicht beschädigt, genügt es, wie oben geschrieben, leicht anzuziehen, so, daß der Konus von dem Schneidring mit der Einschraubverschraubung dicht ist.
Warum das nicht gut sein soll, wenn man diese öfters leicht anzieht? Da brauche ich noch Nachhilfeunterricht in meinem Beruf.

Verwundert zeigt sich Robert Schneiderbanger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbands Flüssiggas (DVFG) in Berlin. Er kenne nicht den Ofen, um den es in Neustadt gehe, aber Katalytöfen würden üblicherweise nur im privaten Bereich eingesetzt, beispielsweise beim Beheizen von Zelten und Partyzelten. Für Wohnungen auf Dauer seien sie nicht statthaft, ebenso wenig für Räume mit weniger als 40 Kubikmeter Rauminhalt; in größeren Räumen müsse eine gute Belüftung gewährleistet sein. Der Gebrauch in Werkstätten sei ungewöhnlich, da diese in der Regel über eigene Heizungen verfügten. Und wenn Katalytöfen dort doch eingesetzt würden, müsse auch hier die Belüftung stehen, die Luft müsse einmal stündlich komplett umgeschlagen werden. (Quelle: Badische Zeitung von Heute)

Moin,
das gefährliche bei technischen Geräten, sei es mit Strom, Gas oder Benzinbetrieb ist fast immer der Mensch, vor allem wenn man überall dran rumfummeln muss